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Astronomische Ereignisse vom 2./3./4. März 2007

Erdbeben, Kameras, Forumkritik usw.
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knight
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Astronomische Ereignisse vom 2./3./4. März 2007

Beitrag von knight »

2. März
In den Morgenstunden bedeckt der Mond den Planeten Saturn. Es lohnt sich, dieses Ereignis zB. mit einem Feldstecher anzuschauen! Die Bedeckung dauert gut eine halbe Stunde und zwar von 03:46 Uhr bis 04:13 Uhr MEZ. Mich versetzt eine Sternbedeckung (hier jetzt eine Planetenbedeckung) immer wieder ins Staunen, da man sieht, wie schnell sich der Mond am Himmel bewegt.
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3./4. März 2007
In dieser Nacht steht uns eine totale Mondfinsternis bevor. Die Eckdaten dazu lauten:

1. Eintritt in Halbschatten: 21:16 Uhr MEZ
2. Eintritt in Kernschatten: 22:30 Uhr MEZ
3. Beginn der Totalität: 23:44 Uhr MEZ
4. Mitte der Finsternis: 00:21 Uhr MEZ
5. Ende der Totalität: 00:58 Uhr MEZ
6. Austritt aus Kernschatten: 02:12 Uhr MEZ
7. Austritt aus Halbschatten: 03:25 Uhr MEZ

Der Ein- und Austritt des Mondes in den Halbschatten (1+7) sind nicht beobachtbar. Ungefähr eine halbe Stunde vor Eintritt in den Kernschatten (2) macht sich eine Verfärbung des Mondes bemerkbar, umgekehrt ist die Verfärbung eine halbe Stunde nach Austritt aus dem Kernschatten (6) zu beobachten.
Bild
Die Sternwarte Uecht in Niedermuhlern wird bei guter Witterung für beide Ereignisse geöffnet sein! Vielleicht kann ich jemanden aus unserem Forum begrüssen!
Einen Beschrieb, wie man zur Sternwarte Uecht gelangt, findet man hier: Internetseite Sternwarte Uecht .

Liebe Grüsse
Dominic
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Klipsi
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Astronomische Ereignisse vom 2./3./4. März 2007

Beitrag von Klipsi »

ich werde die Mondfinsternis live senden auf

http://www.klipsi.ch/eclipsewebcam.htm
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Severestorms
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Astronomische Ereignisse vom 2./3./4. März 2007

Beitrag von Severestorms »

Danke für die Meldung Dominic. Heute sah man auch einen schönen hellen Stern links neben der ziemlich schalenförmigen Mondsichel. Sah irgendwie toll aus. Habe zwei drei Fotos gemacht. Die werde ich bei Gelegenheit uploaden.
Mich versetzt eine Sternbedeckung (hier jetzt eine Planetenbedeckung) immer wieder ins Staunen, da man sieht, wie schnell sich der Mond am Himmel bewegt.
Ich bin zwar kein Astronom oder Physiker. Aber meinst du nicht eher: "..da man sieht, wie schnell sich die Erde dreht.."?
Oder meinst du wie schnell sich der Mond relativ zur Erde gesehen "verschiebt"? Bin ich zu pingelig? ;-)

Gruss und allen Hobbyastronomen eine schöne Mondfinsternis!
Chrigi
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Klipsi
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Beitrag von Klipsi »

Chrigi,

das war kein Stern, sondern der Planet Venus

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Beitrag von Klipsi »

apropos der Saturn-okkultation am 2. Maerz :

leider ist der Mond sehr hell, ein Tag vor dem Vollmond.
Ich kann aber allen empfehlen, Stern- oder Planeten-okkultationen zu sehen, wenn der Mond eine feine Sichel ist, 2 - 5 Tage jung (Abendhimmel) oder 2 - 5 Tage vor Neumond (Morgenhimmel) . Ich habe 1999 eine graze occultation von Aldebaran gesehen mit 3-Tage Mond, da sah man , wie der Stern hinter einem Mond-berg verschwand und sogleich wieder in einem Mond-tal erschien. Habe es auf Video. Muss mal uploaden...

1998 sah ich die seltene doppelte okkultation (Venus und Jupiter gleichzeitig) von der Ascension Island. Einmalig !
http://mypage.bluewin.ch/klipsi/astronomy.htm ( in der Mitte )
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knight
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Beitrag von knight »

Hallo Chrigi, leider bist du zu pinelig ;-)

Mich versetzt eine Sternbedeckung (hier jetzt eine Planetenbedeckung) immer wieder ins Staunen, da man sieht, wie schnell sich der Mond am Himmel bewegt.
Ich bin zwar kein Astronom oder Physiker. Aber meinst du nicht eher: "..da man sieht, wie schnell sich die Erde dreht.."?
Oder meinst du wie schnell sich der Mond relativ zur Erde gesehen "verschiebt"? Bin ich zu pingelig?
Mit dem Zitat, wie schnell sich der Mond bewegt, meinte ich wirklich den Mond und zwar auf seiner Umlaufbahn um die Erde! Die Gestirne scheinen fix am Himmel zu stehen. Dies stimmt für die Sterne - nicht für unser Planetensystem und insbesondere für den Mond. Von Vollmond zu Vollmond dauert es die bekannten 29.5 Tage. Dies ergibt ungefähr eine Winkelgeschwindigkeit von 0.5° pro Stunde am Himmelsfirmament. Der Mond bewegt/verschiebt sich also pro Stunde um seinen eigenen Durchmesser.

Wenn man bedenkt, dass die Bedeckung weniger als eine halbe Stunde dauert, wird der Saturn nur den halben Durchmesser unseres Trabanten durchlaufen. Ergo trifft der Saturn den Mond südlich des 60. Breitengrades.

Bei der Formulierung "verschieben" oder "bewegen" kommt es auf die Betrachtungsweise an. Ist man ein erdgebundener Betrachter oder stellt man sich die ganze Sachlage im Weltall vor...

Liebe Grüsse
Dominic
- Editiert von knight am 20.02.2007, 21:57 -
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knight
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Beitrag von knight »

@ Klipsi sehr schöne Aufnahmen (mit den Hausdächern), die dir gelungen sind!

Liebe Grüsse
Dominic
Sugiez - Mont Vully - Seeland


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Klipsi
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Beitrag von Klipsi »

hier die kurze videoclip der Aldebaran graze occultation.

http://www.klipsi.ch/aldebaran.wmv


an diesem Abend riefen etliche Leute die Polizei an um ein UFO auf dem Mond zu berichten ;-)
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Bergzwerg

Astronomische Ereignisse vom 2./3./4. März 2007

Beitrag von Bergzwerg »

Hab den Mond mit der Venus gestern auch fotografiert.
Was mir nicht so recht einleuchten will, ist der Erdschein, welcher sich nicht auf der erdabgewandten Seite verliert.
Ich vertrat die These, dass Sonnenlicht zum Teil feste Körper durchdringt... Wir hatten da schon mal eine (hitzige?) Diskussion:
http://www.sturmforum.ch/showthread.php ... &eintrag=0
http://www.sturmforum.ch/showthread.php ... rniswetter

Meine Frage lautet also, warum der nicht von der Sonne beleuchtete Teil bis zum oberen Rand hin gleich hell ist, wo doch die Erde oben links viel weniger Schein dorthin abgibt als auf der direkt der Erde zugewandten Seite.


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Der Mond ist gedreht. Ich sehe darin stets zwei Gesichter: eine Frau (links), die einen Mann liebkost :-)

Gruss - Bergzwerg

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c2j2
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Beitrag von c2j2 »

Wenn der Mond eine nicht-diffuse, reflektierende Oberfläche hätte, würde man tatsächlich eine ungleiche Verteilung sehen (mehr Rückstreuung/Spiegelung). Aber wenn Du von der Erde auf den Mond siehst mit seiner diffusen Stauboberfläche, verteilt sich das Licht gleichmäßig über die sichtbare Fläche, egal wie sie geformt ist.

Das liegt daran, daß das Licht auf die gleiche projezierte Oberfläche scheint, die Du siehst. Zwar verteilt sich das Licht auf mehr Mond-Oberfläche, aber es fällt von dem gleichen Oberflächenüberschuß auch wieder zu Dir zurück, also im Endeffekt gleichviel.

Wenn der Mond lichtdurchlässig wäre, würde die Helligkeit von dem Lichtrand her immer weiter abnehmen, je weiter das Licht durch den Mond muß.

Nochmal:

a) Mond hat glänzende Oberfläche -> sähe aus, wie eine mit Blitzlicht fotografierte Orange (heller Punkt in der Mitte, von Dir aus gesehen, darumherum mehr oder weniger stark abnehmend). Das liegt daran, daß das Licht weniger stark zu Dir reflektiert bzw. gestreut wird, wenn es nicht senkrecht auf die Oberfläche trifft.

b) Mond läßt Licht teilweise durch: Helligkeit nimmt mit dem Abstand von dem "Lichteinstrahlbereich" ab

c) Mond ist staubig, und wird von der Erde beleuchtet -> gleichmäßige Helligkeitsverteilung.

-> das ist sogar der Beweis, daß der Mond nicht durchlässig ist, und daß seine Oberfläche aus diffus streuendem Material oder einer sehr rauhen Oberfläche besteht. QED.

Ch.
- Editiert von Christian, Konstanz am 20.02.2007, 19:35 -
- Editiert von Christian, Konstanz am 20.02.2007, 19:35 -
Wieso Hagelraketen und andere Unwetter-Schadensverminderer... man kann auch mich buchen. Wo ich bin, sind keine Unwetter :roll:

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