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Frage zu ENS-Mittel/Hauptlauf

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Michael (Gossau ZH)
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Frage zu ENS-Mittel/Hauptlauf

Beitrag von Michael (Gossau ZH) »

Hi zusammen...

Nach vorheriger Durchsicht der neusten GFS-Daten bin ich fast vom Stuhl gefallen... Aus den vorher prgnostizierten schönen und warmen Tagen zwischen dem 29. Juli und dem 4. August im Tessin wurden über Nacht kühle und regnerische Ferientage.

Wie das?

Sofort ging ich ans Sichten der neusten GFS-Daten und fand dabei erstaunliches

Bild

Hier der Link

Wie ist es möglich, dass der Hauptlauf zwischen 29. Juli und 1. August dermassen von sämtlichen anderen ENS abweichen kann? Am 30. Juli ergibt sich dabei eine Differenz zum ENS-Mittelwert von sage und schreibe 17 Grad auf 850 hPa.

Wird der Hauptlauf mit solch anderen Parametern gefüttert oder hat dies einen ganz anderen Hintergrund? Und wie ist es im Normalfall, passt sich der Hauptlauf dem ENS-Mittel an oder umgekehrt?

Ich muss sagen, ich bin ein wenig verwirrt. Solch grosser Gap zwischen Hauptlauf und Rest erschweren meine Ferienplanung erheblich.

Mfg Michael Haug

PS: Ja ich weiss, ich habe die ENS von Genf für mein Beispiel genommen. Die ENS für das Tessin sind jedoch dieselben, einfach weniger anschaulicher.

PPS: wieso zeigt es mein Bild nicht?
- Editiert von Michael (Wila) am 25.07.2007, 08:28 -
- Editiert von Michael (Wila) am 25.07.2007, 08:28 -
- Editiert von Michael (Wila) am 25.07.2007, 08:29 -

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Alfred
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Frage zu ENS-Mittel/Hauptlauf

Beitrag von Alfred »

Der Appendix vermiformis wird dem Modell noch einwenig Mühe bereiten!

Ich würde sagen, wird im Winter eher nach unten und im Sommer nach
oben ausgebügelt.

Alfred
[hr]
- Editiert von Alfred am 25.07.2007, 09:16 -


Michael (Gossau ZH)
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Frage zu ENS-Mittel/Hauptlauf

Beitrag von Michael (Gossau ZH) »

danke für deine Antwort Alfred.

Doch was heisst hier "ein wenig Mühe"? So wie ich das sehe, bereitet es GFS extreme Mühe selbst im Kurzfrist/Mittelfrist-Bereich eine einigermassen vernünftige Prognose aufzustellen.

Bild

oder hier

Der Gap zwischen dem Hauptlauf und den ENS beginnt bereits am 29. Dies ist in 4 Tagen. Dieser Gap ist nicht irgend eine kleine Abweichung. Hier werden zwei komplett verschiedene Wetterlagen angezeigt. Die ENS läuten eine heisse Sommerphase ein, der Hauptlauf eine deutlich zu kühle Phase.

Die Frage, warum NUR der Hauptlauf solch eine kühle Phase erkennen will, die ENS jedoch geschlossen Hochsommergefühle verbreiten wollen, hast du mir leider nicht beantworten können.

MFG

Michael


PS. Die ENS von Wien z.B. zeigen noch extremere Unterschiede von bis zu 16 Grad Differenz für nächsten Dienstag zwischen Hauptlauf und ENSmittel
- Editiert von Michael (Wila) am 25.07.2007, 14:11 -

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Alfred
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Frage zu ENS-Mittel/Hauptlauf

Beitrag von Alfred »

@Michael, sali

Ich bin zwar nicht GFS (hatte es bis vor kurzem sogar immer falsch geschrieben, nachträglicher Dank an Federwolke :-D ),
aber ich könnte mir gut vorstellen, dass die ENS inkl. Control, nicht mit derselben Auflösung gerechnet werden, wie der
Hauptlauf (wegen der immensen Rechenzeit, die das beanspruchen würde) und daher, wenn eine Störung zu klein ist, sie
in den ENS gar nicht zur Geltung kommt bzw durch die Maschen/das Gitter fällt.

Grüess, Alfred
[hr]

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Federwolke
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Beitrag von Federwolke »

Da hilft nur eins: zum Vergleich EZ anschauen und merken, dass klar ist, dass noch nichts klar ist ;-)

Bild

Die Frontalzone liegt nun mal in diesem Sommer ziemlich blöd für uns Mitteleuropäer (was eigentlich ganz normal ist). Ein Verrutschen in die eine oder andere Richtung von wenigen 100 km kann ganz extrem verschiedene Auswirkungen auf unser Wetter haben, und zeitlich sind Verwellungen der Frontalzone sowieso kaum aufzulösen. Also müssen wir damit leben, dass Prognosen nur auf 3 Tage hin genau sein können, und den Rest nehmen wie es kommt. Wer das nicht will, begibt sich auf die Britischen Inseln (90 % sicher nass-kühl) oder auf den Balkan (90 % sicher trocken-heiss).

Für die, die's noch nicht wissen: Der Balkan beginnt in Wien 8-) (also 75 % sicher...)
- Editiert von Federwolke am 25.07.2007, 15:17 -

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