Hallo
Ich habe die Kartierung der Sturmschäden nun fertiggestellt. Alles, was mir zu unsicher war, habe ich aus der Karte gelöscht. Die schwersten Schäden sind F1/T2, also waren es schwache Tornados. F1-Schäden treten bei allen Sturmschneisen nur auf einer Breite von 5 bis 10 m auf. Die Zugrichtung war in den meisten Fällen etwa W-O, in einem Fall SW-NO.
Die Schäden weisen immer dieselbe Charakteristik auf. Stammbrüche treten nur ab und zu auf, Sturmwurf ist recht selten und vor allem bei kranken Bäumen und einzelnen Flachwurzlern zu beobachten. Druckschäden sind hingegen recht häufig. Sie treten v. a. bei jungen Laubbäumen und Jungtrieben auf, aber auch ältere Exemplare zeigen manchmal diese Schadensform. Manchmal weisen aber auch Nadelhölzer diese Schäden auf. In der Regel sind diese Bäume gesund.
Der Funnel, welcher sich wahrscheinlich zwischen Gunterswilen und Wäldi bildete, war 3 Minuten sichtbar. Die Tornados über dem Tägerwiler Wald waren 6 bis 7 Minuten sichtbar. In beiden Fällen besteht für mich kein Zweifel.
Die Länge der Schneisen deutet auf eine langsame Zuggeschwindigkeit der Tromben hin (ca. 10 km/h).
Die durchgezogenen roten Linien bezeichnen Sturmschäden, die mit hoher Wahrscheinlichkeit Tornados zuzuordnen sind. Die gestrichelte rote Linie bezeichnet eine Sturmschneise mit F0-Schäden, die möglicherweise einem Tornado zuzuordnen ist und sich gut ins Schadensbild einfügt.
Für Punkt 1 und 2 habe ich noch die Fallrichtung der Bäume eingezeichnet. N ist oben.
Punkt 1:
Punkt 2:
Gruss, Michael
- Editiert von Michael (Untersee) am 10.09.2003, 22:59 -