Die Wetterentwicklung der kommenden Tage ist sehr spannend. Und vor allem ist sie alles andere als sicher. Das beste Beispiel dafür sind jeweils die ENS. Aus denen (glaubt) man ja jeweils vieles rauslesen zu können – das sind dann die sogenannt "sicheren" Trends zu Blockadehoch, Gewittersumpf und was auchimmer.
Allerdings sind die ENS meiner Ansicht nach auch sehr gute Indikatoren dafür, wenn sich keine konstante Wetterlage einstellen will. Und genau das ist momentan der Fall. Die Läufe hüpfen wie wild hin und her. In den letzten Tagen hatten wir das öfters: Der Hauptlauf war in der Regel ein Ausreisser. Die Mehrzahl der übrigen Läufe machte oftmals genau das Gegenteil. Noch gestern bewegte sich die Mehrzahl der ENS um den 23. Mai herum stramm 5 bis 10 °C über dem Jahresmittel (genauso wie in den Läufen der Vortage). Klare Sache, hätte man also meinen können: Hochdruck und Wärme.
Aber was machen sie denn heute? Beispiel Stuttgart:
Was ist passiert? Die Mehrheit der Läufe folgt plötzlich dem ehemals als Einzelgänger angesehenen Hauptlauf.
Was ich damit sagen will: Die ENS sind ein schönes und manchmal auch ab der Mittelfrist durchaus treffsicheres Mittel, um Wetterentwicklungen vorherzusehen. Aber sie sind mit Vorsicht zu geniessen. Bereits ein Ausreisserlauf am unteren Ende der Skala kann sich am Ende gegen alle anderen Läufe am oberen Ende der Skala durchsetzen und umgekehrt.
Deshalb mein Fazit: In den nächsten Tagen bleibt unser Wetter weiterhin eher Tiefdruckdominiert. Wenn auch weniger "auffällig" als in den letzten Tagen und auf einem höheren Temperaturniveau.
Tinu (Männedorf ZH, 422 m ü. M)
Gewitter und Sturm = erhöhter Pulsschlag
Föhn-fasziniert