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So funktionieren Hagelraketen
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Dazu eine Frage:
ich habe gestern abend während des Gewitters immer wieder kleine "Punktblitze" gesehen - waren das Hagelraketen? Ganz kurzes Aufblitzen an einem Punkt?
Christian
ich habe gestern abend während des Gewitters immer wieder kleine "Punktblitze" gesehen - waren das Hagelraketen? Ganz kurzes Aufblitzen an einem Punkt?
Christian
Wieso Hagelraketen und andere Unwetter-Schadensverminderer... man kann auch mich buchen. Wo ich bin, sind keine Unwetter 

- Federwolke
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Hi Christian
Kann gut sein, so hab ich sie jedenfalls auch noch in Erinnerung. Ist lange her, ob die heutigen Exemplare immer noch so blitzen, ist mir nicht bekannt, da eben hier in der Region der Gebrauch fast gänzlich eingestellt wurde.
Gruss
Kann gut sein, so hab ich sie jedenfalls auch noch in Erinnerung. Ist lange her, ob die heutigen Exemplare immer noch so blitzen, ist mir nicht bekannt, da eben hier in der Region der Gebrauch fast gänzlich eingestellt wurde.
Gruss
Grüsslis
Fabienne (Muri bei Bern, 560 m)
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So funktionieren Hagelraketen
Hallo Christian,
Das waren sehr wahrscheinlich Hagelraketen. Im Thurgau hat man gestern sicher Hagelraketen abgeschossen und zwar gleich mehrmals hintereinander und an mehrere Orten. Zwischendurch hatte ich das Gefühl, die lassen ein ganzes Feuerwerk ab.
Gruss, Michael
Das waren sehr wahrscheinlich Hagelraketen. Im Thurgau hat man gestern sicher Hagelraketen abgeschossen und zwar gleich mehrmals hintereinander und an mehrere Orten. Zwischendurch hatte ich das Gefühl, die lassen ein ganzes Feuerwerk ab.

Gruss, Michael
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So funktionieren Hagelraketen
Ciao!
Ich habe ich Archiv einen Artikel im St. Galler Tagblatt vom 1.Juli 06 über Hagelraketen gefunden:
Raketenschüsse in die Wolken
200 Hagelabwehr-Schützen stehen in 37 Gemeinden den Sommer über auf Pikett
In Namibia holen sie den Regen vom Himmel, hierzulande vertreiben sie den Hagel: Die Silberjodid-Raketen. 1000 Stück wurden 2005 in den 37 Gemeinden des Hagelabwehrverbands Thurgau abgefeuert. Jetzt stehen sie wieder im Einsatz.
Wenn sich im Sommer Cumulonimben zu bizarren Wolkengebäuden türmen und Aufwinde Hagelschlag androhen, stehen im Hause von Emil Müller in Steinebrunn die Alarmzeichen auf Rot. Seit 1998 leitet der 64-Jährige das Versuchsprojekt Hagelabwehr Thurgau, dem mittlerweile 26 thurgauische und 11 st.-gallische Gemeinden angeschlossen sind. Am Computer beobachtet er die Radarbilder, die ihm Meteo-Radar Schmid aus Zürich liefert, verfolgt die Wolken, berechnet, telefoniert mit der Flugsicherung Skyguide und alarmiert im Bedarfsfall die 200 Hagelraketen-Schützen per Pager oder SMS.
Keine Entschädigung
Die meisten Schützen sind wie Emil Müller in der Landwirtschaft tätig. Nicht nur ihrer Sorge um die Ernte wegen, sondern weil ihre Erreichbarkeit gewährleistet ist. Den Umgang mit den Raketen haben sie in Kursen erlernt und eine Prüfung abgelegt. Die Ausbildung ist vorgeschrieben. Kein Wunder: Immerhin haben die 15-mg-Silberjodid-Raketen die Schlagkraft einer Handgranate. Sechs Stück dürfen die Schützen lagern und bei Hagelalarm auf in der Regel 1500, wegen des Flugverkehrs auf maximal 2175 Meter Höhe schiessen. Entlöhnt wird ihr Dienst nicht. Allerdings erhält die Organisation von den 37 Gemeinden Fr. 4.50 Entschädigung pro Hektare Kulturland.
Vom Erfolg der Raketen ist Müller überzeugt. Am Ende der Versuchsphase 2007 will er die wissenschaftlich nicht belegte Wirksamkeit des Systems auch statistisch nachweisen. Hagel tritt übrigens, wohl klimabedingt, erst seit 1994 auch nachts auf und kann enorme Schäden anrichten.
Versicherungen kneifen
Dass die Versicherungen dennoch den Verband nicht unterstützen, begründet er damit, dass gerade nach Eintritt eines Schadenereignisses am meisten Policen abgeschlossen würden . . .
Gab es vor 1994 in der Nacht wirklich keinen Hagel? Kann mir das irgendwie nicht vorstellen. Weiss ja jemand evt. mehr darüber?
mfg
Ich habe ich Archiv einen Artikel im St. Galler Tagblatt vom 1.Juli 06 über Hagelraketen gefunden:
Raketenschüsse in die Wolken
200 Hagelabwehr-Schützen stehen in 37 Gemeinden den Sommer über auf Pikett
In Namibia holen sie den Regen vom Himmel, hierzulande vertreiben sie den Hagel: Die Silberjodid-Raketen. 1000 Stück wurden 2005 in den 37 Gemeinden des Hagelabwehrverbands Thurgau abgefeuert. Jetzt stehen sie wieder im Einsatz.
Wenn sich im Sommer Cumulonimben zu bizarren Wolkengebäuden türmen und Aufwinde Hagelschlag androhen, stehen im Hause von Emil Müller in Steinebrunn die Alarmzeichen auf Rot. Seit 1998 leitet der 64-Jährige das Versuchsprojekt Hagelabwehr Thurgau, dem mittlerweile 26 thurgauische und 11 st.-gallische Gemeinden angeschlossen sind. Am Computer beobachtet er die Radarbilder, die ihm Meteo-Radar Schmid aus Zürich liefert, verfolgt die Wolken, berechnet, telefoniert mit der Flugsicherung Skyguide und alarmiert im Bedarfsfall die 200 Hagelraketen-Schützen per Pager oder SMS.
Keine Entschädigung
Die meisten Schützen sind wie Emil Müller in der Landwirtschaft tätig. Nicht nur ihrer Sorge um die Ernte wegen, sondern weil ihre Erreichbarkeit gewährleistet ist. Den Umgang mit den Raketen haben sie in Kursen erlernt und eine Prüfung abgelegt. Die Ausbildung ist vorgeschrieben. Kein Wunder: Immerhin haben die 15-mg-Silberjodid-Raketen die Schlagkraft einer Handgranate. Sechs Stück dürfen die Schützen lagern und bei Hagelalarm auf in der Regel 1500, wegen des Flugverkehrs auf maximal 2175 Meter Höhe schiessen. Entlöhnt wird ihr Dienst nicht. Allerdings erhält die Organisation von den 37 Gemeinden Fr. 4.50 Entschädigung pro Hektare Kulturland.
Vom Erfolg der Raketen ist Müller überzeugt. Am Ende der Versuchsphase 2007 will er die wissenschaftlich nicht belegte Wirksamkeit des Systems auch statistisch nachweisen. Hagel tritt übrigens, wohl klimabedingt, erst seit 1994 auch nachts auf und kann enorme Schäden anrichten.
Versicherungen kneifen
Dass die Versicherungen dennoch den Verband nicht unterstützen, begründet er damit, dass gerade nach Eintritt eines Schadenereignisses am meisten Policen abgeschlossen würden . . .
Gab es vor 1994 in der Nacht wirklich keinen Hagel? Kann mir das irgendwie nicht vorstellen. Weiss ja jemand evt. mehr darüber?
mfg
Pascal, St. Gallen, 780m / Wilen bei Wil TG, 565m
- Federwolke
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Hagel tritt übrigens, wohl klimabedingt, erst seit 1994 auch nachts auf
Quatsch mit Sosse. Woher bloss nehmen die eine solche Behauptung?
Mir kommen spontan zwei ältere nächtliche Hagelereignisse zwischen Bern und Solothurn in den Sinn:
22./23.06.1991
15./16.08.1985
Grüsslis
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So funktionieren Hagelraketen
Hallo
Das Thema ist zwar schon bisschen älter, aber ich möchte gerne mal meinen Senf dazu geben.
Ich wohne in einem kleinen Dorf (hat viele Bauern hier) und JEDESMAL, wenn ein Gewitter aufzieht, sieht oder hört man eine solche Rakete
Und danach 'verblasst' das aufziehende Gewitter wieder, und verschwindet. In den letzten drei Jahren hat es hier nicht mehr als 3-4 mal richtige Geblitzt und Gedonnert!
Ich finde es schwachsinnig, wenn man das Wetter daran hindert das zu tun was es möchte. Wenn das Wetter regnen will, dann soll es regnen können. Wenn es Schneien will, dann soll es schneien können. Persönlich finde ich, dass man das Wetter mit diesen Hagelraketen kaputt macht!!
Klar, ist es schlimm für Bauern, wenn Felder verhagelt werden, und somit die ganzem Plantagen im Eimer sind. Aber mann muss desswegen doch nicht das Wetter vertreiben. Seit dem Klimawandel wird überall diskutiert, dass Autos, Abgase etc. der Umwelt schädigen. Aber dass Hagelrakten der Umwelt schaden zufügen, darüber wird nirgends dirkutiert!
Ich bin einfach der Meinung, dass man dem Wetter seinen Lauf lassen MUSS! Wir Menschen haben einfach überall unsere Finger im Spiel. Von der Erschaffung des Menschen, bis zum genetischen verändern von Gemüse. Müssen wir also auch noch das Wetter unter unsere Kontrolle bringen? NEIN!
Ich denke, irgendwann mal wird sich das Wetter ''rächen'' mann kann einfach nicht jahrelang ein Gewitter underdrücken, und dann meinen, dass dies gesund für die Umwelt sei. So wie ein Mensch seine agressionen abbauen muss, muss auch das Wetter einmal ''Dampf ablassen''
Das ist meine ganz persönlich Meinung, und ich wollte das schon lange einmal loswerden!
Das Thema ist zwar schon bisschen älter, aber ich möchte gerne mal meinen Senf dazu geben.
Ich wohne in einem kleinen Dorf (hat viele Bauern hier) und JEDESMAL, wenn ein Gewitter aufzieht, sieht oder hört man eine solche Rakete

Ich finde es schwachsinnig, wenn man das Wetter daran hindert das zu tun was es möchte. Wenn das Wetter regnen will, dann soll es regnen können. Wenn es Schneien will, dann soll es schneien können. Persönlich finde ich, dass man das Wetter mit diesen Hagelraketen kaputt macht!!
Klar, ist es schlimm für Bauern, wenn Felder verhagelt werden, und somit die ganzem Plantagen im Eimer sind. Aber mann muss desswegen doch nicht das Wetter vertreiben. Seit dem Klimawandel wird überall diskutiert, dass Autos, Abgase etc. der Umwelt schädigen. Aber dass Hagelrakten der Umwelt schaden zufügen, darüber wird nirgends dirkutiert!
Ich bin einfach der Meinung, dass man dem Wetter seinen Lauf lassen MUSS! Wir Menschen haben einfach überall unsere Finger im Spiel. Von der Erschaffung des Menschen, bis zum genetischen verändern von Gemüse. Müssen wir also auch noch das Wetter unter unsere Kontrolle bringen? NEIN!
Ich denke, irgendwann mal wird sich das Wetter ''rächen'' mann kann einfach nicht jahrelang ein Gewitter underdrücken, und dann meinen, dass dies gesund für die Umwelt sei. So wie ein Mensch seine agressionen abbauen muss, muss auch das Wetter einmal ''Dampf ablassen''
Das ist meine ganz persönlich Meinung, und ich wollte das schon lange einmal loswerden!
- Päsi (Wilen b. Wil)
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So funktionieren Hagelraketen
Hier ein weiterer, aktueller Artikel aus dem St. Galler Tagblatt vom 7.6.07 über den Thurgauer Hagelverband:
Kampf gegen den Hagel
Seit 1952 besteht der Hagelabwehrverband Thurgau. 1998 wurde beantragt, diesen Verband aufzulösen. Die Raketen-Schützen in der Gemeinde Egnach mit Landwirt Emil Müller an der Spitze konnten diesen Entscheid kippen, da sie bereits damals schon koordiniert den Hagel bekämpften und Erfolge vorweisen konnten. Emil Müller nahm das «Heft in die Hand». Er startete 1999 eine Versuchsphase. Mit Elan machte er sich an die Sache. Kein Aufwand war ihm zu gross, um endlich beweisen zu können, dass die Raketen den Hagel wirklich abwehren.
Der Verband wurde professionell organisiert und in Zusammenarbeit mit Skyguide ein Hagelabwehr-Gebiet festgelegt. Zudem fand Müller in Willi Schmid, Diplomphysiker an der ETH und Inhaber von MeteoRadar GmbH in Stallikon, einen idealen Partner, der ihm die Radarbilder liefert.
Zum Beitritt motivieren
Heute gehören dem Verband 27 Thurgauer und 11 St. Galler Gemeinden an, darunter auch Andwil, Waldkirch und Gossau. Im Gebiet zwischen Tägerwilen und Abtwil sowie zwischen Bussnang und St.-Gallisch-Berg sind 200 Hagelabwehrraketen-Schützen tätig, pro 200 Hektaren ein Schütze.
Allerdings fehlt dem Verband die Unterstützung von elf weiteren Gemeinden, zum Leidwesen der Verantwortlichen. Am Rande des Hagelabwehr-Gebietes, zwischen Braunau und Märstetten, sind einige Gemeinden noch nicht Mitglied des Hagelabwehrverbandes. Das Loch im Zentrum des Hagelabwehr-Gebietes ärgert die Verantwortlichen am meisten. Denn die Gemeinden Amriswil, Hefenhofen, Dozwil und Sommeri haben sich ebenfalls noch nicht zu einer Mitgliedschaft entschlossen. Diese Gemeinden profitieren von der Hagelabwehr, schaden aber den Nachbargemeinden, da auf ihrem Gemeindegebiet nicht geschossen wird.
Diese Gebiete ebenfalls abzudecken ist nun eine der Aufgaben, denen sich Hagelabwehrverband annehmen muss. Deshalb wurde die Homepage www.hagelabwehr-ostschweiz.ch aufgebaut, um die Öffentlichkeit und die Behörden über die Aktivitäten des Hagelabwehrverbands Thurgau zu informieren. Zugleich soll die Faszination und das Verständnis für die Entstehung und die Bekämpfung von gefährlichen Gewitterlagen geweckt werden.
Minimale Bodenbelastung
Die Versuche, die der Verband in den vergangenen Jahren durchgeführt hat, sind in ihrer Art in der Schweiz einzigartig. In einem dichten Netz stehen die Raketen-Schützen bereit, um auf Befehl via SMS aus der Alarmzentrale Abwehrraketen in den Aufwind des nahenden Gewitters zu schiessen. Ein Pulver, das die Raketen ausstreuen, soll die Entstehung von Hagelkörnern in der Wolke unterbinden. Die Raketen wurden auch auf ihre Umweltverträglichkeit geprüft. Der Thurgauer Kantonschemiker schreibt dazu: «Bei 700 Raketen pro Jahr mit je 7,5 g Silber und 7,5 g Jod auf etwa 700 Quadratkilometern entspricht dies einer Bodenbelastung von 0,0058 mg/m2. Bei einer Regenmenge der geimpften Gewitter von etwa 200 l/m2 ergibt dies eine Belastung von 0,000029 mg/l, 3500-mal weniger als der zugelassene Grenzwert für Trinkwasser.»
Schützen arbeiten ehrenamtlich
Der Verband hatte in den vergangenen vier Jahren ein Budget von jeweils 150 000 Franken pro Jahr. Darin sind der Kauf und Transport der Raketen (128 Franken pro Stück), die Ausgaben für die Meteo-Bilder, die Ausbildung der Schützen sowie der Beitrag an die Alarmierer eingerechnet. Die Schützen arbeiten ehrenamtlich. Die Kosten werden von Mitgliedergemeinden und von Sponsoren berappt. Die Gemeinden haben pro Jahr 4.50 Franken pro Hektare landwirtschaftlicher Nutzfläche zu bezahlen. Damit der Verband weiterhin bestehen kann, ist er auf Beiträge angewiesen. Präsident Arthur Angehrn sowie Projektleiter Emil Müller hoffen, dass ihre Arbeit bei den Gemeinden auch künftig Unterstützung findet und somit weitergeführt werden kann.
Link zur Homepage des Hagelverbandes: http://www.hagelabwehr-ostschweiz.ch
Auf der Homepage wird ein Erfolg der Raketen anhand des Gewitters vom 11.9.06 beschrieben. Ich bleibe skeptisch. Es ist doch normal, dass sich Gewitter zwischenzeitlich abschwächen können und an neuen Stellen neu anbauen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das aufgrund der Raketen so stark beeinflusst wurde. Und dann kommt wie immer die Frage der auf was wäre passiert, wenn man nicht geschossen hätte.
mfg
Kampf gegen den Hagel
Seit 1952 besteht der Hagelabwehrverband Thurgau. 1998 wurde beantragt, diesen Verband aufzulösen. Die Raketen-Schützen in der Gemeinde Egnach mit Landwirt Emil Müller an der Spitze konnten diesen Entscheid kippen, da sie bereits damals schon koordiniert den Hagel bekämpften und Erfolge vorweisen konnten. Emil Müller nahm das «Heft in die Hand». Er startete 1999 eine Versuchsphase. Mit Elan machte er sich an die Sache. Kein Aufwand war ihm zu gross, um endlich beweisen zu können, dass die Raketen den Hagel wirklich abwehren.
Der Verband wurde professionell organisiert und in Zusammenarbeit mit Skyguide ein Hagelabwehr-Gebiet festgelegt. Zudem fand Müller in Willi Schmid, Diplomphysiker an der ETH und Inhaber von MeteoRadar GmbH in Stallikon, einen idealen Partner, der ihm die Radarbilder liefert.
Zum Beitritt motivieren
Heute gehören dem Verband 27 Thurgauer und 11 St. Galler Gemeinden an, darunter auch Andwil, Waldkirch und Gossau. Im Gebiet zwischen Tägerwilen und Abtwil sowie zwischen Bussnang und St.-Gallisch-Berg sind 200 Hagelabwehrraketen-Schützen tätig, pro 200 Hektaren ein Schütze.
Allerdings fehlt dem Verband die Unterstützung von elf weiteren Gemeinden, zum Leidwesen der Verantwortlichen. Am Rande des Hagelabwehr-Gebietes, zwischen Braunau und Märstetten, sind einige Gemeinden noch nicht Mitglied des Hagelabwehrverbandes. Das Loch im Zentrum des Hagelabwehr-Gebietes ärgert die Verantwortlichen am meisten. Denn die Gemeinden Amriswil, Hefenhofen, Dozwil und Sommeri haben sich ebenfalls noch nicht zu einer Mitgliedschaft entschlossen. Diese Gemeinden profitieren von der Hagelabwehr, schaden aber den Nachbargemeinden, da auf ihrem Gemeindegebiet nicht geschossen wird.
Diese Gebiete ebenfalls abzudecken ist nun eine der Aufgaben, denen sich Hagelabwehrverband annehmen muss. Deshalb wurde die Homepage www.hagelabwehr-ostschweiz.ch aufgebaut, um die Öffentlichkeit und die Behörden über die Aktivitäten des Hagelabwehrverbands Thurgau zu informieren. Zugleich soll die Faszination und das Verständnis für die Entstehung und die Bekämpfung von gefährlichen Gewitterlagen geweckt werden.
Minimale Bodenbelastung
Die Versuche, die der Verband in den vergangenen Jahren durchgeführt hat, sind in ihrer Art in der Schweiz einzigartig. In einem dichten Netz stehen die Raketen-Schützen bereit, um auf Befehl via SMS aus der Alarmzentrale Abwehrraketen in den Aufwind des nahenden Gewitters zu schiessen. Ein Pulver, das die Raketen ausstreuen, soll die Entstehung von Hagelkörnern in der Wolke unterbinden. Die Raketen wurden auch auf ihre Umweltverträglichkeit geprüft. Der Thurgauer Kantonschemiker schreibt dazu: «Bei 700 Raketen pro Jahr mit je 7,5 g Silber und 7,5 g Jod auf etwa 700 Quadratkilometern entspricht dies einer Bodenbelastung von 0,0058 mg/m2. Bei einer Regenmenge der geimpften Gewitter von etwa 200 l/m2 ergibt dies eine Belastung von 0,000029 mg/l, 3500-mal weniger als der zugelassene Grenzwert für Trinkwasser.»
Schützen arbeiten ehrenamtlich
Der Verband hatte in den vergangenen vier Jahren ein Budget von jeweils 150 000 Franken pro Jahr. Darin sind der Kauf und Transport der Raketen (128 Franken pro Stück), die Ausgaben für die Meteo-Bilder, die Ausbildung der Schützen sowie der Beitrag an die Alarmierer eingerechnet. Die Schützen arbeiten ehrenamtlich. Die Kosten werden von Mitgliedergemeinden und von Sponsoren berappt. Die Gemeinden haben pro Jahr 4.50 Franken pro Hektare landwirtschaftlicher Nutzfläche zu bezahlen. Damit der Verband weiterhin bestehen kann, ist er auf Beiträge angewiesen. Präsident Arthur Angehrn sowie Projektleiter Emil Müller hoffen, dass ihre Arbeit bei den Gemeinden auch künftig Unterstützung findet und somit weitergeführt werden kann.
Link zur Homepage des Hagelverbandes: http://www.hagelabwehr-ostschweiz.ch
Auf der Homepage wird ein Erfolg der Raketen anhand des Gewitters vom 11.9.06 beschrieben. Ich bleibe skeptisch. Es ist doch normal, dass sich Gewitter zwischenzeitlich abschwächen können und an neuen Stellen neu anbauen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das aufgrund der Raketen so stark beeinflusst wurde. Und dann kommt wie immer die Frage der auf was wäre passiert, wenn man nicht geschossen hätte.
mfg
Pascal, St. Gallen, 780m / Wilen bei Wil TG, 565m
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So funktionieren Hagelraketen
Hallo zusammen
Ja, ja und ja.
Ich wohne ganz in der Nähe eines " abschiessenden" Obstbauern, den ich auch persöhnlich kenne.
Wer es einmal sehen, hören oder sonst was möchte, soll sich mit mir in Verbindung setzen.
Es grüsst
Renata
Ja, ja und ja.
Ich wohne ganz in der Nähe eines " abschiessenden" Obstbauern, den ich auch persöhnlich kenne.
Wer es einmal sehen, hören oder sonst was möchte, soll sich mit mir in Verbindung setzen.
Es grüsst
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Renata Bühler
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I like stormy nights...................!
Wetterstation Seegräben 570m
http://www.kaikowetter.ch/mc/meteoplug_seegrabenX.html
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Ciao!
Hier noch ein Video über den Einsatz von Hagelraketen während eines Gewitters (20.6.07). Die Abschussorte (Umgebung Zuzwil SG) befinden sich etwa 4-6km vom Aufnahmestandort (Wilen) entfernt.
http://www.youtube.com/watch?v=_m9uNtKP3oo
Hier noch ein Video über den Einsatz von Hagelraketen während eines Gewitters (20.6.07). Die Abschussorte (Umgebung Zuzwil SG) befinden sich etwa 4-6km vom Aufnahmestandort (Wilen) entfernt.
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