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Erste Hitzewelle ab Samstag, 14.7.2007 ?
- Silas
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Erste Hitzewelle ab Samstag, 14.7.2007 ?
@Innerschwyzer
Danke, das ist einleuchtend.
Der Vorgang in einer eiskalten, klaren Nacht ist mir bekannt. Doch habe ich bei warmem Wetter einfach die Augen zu wenig aufgehalten?
Wenn es Wolken hat, sieht es schon wieder anders aus, oder?
Übrigens war dieser Vorgang heute Morgen noch extremer:
Bern / Zollikofen 553m: ca. 13°C
Napf 1406m: ca. 18,5°C
Oberthal 860m: 16,6°C
Gruss Silas
Danke, das ist einleuchtend.
Der Vorgang in einer eiskalten, klaren Nacht ist mir bekannt. Doch habe ich bei warmem Wetter einfach die Augen zu wenig aufgehalten?
Wenn es Wolken hat, sieht es schon wieder anders aus, oder?
Übrigens war dieser Vorgang heute Morgen noch extremer:
Bern / Zollikofen 553m: ca. 13°C
Napf 1406m: ca. 18,5°C
Oberthal 860m: 16,6°C
Gruss Silas
Wetterstation Oberthal 850 m.ü.M.: http://silas.emmewetter.ch
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Erste Hitzewelle ab Samstag, 14.7.2007 ?
@Silas
Die Abkühlung der Luft findet praktisch in jeder Nacht statt, auch im Sommer. Luft kühlt sich übrigens hauptsächlich bodennah ab, kaum in der freien Atmosphäre. (der Grund liegt in der unterschiedlichen Abstrahlungs- und Absorptionseigenschaften von Boden und Luft: Luft kann nur in gewissen Wellenlängen abstrahlen. Bei diesen Wellenlängen absorbiert sie aber auch. Somit strahlt sich die Luft selber an und kühlt so nur sehr langsam aus. Der Boden kann aber in einem breiten Spektrum abstrahlen und somit auch in Wellenlängen, die die Luft durchlässt. Der Boden kühlt sich deshalb ab und mit ihm entweder durch direkten Kontakt oder durch die verringerte Wärmestrahlung von unten auch die Luft über ihm)
Der Kaltluftsee ist so häufig, dass er in den Mittelwerten Eingang findet. Nach meteoSchweiz ist das mittlere Max im Juli in Bern 22.4°C (556m.ü.M) und auf dem Napf 15.4°C (1406 m.ü.M.)
Also ca. 0.82°C/100m. Das mittlere Minima beträgt 12.7°C und 8.6°C, also nur 0.49°C. Dass es im Mittel nicht wärmer ist auf dem Napf liegt daran, dass in bedeckten Nächten weniger Abstrahlung gibt und so der Kaltluftsee weniger ausgeprägt ist. Starker Wind sorgt ebenfalls für eine Aufmischung der kalten Luft.
Wolken absorbieren im Gegensatz zur Luft praktisch vollständig die Wärmestrahlung des Bodens und der Luft und emitieren ihrerseits wieder in einem breiten Bereich, welcher der Boden dann wieder aufnimmt. Es findet also eine Art "Energie-Ping-Pomg" zwischen Wolke und Boden statt mit dem Effekt, dass sich die Luft kaum abkühlt. (dass sich die Luft trotzdem ein wenig abkühlt hat damit zu tun, dass die Wolke an ihrem oberen Rand auch abstrahlt und dies "im All verloren geht"
Gruss Thomas
- Editiert von Kleibi am 15.07.2007, 10:59 -
Die Abkühlung der Luft findet praktisch in jeder Nacht statt, auch im Sommer. Luft kühlt sich übrigens hauptsächlich bodennah ab, kaum in der freien Atmosphäre. (der Grund liegt in der unterschiedlichen Abstrahlungs- und Absorptionseigenschaften von Boden und Luft: Luft kann nur in gewissen Wellenlängen abstrahlen. Bei diesen Wellenlängen absorbiert sie aber auch. Somit strahlt sich die Luft selber an und kühlt so nur sehr langsam aus. Der Boden kann aber in einem breiten Spektrum abstrahlen und somit auch in Wellenlängen, die die Luft durchlässt. Der Boden kühlt sich deshalb ab und mit ihm entweder durch direkten Kontakt oder durch die verringerte Wärmestrahlung von unten auch die Luft über ihm)
Der Kaltluftsee ist so häufig, dass er in den Mittelwerten Eingang findet. Nach meteoSchweiz ist das mittlere Max im Juli in Bern 22.4°C (556m.ü.M) und auf dem Napf 15.4°C (1406 m.ü.M.)
Also ca. 0.82°C/100m. Das mittlere Minima beträgt 12.7°C und 8.6°C, also nur 0.49°C. Dass es im Mittel nicht wärmer ist auf dem Napf liegt daran, dass in bedeckten Nächten weniger Abstrahlung gibt und so der Kaltluftsee weniger ausgeprägt ist. Starker Wind sorgt ebenfalls für eine Aufmischung der kalten Luft.
Wolken absorbieren im Gegensatz zur Luft praktisch vollständig die Wärmestrahlung des Bodens und der Luft und emitieren ihrerseits wieder in einem breiten Bereich, welcher der Boden dann wieder aufnimmt. Es findet also eine Art "Energie-Ping-Pomg" zwischen Wolke und Boden statt mit dem Effekt, dass sich die Luft kaum abkühlt. (dass sich die Luft trotzdem ein wenig abkühlt hat damit zu tun, dass die Wolke an ihrem oberen Rand auch abstrahlt und dies "im All verloren geht"
Gruss Thomas
- Editiert von Kleibi am 15.07.2007, 10:59 -
- Chrigu Riggisberg
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@ Silas:
Häufig spielt auch die Wetterlage eine Rolle, wie gross die Differenz zwischen dem Flachland und erhöhten Lagen ausfallen wird. Bei Südwestwindlagen (mit Föhn in den Alpen) im Herbst oder Winter sind die Unterschiede oftmals am grössten. Im Flachland kann sich die dichtere und schwerere Kaltluft, welche in den (langen) Nächten entstanden ist, sammeln und tagsüber auch halten. Darüber findet gleichzeitig Warmluftadvektion statt, was zu einer ausgeprägten Inversion führt. Bei SW-Lagen ist die Inversion oftmals unter 800 m zu finden, weshalb die höchsten T Min Werte im Bereich zwischen 800-1200 auftreten. Da kann es, wie du sicher weisst, schon Differenzen über 10°C geben.
Bei der aktuellen SW-Lage ist es gleich, nur dass die Nächte deutlich kürzer ausfallen, und damit die Kaltluftproduktion geringer ist. Daher die etwas weniger grossen Differenzen.
Die Unterschiede tagsüber sind, wie es Thomas gezeigt hat, klein. Weshalb es bei deiner Wetterstation gestern für 30°C gereicht hat, weiss ich nicht. Evtl. liegt diese an einem Südhang, oder es ist eine Reinigung der Hütte erforderlich.
Gruss Chrigu
Häufig spielt auch die Wetterlage eine Rolle, wie gross die Differenz zwischen dem Flachland und erhöhten Lagen ausfallen wird. Bei Südwestwindlagen (mit Föhn in den Alpen) im Herbst oder Winter sind die Unterschiede oftmals am grössten. Im Flachland kann sich die dichtere und schwerere Kaltluft, welche in den (langen) Nächten entstanden ist, sammeln und tagsüber auch halten. Darüber findet gleichzeitig Warmluftadvektion statt, was zu einer ausgeprägten Inversion führt. Bei SW-Lagen ist die Inversion oftmals unter 800 m zu finden, weshalb die höchsten T Min Werte im Bereich zwischen 800-1200 auftreten. Da kann es, wie du sicher weisst, schon Differenzen über 10°C geben.
Bei der aktuellen SW-Lage ist es gleich, nur dass die Nächte deutlich kürzer ausfallen, und damit die Kaltluftproduktion geringer ist. Daher die etwas weniger grossen Differenzen.
Die Unterschiede tagsüber sind, wie es Thomas gezeigt hat, klein. Weshalb es bei deiner Wetterstation gestern für 30°C gereicht hat, weiss ich nicht. Evtl. liegt diese an einem Südhang, oder es ist eine Reinigung der Hütte erforderlich.
Gruss Chrigu
Riggisberg BE (800 m.ü.M.), zwischen Schwarzenburg und Thun am Fusse des Gurnigels gelegen
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Vaduz und Chur sind auf 35°C Kurs, um 11.40Uhr Vaduz bereits 31.3°C, Chur 30.5°C.
Die Windmessung sieht in Vaduz allerdings nicht föhnverdächtig aus: Windrichtung 17, W-Geschw. 3, Böenspitze 8.....Chur schon eher: 198, 16, 30.
Keine Ahnung wie die Temp. in Vaduz zu Stande gekommen ist.
Hat jemand eine Erklärung?
Die Windmessung sieht in Vaduz allerdings nicht föhnverdächtig aus: Windrichtung 17, W-Geschw. 3, Böenspitze 8.....Chur schon eher: 198, 16, 30.
Keine Ahnung wie die Temp. in Vaduz zu Stande gekommen ist.
Hat jemand eine Erklärung?
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Erste Hitzewelle ab Samstag, 14.7.2007 ?
Hier in Berneck aktuell 29.2°C, 35°C wird's hier kaum geben! Gestern gab's übrigens haarscharf den ersten Hitzetag im 2007, mit 30.1°C! Auch das ist eher verhalten dafür, dass Berneck in der Regel eher wärmer ist als andere Orte an solchen Tagen! Der doch sehr hohe Taupunkt von 17°C sagt mir, dass zumindest in der unteren Luftschicht kein Föhn im Spiel ist. Aber das heisst noch lange nicht, dass es in Vaduz nicht der Fall sein kann!
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Ah jetzt sehen die Werte von Vaduz auch föhniger aus: Takt. 33.1°C, Windrichtung 165, 10km/h, 28km/h Windspitze, rel. Luftf. 18%.
- Alfred
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@Federwolke, hoi
Ich glaube, hier in Zürich haben wir keine Change den Duft von Kamelen wahrzunehmen, allerhöchstens
von Eseln, oder Büffeln (wenn es noch welche hätte). Erst ab dem 17. 12Z ist die geringe Möglichkeit
da, wenn der Bogen im Mittelmeer sich bis zum Raum Tunis ausbreitet.
Was eindeutig fehlt sind 40000 Bojen (braucht das Land) und eine Fig. muss auch sein
!

Hat nicht vor kurzem die Amerikanische Ostküste auch etwas warm gehabt? Die haben es halt gut, bei denen
tanzt nich Afrika vor der Nase herum und versperrt die Aussicht.
Es ist überhaupt erstaunlich, welcher Weg die Luftmassen in 10 & 20 m-sfc nehmen/genommen haben.
Das Kuhglockengebimmel vom Heidiland ist bei den 20 Metern sogar zweimal drinnen. Ich hatte dem KNMI-Rechner
die Aufgabe gestellt, diese Luftmassen ab dem 17. 12Z 550 Stunden zurück zu verfolgen, ein richtiger Gag
.
So - das wäre mein Kommentar anstelle von Grafiken!
Nochmals - hier in Zürich, nicht mal auf dem Uetli - keine Nordafrikaluft!
Grüess, Alfred
[hr]
Ich glaube, hier in Zürich haben wir keine Change den Duft von Kamelen wahrzunehmen, allerhöchstens
von Eseln, oder Büffeln (wenn es noch welche hätte). Erst ab dem 17. 12Z ist die geringe Möglichkeit
da, wenn der Bogen im Mittelmeer sich bis zum Raum Tunis ausbreitet.
Was eindeutig fehlt sind 40000 Bojen (braucht das Land) und eine Fig. muss auch sein


Hat nicht vor kurzem die Amerikanische Ostküste auch etwas warm gehabt? Die haben es halt gut, bei denen
tanzt nich Afrika vor der Nase herum und versperrt die Aussicht.
Es ist überhaupt erstaunlich, welcher Weg die Luftmassen in 10 & 20 m-sfc nehmen/genommen haben.
Das Kuhglockengebimmel vom Heidiland ist bei den 20 Metern sogar zweimal drinnen. Ich hatte dem KNMI-Rechner
die Aufgabe gestellt, diese Luftmassen ab dem 17. 12Z 550 Stunden zurück zu verfolgen, ein richtiger Gag

So - das wäre mein Kommentar anstelle von Grafiken!
Nochmals - hier in Zürich, nicht mal auf dem Uetli - keine Nordafrikaluft!
Grüess, Alfred
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In Altdorf ist der Föhn jetzt auch durchgedrungen, ein massiver Temp. Anstieg in 10min auf 33.1°C bei 36km/h Mittelwind und 58er Böe.!
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Hier in Berneck steigt mit der Temperatur auch der Taupunkt, da die Feuchte fast konstant bleibt. Woran das liegen mag? Hmm... steht da etwa der Pool zu nahe am Sensor? Derzeit liegt die Temp bei 31°C und der Taupunkt bei knapp 20°C!! Von Föhn weit und breit nix zu spüren!
- Alfred
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Sali zäme
Anstelle von Grafiken, wg. der Nordafrikaluft, für diejenigen, welche mit HYSPLIT nicht so vertraut sind.
http://www.arl.noaa.gov/ready/open/hysplit4.html
• Model results
Job-Nr. Archived Trajektory Results (bis um ca.23:30H gültig 312084 )
• Your Trajektory plot
Dann folgt die Grafik, wie ich sie zuletzt abgerufen habe (trajektorien von 15Z)
• NEW Rerun the model with user entered defaults
year, 07; month, 07; day, 15; hour, 9 (diese Zahl kann geändert werden so ~, dass man nicht zu sehr an die reale Zeit herankommt.
Wenn eine rote ERROR-Meldung kommt, war dies der Fall.
dann ganz unten Request trajektory drücken
dann HYSPLIT RUN RESULTS drücken
jetzt ca. 30 Sekunden warten bis
• Your Trajektory plot auftaucht und sich die JOB NUMBER (in rot) aufschreiben, die ist dann ca. 6 Stunden gültig,
so dass man sie wieder aufrufen kann, um Änderungen im Formular vorzunehmen.
Grüess, Alfred
[hr]
• Korrex von Alfred am 15.07.2007, 17:48
[hr]
- Editiert von Alfred am 15.07.2007, 17:50 -
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http://www.arl.noaa.gov/ready/open/hysplit4.html
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jetzt ca. 30 Sekunden warten bis
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so dass man sie wieder aufrufen kann, um Änderungen im Formular vorzunehmen.
Grüess, Alfred
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- Editiert von Alfred am 15.07.2007, 17:50 -