Folgende Pressemeldung der Kapo Thurgau auf Polizeinews.ch gefunden:
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Windhosen und genaue Voraussagen
Im vergangenen Jahr gab es auf dem Bodensee 312 Windwarnungen. Obwohl der Windverlauf bei Wetterkapriolen schwierig ist, ziehen die Verantwortlichen eine erfolgreiche Voraussage-Bilanz. Wassersportler auf dem Bodensee konnten im vergangenen Jahr die günstigen Wetterverhältnisse oft geniessen. In den ersten beiden Sommermonaten gab es viel Sonnenschein und hohe Temperaturen, nur der August war meist nass und ungewöhnlich kühl. Danach folgte ein Herbst, der zu den wärmsten seit Messbeginn gehört.
Wasserhosen über dem Bodensee
Der Bodensee blieb aber nicht ganz von Wetterkapriolen verschont. Am 5. Juli beispielsweise zog am Abend ein kräftiges Gewitter über den ganzen See hinweg und brachte - trotz rechtzeitig ausgegebener Sturmwarnung - zahlreiche Schiffsbesatzungen und Surfer in Seenot. Bemerkenswert war auch die Wetterlage vom 4. August, als sich bereits am Vormittag über dem östlichen Teil des Bodensees mehrere Wasserhosen bildeten.
Mehr Windwarnungen als 2005
Die oft unruhigen Windverhältnisse bewirkten, dass MeteoSchweiz und DWD für den Bodensee gegenüber dem Vorjahr wieder deutlich mehr Windwarnungen (Starkwind- und Sturmwarnungen) ausgeben mussten. Verzeichnete man im Jahr 2005 für das ganze Seegebiet insgesamt 201 Warnungen, so stieg diese Zahl im Jahr 2006 auf 312 an. Die wiederholten Wetterkapriolen erschwerten dabei die Ausgabe von Windwarnungen, dennoch ist eine positive Bilanz zu ziehen.
Trefferrate der Windwarnungen auf hohem Niveau
Diese positive Bilanz stützt sich auf Statistiken, die der Deutsche Wetterdienst (DWD, Regionalzentrale Stuttgart) mit viel Aufwand erstellte. Basis dafür war eine grosse Anzahl von Messwerten von Windsensoren, die rund um den See aufgestellt sind. Aufgrund dieses umfangreichen statistischen Materials lässt sich dokumentieren, dass auch im Jahr 2006 die Trefferrate der Windwarnungen auf hohem Niveau stabil gehalten werden konnte und gleichzeitig die Anzahl der Falschalarme weiter zurückging.
Verschiedene Gründe für gestiegene Qualität
Gründe für die gestiegene Qualität der Warnungen gibt es verschiedene. Ein wichtiger dürfte die seit Jahren mit viel Aufwand erstellten statistischen Auswertungen über die Warntätigkeit auf dem Bodensee sein. Nur mit solchen Statistiken lassen sich systematische Schwachstellen bei Windwarnungen aufdecken und ausmerzen.
Weitere Gründe sind aber auch bei den Vorhersagediensten neu eingeführte Arbeitswerkzeuge und verbesserte Arbeitsunterlagen sowie der enge Kontakt zu denjenigen Stellen in allen drei Anrainerstaaten, die für die Sicherstellung des Sturmwarndienstes für den Bodensee Verantwortung tragen. Dazu gehören nebst den nationalen Wetterdiensten auch die See- und Wasserschutzpolizei sowie weitere für den Warndienst verantwortliche Behördenstellen.
Die Entwicklungen gehen weiter. Neue verfeinerte numerische Wettervorhersagemodelle sollen in naher Zukunft eingeführt werden. Damit lassen sich die Wettervorgänge noch besser simulieren, was sich auch positiv auf Windwarnungen auswirken wird.
Kapo TG
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Gruss: Balz
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