Abwinde aus Rotoren sind an Leewellen gebunden.
Zur Einführung ein Auszug aus Wikipedia
Die stets in Gruppen auftretenden Leewellen sind eine durch den Wind hervorgerufene Wettererscheinung auf der dem Wind abgewandten Seite (Lee) von Bergen. Oft ist bei ihrer Entstehung ein horizontaler Luftwirbel beteiligt, der als Rotor bezeichnet wird.
Sowohl die Leewellen selbst wie auch der Rotor werden oft von charakteristischen ortsfesten Wolkenbildungen begleitet:
linsenförmige lenticularis (auch „Föhnfisch“ genannt) im Scheitelpunkt der Welle
cumulus im aufsteigenden Teil des Rotors (seltener)
Staubewölkung an der Luvseite des Berges ist zwar häufig zu beobachten, im Gegensatz zu den beiden vorgenannten Wolkenformen aber kein zuverlässiger Hinweis auf Leewellen.
Die Teile der Welle, die Aufwinde darstellen, sind eine Möglichkeit für Segelflugzeuge, an Höhe zu gewinnen. Für andere Luftfahrzeuge wie Ballone, Hängegleiter und Gleitschirme bedeutet die Leewelle eher eine Gefahr.
Entstehung von Leewellen (schematischeDarstellung)
1 = Berg
2 = Wind
3 = Rotor
4 = Leewelle
5 = typische Wellenwolke (lenticularis)
6 = typische Rotorwolke (cumulus)

Am 18./19. Januar 2007 zog der Wintersturm Kyrill über die Schweiz.
Bericht der MeteoSchweiz
In der Regenmengenauswertung (Mengen >10mm) sind die Gebiete mit durch die Rotorwolken ausgelöster Konvektion gut zu erkennen:

Am Jurasüdfuss und Südöstlich vom Alpstein.
Während am Jurasüdfuss die Abwinde der Rotorwolken mehrere 100Meter über dem Boden blieben, griff der Abwind des Rotors in der Region Wasserauen bis an den Boden durch.
Die Schadensbilder aus Wasserauen stützen diese These:

Dieses Bild (©Michèle Widmer) zeigt, dass der Zug nicht von Westwinden aus den Schienen geworfen wurde, sondern der Wind kam aus der Gegenrichtung vom gegenüberliegenden Berghang im Südosten von Wasserauen.

Die Eisenbahnlinie verläuft zwischen Schwende und Wasserauen von Schwende aus gesehen auf der linken Seite der Hauptstrasse.
Weitere Berichte im Kyrill-Thread:
http://www.sturmforum.ch/showthread.php ... intrag=240
Es stellt sich noch die Frage, ob das Sturmereignis von Boudry(NE) am 2./3. Januar 2007 auch durch einen Abwind aus einer Rotorwolke ausgelöst wurde?
http://www.sturmforum.ch/showthread.php?id=4621
Es liegen leider zu ungenaue Daten zu den Sturmschäden in der Region Boudry vor.(Fallrichtung der Bäume etc.)

Dieses Bild könnte aber darauf hindeuten, die Fallrichtung dieses Baumes ist gegen den Berg, also Wind vom Neuenburgersee her.
Wer sich noch intensiver mit diesem Phänomen auseinandersetzten möchte empfehle ich noch die Lektüre Entstehung, Eigenschaften und Vorhersage von Leewellen von Dr. Erland Lorenzen.
Gruss Kaiko
