Presseerklärung zur Energiesteuerbefreiung für energieintensive Unternehmen
Do, 08.02.2007 Seite empfehlen
Druckansicht Die EU-Kommission hat die Energiesteuerbefreiungen nach Paragraph 51 Energiesteuergesetz und Paragraph 9a Stromsteuergesetz für bestimmte energieintensive Prozesse und Verfahren gebilligt.
Interessante Diskussion hier, auch wenn es schon lange nicht mehr ums Thema Klima/Wetter geht...
Erschreckend finde ich hingegen, wie hier zum Teil Schubladendenken zum Besten geboten wird. Am meisten grinsen musste ich hier:
weil speziell die von Uwe angesprochene Gruppe des Typs junge Familie bewusster auf ökologische Aspekte achtet, als z.B. Singles, die im Regelfall egoistischer Denken und Handeln.
Das bewegt mich zu der Frage, wer egoistischer ist: Der Familienvater, der ein Haus ins Grüne pflanzt, jeden Tag um die 100 km mit dem Auto zur Arbeit pendelt (geht ja nicht anders, weil die bösen Öffis nicht vor sein Haus fahren wollen), seine Frau mit dem Zweitwagen einkaufen und die Kinder zur Schule, in den Musikunterricht und in den Sportverein fahren lässt usw. usw...
... oder der Single, der sich nicht anbinden lässt und jeweils eine Wohnung in den z.T. schäbigsten Quartieren irgendwelcher Grossstädte bezieht, um mit dem Velo oder im schlimmsten Fall mit Tram und S-Bahn zur Arbeit fahren zu können, und dessen einziger Bedarf an motorisiertem Individualverkehr darin besteht, dass er alle paar Jahre einen Zügelwagen bestellt, wenn die Wirtschaft seine Mobilität verlangt?
Nein, das war kein Schubladendenken, sondern nur eine Frage.
Das bewegt mich zu der Frage, wer egoistischer ist
Das ist eine rhetorische Frage, gelle?
Und was ist mit dem Familienvater, der den ÖPNV verwendet?
Man kann zwar viele Fragen "wenn" stellen, aber da es alle möglichen Konstellationen gibt, ist das höchstens dann aussagekräftig, wenn man es mit Häufigkeitsstatistiken untermauern kann ("am häufigsten sind die Singles, die... ").
Christian
Wieso Hagelraketen und andere Unwetter-Schadensverminderer... man kann auch mich buchen. Wo ich bin, sind keine Unwetter
Original von Federwolke
Nein, das war kein Schubladendenken, sondern nur eine Frage.
Zuerst einen Satz aus einem Text herauspicken - den ich bereits weiter oben selber relativiert habe -, dann einen Seitenhieb gegen Schubladendenken vom Stapel lassen, selber ebenfalls Schubladisierung betreiben und dann zur Abschwächung den zitierten Satz anhängen.
Schlaues Kind
Ich glaub ich werde diesen missglückten Satz entfernen...
Tinu (Männedorf ZH, 422 m ü. M)
Gewitter und Sturm = erhöhter Pulsschlag
Föhn-fasziniert
Tja das mit den Schubladen ist eine heikle Sache!
Häufig wechseln wir diese im Laufe unseres Lebens:
Der ökobewusste urbane Stadtradler wird zum audifahrenden Mittelstands Vater.
im Rentenalter haben wir alle Zeit der Welt, diese zu bereisen und im Sturm zu erobern, um später
mal wegzutreten, entweder als Dünger im Friedhof oder verbrannt als als Klimakillende C02- und Russ-Wolke!
(Sind wir eigentlich C02 neutral?)
Herrlich wie es in diesem Thread menschelet.
Ich möchte aber nicht nur destruktiv sein. Danke für die vielen und ausfühlichen Beiträge.
Ein spannender Thread, der über die Jahre wohl wächst und wächst und wächst...
... sag ich doch.
Darum wird sich ja auch nichts ändern.
Es wird interessant sein, die Entwicklung mit zuverfolgen. Es werden stürmische Zeiten im doppelten Wortsinn auf uns zukommen. Aber man darf bei allem nicht vergessen, dass wir ja nicht die Natur sondern nur unsere Hochkultur kaputt machen. In 500 bis 1000 Jahren ist das alles nur Geschichte und daher auch gar nicht weiter schlimm... :T
@Mickey: Ja, der Post war auch dafür gedacht um genau DAS aufzuzeigen. Gewisse Dinge oder Voraussetzungen müssen geändert werden damit für den Klimaschutz etwas geleistet werden kann. Reto schon gesagt hat, im kleinen fängts an (ich heize z.B. die Küche kaum, spare somit Heizenergie und der Kühlschrank muss auch weniger leisten da die Kälte durch die geringere Umgebungstemperatur einfach länger hält).
Der Ansatz der momentan diskutiert wird bei den Autos (Beninschlucker verteuern, Sparer verbilligen) sollte halt eben auch auf Haushaltsgeräte etc. angewendet werden. Dann sind energiesparende Geräte auch billiger und können auch von mehr Leuten gekauft werden (wie Uwe erwähnt hat liegt es nicht immer am wollen). Was in Mediamärkten etc. teilweise als Superaktion verkauft wird ist bloss ein Auslaufgerät das entsprechend veraltete Technik aufweist, das müsste den Leuten eben auch mal klargemacht werden.
Gruss Dani
Neu nicht mehr in der Nebelsuppe von Uster sondern in im sonnigen Glarnerland
@Uwe: Du magst recht haben, dass die vorhandene Energie auf unserem Planeten unerschöpflich ist. ABER: Sie muss zuerst nutzbar gemacht werden und das kostet, nicht nur Geld, sondern auch erschöpfliche Resourcen. Und je nach Art und Weise, wie man diese Energie nutzbar macht, entsteht mehr oder weniger Schaden an der Natur. Und selbst mit Solarenergie ist es so, dass graue Energie drin steckt und am Ende, bzw. für die Produktion der Anlagen auch Abfälle (teilweise hochgiftig!) anfallen, bzw. erschöpfliche Resourcen gebraucht werden. Und deshalb sollten wir sparsam mit Energie umgehen, egal woher sie kommt und wieviel es davon noch gibt. Und Sparsamkeit kann man in der Gesellschaft der industrialisierten Staaten leider bis heute fast ausschliesslich nur mit den Kosten steuern. Und deshalb komme ich zum Schluss, dass die Energie grundsätzlich viel viel viel zu billig ist. Sparen tut man (da meine ich nicht Dich oder einen einzelnen, sondern die Gesellschaft als Ganzes) ansonsten doch nur, was zur Neige geht, bzw. was man nicht mehr zu Hauf hat.
In Deutschland wurde vor einigen Jahren mal ein Modell diskutiert, welches vorsah, von der Einkommenssteuer weg zu gehen und eine Energiesteuer einzuführen. Ich kann mir vorstellen, woran das gescheitert ist: An der Wirtschaft, allen voran wohl an der energieiintensiven Wirtschaft wie z.B. der Stahlindustrie etc.
Doch ich möchte diesen Ansatz hier mal in die Runde werfen: Wer viel Energie braucht, der soll auch viel zahlen: Pro verbrauchte kWh Energie (und damit ist nicht nur Strom gemeint), müsste man ab sofort, sagen wir mal 10 Rappen pro kWh Steuern zahlen, der genaue Betrag müsste natürlich über den Staatshaushalt ermittelt werden. Und als Gegenzug müsste man keine Einkommenssteuer mehr zahlen. Dieses Modell (natürlich ist meins vereinfacht), wurde wirklich diskutiert und nicht nur in Deutschland!! Aber ich meine, es wäre gar nicht so schlecht, vorallem auch im Hinblick auf das Energiesparen. Denn dann gäbe es eine Möglichkeit, aktiv und umweltbewusst Steuern zu sparen.
Man stelle sich mal vor, ein Flug würde sich genauso massiv verteuern, wie Benzin oder Gas. Klar, man müsste dafür auch keine Steuern mehr bezahlen.
Das Problem in diesem System sehe ich auf den ersten Blick aber vorallem darin, dass man hier die unterste Schicht am stärksten bestraft, weil sie ja eh kaum Steuern bezahlen können. Dieses Problem könnte man aber beheben, indem man jedem Bürger einen Betrag von x Franken gutschreibt. Oder man müsste eine Mischung aus Einkommens- und Energiesteuer machen. Die Idee ist einfach mal als Ansatz zum Energiesparen gedacht.
Das meisste wurde ja schon geschrieben und schon sehr OT, möchte ich nun auch noch meinen Senf dazu geben.
Habe die aktuelle Energiestatistik für die Schweiz nicht im Kopf, aber vor ein paar Jahren war das Grob in etwa so:
2/3 der Verbrauchten Energie in der Schweiz wird durch Erdöl abgedeckt (1/3 Verkehr, 1/3 Wärme).
1/3 durch Strom, davon rund 40% durch Atomenergie.
Das würde doch bedeuten, dass wenn wir die Atomenergie durch CO2 produzierende Verfahren ersetzten würden, würde der CO2 Ausstoss in der Schweiz um nur ca. 15% ansteigen. Also für mich ganz klar kein Argument um auf Atomenergie zu setzten.
Anderseits machen auch die Zahlen deutlich, wo der Hebel angesetzt werden sollte, nämlich Verkehr und Wärme.
Insbesondere bei der Wärmeerzeugung könnte durch einfache und preiswerte Massnahmen der Verbrauch massiv reduziert werden.
Mir ist nicht ganz klar, warum soll die Sonnenenergie immer nur für die Stromproduktion herhalten.
Viel einfacher und erst noch mit einem besseren Wirkungsgrad wäre doch die Nutzung der Sonnenwärme.
Die Mehrproduktion an CO2 bei der Stromproduktion würde sich so längstens kompensieren lassen.
Zu erwähnen ist noch, dass die Schweiz ist in zweierlei Hinsicht ein Spezialfall ist.
Wir haben keine Schwerindustrie (sehr viele graue Energie wird Importiert). Habe mal vor langer Zeit gelesen, um ein Auto herzustellen benötig man soviel Energie, wie während der ganzen Lebensdauer nie mit dem Auto verbraucht wird (8 Liter auf 100Km - durchschnittliche Lebensdauer ca. 100\\\'000km = 8000 Liter Benzin/Diesel) und um ein Computer herzustellen, benötigt man soviel Energie wie bei der Herstellung eines Autos. Weiss nicht, vielleicht eine UL.
Und der Strom wird fast ausschliesslich CO2 frei Produziert.
Was ich jedoch definitiv ein Horror finde, dass der Knoblauch in der Migros aus China kommt (Bioknoblauch aus Italien) und es jetzt schon Spargeln aus Mexiko in der Coop hat.
Da Frage ich mich schon, muss das sein?
Und was ich auch schon lange los werden wollte.
In der unsäglichen Clubsendung von unlängst über die Klimaerwärmung, wurde von eine nichtganzsoschlauem Jornalist behauptet, dass es das Waldsterben gar nie gab, bzw. auch in Luft aufgelöst hätte und leider ging die liebe Frau Graf dem auch noch auf dem Leim.
Es sind schon ganze Wälder gestorben, halt nur nicht in der Schweiz (ich war da, z.B. im Riesengebrige und habe das mit eigenen Augen gesehen)
und man (nicht die (nur) Schweizer, vorallem Länder der EU) haben da etwas unternommen, gegen das Waldsterben. Wir hätten sonst keine Wälder mehr, die diesen Namen verdienen. Im weiteren geht es den Bäumen immer nocht nicht besonders gut, man muss nur mal mit offenen Augen durch den Wald spazieren gehen.
CU
Andi Fischer
earth is flat,
pigs can fly
and
nuclear power
is safe