Werbung
Trockener Juni 2006
-
Longhair
Trockener Juni 2006
Salve!
Hier auch so: Deutliches Niederschlagsdefizit! Das mach nach dem was hier an Unwettern niedergegangen ist, seltsam erscheinen. Aber die auf erstem Blick groß erscheinenden Niederschlagsmengen kamen eben fast nur aus örtlichen Schauern bis Schwergewittern herunter, "machten nebenbei ein bischen Sintflut", und flossen schnell in die Bäche und Flüsse ab. Es gab keine Landes übergreifende, länger anhaltende Überregnung.
Hier auch so: Deutliches Niederschlagsdefizit! Das mach nach dem was hier an Unwettern niedergegangen ist, seltsam erscheinen. Aber die auf erstem Blick groß erscheinenden Niederschlagsmengen kamen eben fast nur aus örtlichen Schauern bis Schwergewittern herunter, "machten nebenbei ein bischen Sintflut", und flossen schnell in die Bäche und Flüsse ab. Es gab keine Landes übergreifende, länger anhaltende Überregnung.
- Tinu (Männedorf)
- Beiträge: 3985
- Registriert: Fr 29. Jul 2005, 16:35
- Geschlecht: männlich
- Wohnort: 8708 Männedorf
- Hat sich bedankt: 711 Mal
- Danksagung erhalten: 1747 Mal
Trockener Juni 2006
Die Trockenheit ist im Westen vermutlich schlimmer als im Osten. Hier bei uns hält sich die Sache noch einigermassen im Rahmen, allerdings gibt es enorme Unterschiede von Gemeinde zu Gemeinde und Dorf zu Dorf. Es gab zum Glück ein paar Tage, wo es länger geregnet hat.
Der Blick auf die Wetterentwicklung in der kommenden Woche lässt aber zumindest Hoffnung aufkeimen. Am Mittwoch/Donnerstag bahnt sich erstmal eine Kaltfront an. Allerdings ist es wohl schwer zu sagen, wie regenwirksam diese sein wird. Es dürfte erneut grosse regionale Unterschiede geben.
Zudem fällt mir auf, dass vor allem GFS nicht erst seit heute an etwas bastelt. Ich bin ja kein Profi, aber solche Varianten tauchen immer wieder auf:


Damit verbunden wäre rein von der Theorie her durchaus Regen in flächendeckender Form.
Aber so muss es ja erst noch rauskommen. Das ist nicht sicher.
Der Blick auf die Wetterentwicklung in der kommenden Woche lässt aber zumindest Hoffnung aufkeimen. Am Mittwoch/Donnerstag bahnt sich erstmal eine Kaltfront an. Allerdings ist es wohl schwer zu sagen, wie regenwirksam diese sein wird. Es dürfte erneut grosse regionale Unterschiede geben.
Zudem fällt mir auf, dass vor allem GFS nicht erst seit heute an etwas bastelt. Ich bin ja kein Profi, aber solche Varianten tauchen immer wieder auf:


Damit verbunden wäre rein von der Theorie her durchaus Regen in flächendeckender Form.
Aber so muss es ja erst noch rauskommen. Das ist nicht sicher.
Tinu (Männedorf ZH, 422 m ü. M)
Gewitter und Sturm = erhöhter Pulsschlag
Föhn-fasziniert
Gewitter und Sturm = erhöhter Pulsschlag
Föhn-fasziniert
-
Longhair
Trockener Juni 2006
Das wäre ein Kaltlufttropfen. Aber der bringt auch wieder eher Konvektion als weitflächige Überregnung. Eine aktive Wellenfront die Europa "schleifend" überquert, würde dann schon eher für Dauerregen über 2 Tage sorgen. So gern ich jetzt im Urlaub (3 Wochen) Sonne habe: Eine Dürre mit großer Hitze wünsche ich mir NICHT!
-
Stefan, Wichtrach
Trockener Juni 2006
Bezüglich im Westen schlimmer als im Osten: Das ist schon das ganze Jahr 2006 so. Auch sind die Temperaturabweichungen im April-Juni im Westen grösser als im Osten.
- Federwolke
- Moderator
- Beiträge: 9356
- Registriert: Mo 20. Aug 2001, 23:47
- Geschlecht: weiblich
- Wohnort: 3074 Muri bei Bern
- Hat sich bedankt: 1862 Mal
- Danksagung erhalten: 9055 Mal
- Kontaktdaten:
Trockener Juni 2006
Bezüglich im Westen schlimmer als im Osten: Das ist schon das ganze Jahr 2006 so.
Stimmt. Die Überschwemmungen im Frühling waren auch nur im Westen...
Grüsslis
Fabienne (Muri bei Bern, 560 m)
https://www.fotometeo.ch
https://www.orniwetter.info
https://fotometeo.smugmug.com
https://bsky.app/profile/fotometeo-ch.bsky.social
Fabienne (Muri bei Bern, 560 m)
https://www.fotometeo.ch
https://www.orniwetter.info
https://fotometeo.smugmug.com
https://bsky.app/profile/fotometeo-ch.bsky.social
-
Markus (Horw)
- Beiträge: 1338
- Registriert: Mo 20. Aug 2001, 20:39
- Wohnort: 6048 Horw
- Hat sich bedankt: 2 Mal
- Danksagung erhalten: 127 Mal
- Kontaktdaten:
Trockener Juni 2006
Horw 72.6 mm Niederschlag. Auch deutlich weniger als in den letzten Jahren und ohne einen richtigen "Gutsch" beim letzten Gewitter noch deutlich weniger. Durchschnittstemp 17.89°(2005 aber 18.6°). Dafür mehr Wind als letztes Jahr.
Markus Burch
- Tinu (Männedorf)
- Beiträge: 3985
- Registriert: Fr 29. Jul 2005, 16:35
- Geschlecht: männlich
- Wohnort: 8708 Männedorf
- Hat sich bedankt: 711 Mal
- Danksagung erhalten: 1747 Mal
Trockener Juni 2006
Wäre vielleicht jemand, der Zugriff darauf hat so nett, mir die Niederschlagsmengen für den Monat Juni 2006 der folgenden Meteoschweiz-Messstationen zu liefern:
- Schmerikon
- St. Gallen
- Wädenswil
Wenn das geht bedanke ich mich herzlich, wenn nicht ist auch net schlimm.
Gruss
Tinu
- Schmerikon
- St. Gallen
- Wädenswil
Wenn das geht bedanke ich mich herzlich, wenn nicht ist auch net schlimm.
Gruss
Tinu
Tinu (Männedorf ZH, 422 m ü. M)
Gewitter und Sturm = erhöhter Pulsschlag
Föhn-fasziniert
Gewitter und Sturm = erhöhter Pulsschlag
Föhn-fasziniert
- Uwe/Eschlikon
- Beiträge: 3064
- Registriert: Mi 4. Jun 2003, 14:35
- Wohnort: 8360 Eschlikon/TG
- Danksagung erhalten: 334 Mal
- Kontaktdaten:
Trockener Juni 2006
Hallo
Also ich kann mir nicht vorstellen, dass der Osten der Schweiz im Juni mehr Niederschlag erhalten haben soll als der Westen!
Allein die letzten Gewitterfronten brachten dem Westen mehr NS als dem Osten
Bei uns ist es jedenfalls sautrocken! Und von unserer Gemeinde wurde erneut zum Wassersparen aufgerufen.
Viel nachdenklicher macht mich die Situation in den Bergen.
Wir waren übers Weekend im Wallis. Von unserem Haus haben wir einen wunderbaren Blick ins Binntal. Wenn ich daran denke, wie tief verschneit die Berge sich noch vor 1 Monat (anfangs Juni) präsentierten. Aber nicht nur der Neuschnee war markant, auch an Altschnee lag noch so einiges. War doch der Winter 05/06 lang, kalt und in den Alpen (auch im Wallis) sehr schneereich!
So sieht zB. die Schneesituation im hinteren Binntal/Goms (NW-Seite) zur Zeit aus:

Links: Schwarzhorn (3108m) mit dem kleinen Schwarzhorngletscher, rechts von der Mitte der Pizzo Cervandone (3210m), in der Bildmitte davor das dunkle Fleschhorn (3004m) und rechts das Wannihorn (2868m).
Dramatisch ist jetzt schon die extreme Ausaperung der höheren Regionen. Und der Gletscherschwund wird durch die frühe Ausaperung noch beschleunigt. Beispiel der oben genannte Schwarzhorngletscher (1), und die Eisflanke am Pizzo Cervandone(2):

Wenn man das Foto nun mit der Karte der Landestopographie vor ca. 10 Jahren vergleicht, sieht man, wie schnell das Eis in den Alpen wegschmilzt:

(1): Der Gletscherkessel auf +/- 3000m, welcher den kleinen Schwarzhorngletscher nährt ist im oberen Teil jetzt schon fast ganz verschwunden. Als ich vor 15 Jahren das 1.Mal dort oben war, musste man als Einzelgänger sehr auf verdeckte Spalten beim Überqueren dieses Gletscherkessels achten. Letztes Jahr konnte man den Kessel locker an seinen Flanken durchqueren, ohne überhaupt Eis betreten zu müssen. Und da wo Eis war, konnte man in den noch wenigen (offenen) Spalten bis auf den Fels hinunter blicken. Das Eis war keine 10m mehr dick! Das Nährgebiet ist also quasi abgeschmolzen. Daher gebe ich dem Schwarzhorngletscher selber keine 10-20 Jahre mehr...
(2): Die sehr steile Eisflanke am Pizzo Cervandone, auf der LK noch gut sichtbar, ist bereits weg!
Das was noch jetzt noch als weisse Flecken auf dem Foto zu sehen ist, sind ein paar Schneefelder, die bis ende Juli ganz verschwunden sind. Die ehemals auch im Sommer weiss glänzende NW-Flanke des P.Cervandone wird zukünftig kahl und grau sein.
Ich bin überzeugt, in den nächsten 10, 20 oder 30 Jahren wird sich noch so mancher Blick auf weiss glänzende Berggipfel verändern. Das Vrenelisgärtli (Glärnisch/Kt.GL) ist auch so ein Beispiel. Ziert doch dieser Gipfel mit seiner Firn-(Gletscher)Flanke manche Postkarte von Zürich. Schon 2003 zeigte sich das Vrenelisgärtli grau und trostlos. Soviel ich weiss, war es 2003 das 1.Mal, dass dort oben kein Firnfeld mehr zu sehen war...
Grüsse, Uwe
Also ich kann mir nicht vorstellen, dass der Osten der Schweiz im Juni mehr Niederschlag erhalten haben soll als der Westen!
Allein die letzten Gewitterfronten brachten dem Westen mehr NS als dem Osten
Bei uns ist es jedenfalls sautrocken! Und von unserer Gemeinde wurde erneut zum Wassersparen aufgerufen.
Viel nachdenklicher macht mich die Situation in den Bergen.
Wir waren übers Weekend im Wallis. Von unserem Haus haben wir einen wunderbaren Blick ins Binntal. Wenn ich daran denke, wie tief verschneit die Berge sich noch vor 1 Monat (anfangs Juni) präsentierten. Aber nicht nur der Neuschnee war markant, auch an Altschnee lag noch so einiges. War doch der Winter 05/06 lang, kalt und in den Alpen (auch im Wallis) sehr schneereich!
So sieht zB. die Schneesituation im hinteren Binntal/Goms (NW-Seite) zur Zeit aus:

Links: Schwarzhorn (3108m) mit dem kleinen Schwarzhorngletscher, rechts von der Mitte der Pizzo Cervandone (3210m), in der Bildmitte davor das dunkle Fleschhorn (3004m) und rechts das Wannihorn (2868m).
Dramatisch ist jetzt schon die extreme Ausaperung der höheren Regionen. Und der Gletscherschwund wird durch die frühe Ausaperung noch beschleunigt. Beispiel der oben genannte Schwarzhorngletscher (1), und die Eisflanke am Pizzo Cervandone(2):

Wenn man das Foto nun mit der Karte der Landestopographie vor ca. 10 Jahren vergleicht, sieht man, wie schnell das Eis in den Alpen wegschmilzt:

(1): Der Gletscherkessel auf +/- 3000m, welcher den kleinen Schwarzhorngletscher nährt ist im oberen Teil jetzt schon fast ganz verschwunden. Als ich vor 15 Jahren das 1.Mal dort oben war, musste man als Einzelgänger sehr auf verdeckte Spalten beim Überqueren dieses Gletscherkessels achten. Letztes Jahr konnte man den Kessel locker an seinen Flanken durchqueren, ohne überhaupt Eis betreten zu müssen. Und da wo Eis war, konnte man in den noch wenigen (offenen) Spalten bis auf den Fels hinunter blicken. Das Eis war keine 10m mehr dick! Das Nährgebiet ist also quasi abgeschmolzen. Daher gebe ich dem Schwarzhorngletscher selber keine 10-20 Jahre mehr...
(2): Die sehr steile Eisflanke am Pizzo Cervandone, auf der LK noch gut sichtbar, ist bereits weg!
Das was noch jetzt noch als weisse Flecken auf dem Foto zu sehen ist, sind ein paar Schneefelder, die bis ende Juli ganz verschwunden sind. Die ehemals auch im Sommer weiss glänzende NW-Flanke des P.Cervandone wird zukünftig kahl und grau sein.
Ich bin überzeugt, in den nächsten 10, 20 oder 30 Jahren wird sich noch so mancher Blick auf weiss glänzende Berggipfel verändern. Das Vrenelisgärtli (Glärnisch/Kt.GL) ist auch so ein Beispiel. Ziert doch dieser Gipfel mit seiner Firn-(Gletscher)Flanke manche Postkarte von Zürich. Schon 2003 zeigte sich das Vrenelisgärtli grau und trostlos. Soviel ich weiss, war es 2003 das 1.Mal, dass dort oben kein Firnfeld mehr zu sehen war...
Grüsse, Uwe
Follow me on Instagram: https://www.instagram.com/natur_schweiz/
-
fischer 1000
Trockener Juni 2006
Hallo zusammen,
Bin der Meinung, dass das Firnfeld schon noch vorhanden war, aber einfach bis auf das verschmutze Alteis abgeschmolzen war. Aus der Ferne sah es dann so aus, als sein kein Firn mehr vorhanden.
Als ich den Link
http://www.vorarlberg.at/pdf/aktuelleja ... glinie.pdf
hier
http://www.sturmforum.ch/showthread.php?id=4042
als mein Jahreslieblingslink deklarierte, vergass ich von einer Wette zu schreiben. Den ich würde wetten, dass die rote Linie sich in diesem Jahr wieder zu einem Rekord hinreisen lassen würde. Dabei dachte ich jedoch mehr an den oberen Bereich ... .
CU
Andi
Das Vrenelisgärtli (Glärnisch/Kt.GL) ist auch so ein Beispiel. Ziert doch dieser Gipfel mit seiner Firn-(Gletscher)Flanke manche Postkarte von Zürich. Schon 2003 zeigte sich das Vrenelisgärtli grau und trostlos. Soviel ich weiss, war es 2003 das 1.Mal, dass dort oben kein Firnfeld mehr zu sehen war...
Bin der Meinung, dass das Firnfeld schon noch vorhanden war, aber einfach bis auf das verschmutze Alteis abgeschmolzen war. Aus der Ferne sah es dann so aus, als sein kein Firn mehr vorhanden.
Als ich den Link
http://www.vorarlberg.at/pdf/aktuelleja ... glinie.pdf
hier
http://www.sturmforum.ch/showthread.php?id=4042
als mein Jahreslieblingslink deklarierte, vergass ich von einer Wette zu schreiben. Den ich würde wetten, dass die rote Linie sich in diesem Jahr wieder zu einem Rekord hinreisen lassen würde. Dabei dachte ich jedoch mehr an den oberen Bereich ... .
CU
Andi
- Chrigu Riggisberg
- Beiträge: 1470
- Registriert: Fr 23. Apr 2004, 23:20
- Wohnort: 3132 Riggisberg BE
- Kontaktdaten:
Trockener Juni 2006
Hallo zämä
Niederschlag ist derart heterogen verteilt, dass ich mir gut vorstellen kann, dass es auch im Osten einige Gebiete mit einem grossen Niederschlagsdefizit gibt. Zudem gibt es im Westen sicher einige Orte (z.B. Region Simmental, Aigle, ...) mit einer geringen Niederschlagsabweichung zum Mittel 1961-90. Bei konvektiven Wetterlagen sind die regionalen Unterschiede gewaltig.
Wir brauchen advektive Wetterlagen, damit die Anomalien grossflächig ausgeglichen werden können. Leider lässt sich noch keine solche Wetterlage auf den Modellen ablesen. Ich hoffe auf einen cut-off...
Gruss Chrigu
PS: Ein solcher Sommer ist natürlich der absolute Gletscher-Killer.
Damit man das objektiv überprüfen kann, sollte jeder User des Forums seine GEMESSENE (nicht subjektive Abschätzung) Niederschlagssumme des Junis angeben.Also ich kann mir nicht vorstellen, dass der Osten der Schweiz im Juni mehr Niederschlag erhalten haben soll als der Westen!
Niederschlag ist derart heterogen verteilt, dass ich mir gut vorstellen kann, dass es auch im Osten einige Gebiete mit einem grossen Niederschlagsdefizit gibt. Zudem gibt es im Westen sicher einige Orte (z.B. Region Simmental, Aigle, ...) mit einer geringen Niederschlagsabweichung zum Mittel 1961-90. Bei konvektiven Wetterlagen sind die regionalen Unterschiede gewaltig.
Wir brauchen advektive Wetterlagen, damit die Anomalien grossflächig ausgeglichen werden können. Leider lässt sich noch keine solche Wetterlage auf den Modellen ablesen. Ich hoffe auf einen cut-off...
Gruss Chrigu
PS: Ein solcher Sommer ist natürlich der absolute Gletscher-Killer.
Riggisberg BE (800 m.ü.M.), zwischen Schwarzenburg und Thun am Fusse des Gurnigels gelegen
