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Grosser Felssturz im Calancatal

Erdbeben, Kameras, Forumkritik usw.
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Markus (Ennetbühl)
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Grosser Felssturz droht....

Beitrag von Markus (Ennetbühl) »

gefunden bei sfdrs...

Im Calancatal droht gigantischer Felssturz
Experten beobachten starke Felsbewegungen bei Arvigo
Beim Steinbruch am Dorfrand von Arvigo im Bündner Calancatal wird in nächster Zeit ein grosser Felssturz mit einem Volumen von bis zu 300 Einfamilienhäusern erwartet.
Die Geologen rechnen ab kommender Woche mit dem Absturz von rund 200'000 bis 300'000 Kubikmeter Fels. Die Hauptmasse dürfte dabei im Steinbruch und im Wald südlich des Steinbruchs zu liegen kommen.

Der Felssturz im Südtal mit einem Volumen von bis zu 300 Einfamilienhäusern wäre um 20 bis 30 Mal grösser als jener, mit dem am Flimserstein oberhalb von Flims gerechnet wird.

Strassenverbindung gefährdet

Es wird allerdings erwartet, dass auch die einzige Strassenverbindung zu den dahinter liegenden Gemeinden teilweise verschüttet wird, wie es hiess.

Das Siedlungsgebiet von Arvigo hingegen soll nicht betroffen sein.

Beobachtung rund um die Uhr

Die Fachleute des Tiefbauamts und der Betreiber des Steinbruchs beobachten die Lage rund um die Uhr. Ein Überwachungs- und Alarmdispositiv garantiere die Sicherheit, schreibt das Amt.

Es sei mit temporären Sperrungen der Calancastrasse zu rechnen.

Markus (Ennetbühl)
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Grosser Felssturz droht....

Beitrag von Markus (Ennetbühl) »

Felsbrocken im Calancatal ins Tal gestürzt
400 Personen sind von der Umwelt abgeschnitten
Im bündnerischen Calancatal ist es in der Nacht auf Dienstag zum erwarteten Felssturz gekommen. 100'000 bis 150'000 Kubikmeter Gestein stürzten in den Wald und auf das Gelände des Steinbruchs von Arvigo. Verletzt wurde niemand.
Die Talstrasse, die aus Sicherheitsgründen gesperrt ist, wurde nicht getroffen, wie es an einer Medienorientierung des Tiefbauamts Graubünden in Arvigo hiess. Rund 400 Personen im Calancatal sind von der Umwelt abgeschnitten, weil die Strasse vorläufig nicht geöffnet werden kann.

Rest stürzt portionenweise ins Tal

Zu weiteren kleineren Felsabbrüchen kam es am Dienstagvormittag. Der Rest der losen Felsmasse im Gesamtumfang von 200'000 bis 300'000 Kubikmetern dürfte nach Einschätzung der Behörden portionenweise ins Tal stürzen. Auf eine Sprengung des Gesteins an der Felsflanke auf der rechten Talseite wird aus Sicherheitsgründen verzichtet.

Die Behörden rechneten seit Mitte letzter Woche aufgrund von Felsbewegungen mit einem grösseren Abbruch im Volumen von etwa 200 bis 300 Einfamilienhäusern. Das Siedlungsgebiet von Arvigo ist laut Tiefbauamt-Sprecher Peter Stirnimann «absolut nicht in Gefahr». Die Hauptmasse des Gesteins dürfte im Steinbruch sowie im Wald südlich davon zu liegen kommen. Nicht ausgeschlossen ist aber, dass die Talstrasse teilweise verschüttet werden wird.

Heliflüge für Bevölkerung

Wann der Rest des Gesteins von der Felsflanke abbrechen und ins Tal donnern wird, ist laut Behördenangaben ungewiss. Das Gelände wird von Geologen laufend beobachtet.

Seit der Sperrung der Talstrasse sind ein halbes Dutzend kleine Gemeinden im Südtal mit dem Auto nicht mehr erreichbar. Die Versorgung der 400 betroffenen Personen mit Lebensmitteln dürfte laut Stirnimann zumindest bis am Mittwoch gewährleistet sein.

Die Regionalorganisation Orc hat für die Bevölkerung Helikoptertransporte organisiert. Die Flüge werden ab Mittwoch jeweils am frühen Vormittag sowie am Abend durchgeführt.


In der Tagesschau und im 10vor10 wird noch ein Bericht ausgestrahlt.


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Uwe/Eschlikon
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Grosser Felssturz droht....

Beitrag von Uwe/Eschlikon »

Hallo Markus und alle anderen

Was sich spektakulär anhört, ist an und für sich ein normal-rezenter Prozess, in Zusammenhang mit der (immer noch andauernden) Auffaltung und einhergehender Erosion der Alpen. Auch das wärmere Klima ist mitverantwortlich, gehört aber zum Erosionsprozess dazu.

Solche Ereignisse kommen jedes Jahr, manchmal sogar mehrmals pro Jahr vor:

2002, 1.10.: Felssturz bei St.Niklaus/Mattertal (110 Leute evakuiert)
2002, 12.11.: Felssturz im Saastal: 1 Toter, 3 Verletzte
2003, 4.1.: Felssturz am Brienzersee, Chüebalmtunnel der A8 wird durchschlagen
2003, Hitze-Sommer: div. Felsstürze am Matterhorn
2003, 29.11.: Felssturz an der Gr.St-Berhard-Strasse, Schutzgalerie bei Sembrancher durchschlagen, 1 Toter
2005, 14.5..: Erd- und Felssturz zw. Gondo und Zwischbergen, Talstrasse nach Zwischbergen verschüttet
2006, 31.5.: Felssturz bei Gurtnellen auf A2, 2 Tote
2006, 14.7.: Felssturz am Eiger

(hab sicher noch was vergessen... :-) )

Grüss, Uwe

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Grosser Felssturz droht....

Beitrag von Chrigu Riggisberg »

Zu diesem Thema würde eigentlich der bereits eröffnete Thread passen:

Felsstürze und Muren 2007

Gruss Chrigu
Riggisberg BE (800 m.ü.M.), zwischen Schwarzenburg und Thun am Fusse des Gurnigels gelegen

Markus (Ennetbühl)
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Grosser Felssturz droht....

Beitrag von Markus (Ennetbühl) »

@Uwe: Von der Grösse her auch vergleichbar?

@Chrigu: Stimmt. Hatte den Thread aber nicht im Kopf/nicht gesehen. ;-)

Gruss Markus

calanca
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Grosser Felssturz im Calancatal

Beitrag von calanca »

Habe gerade diesen alten Eintrag gefunden und eine kleine Ergänzung dazu:
Dieser Felssturz kann aus meiner Sicht keineswegs in die angegebene Reihe von Uwe/Eschlikon aufgenommen werden, handelt es sich beim unmittelbaren «Bergsturzgebiet» doch um einen der bekanntesten Steinbrüche der Südschweiz, wie man aus der Meldung unschwer herauslesen kann! Selbstverständlich handelt es sich hier um einen «normal-rezenten Prozess», aber aus meiner Sicht keineswegs in «Zusammenhang mit der (immer noch andauernden) Auffaltung und einhergehender Erosion der Alpen», ausser man zählt den forcierten Abbau von Gneis im unmittelbaren Bergsturzgebiet zur «natürlichen» Erosion ;-)

Damit ist diese Meldung im doppelten Sinne nur halb so spektakulär!
Original von Uwe/Eschlikon
Hallo Markus und alle anderen

Was sich spektakulär anhört, ist an und für sich ein normal-rezenter Prozess, in Zusammenhang mit der (immer noch andauernden) Auffaltung und einhergehender Erosion der Alpen. Auch das wärmere Klima ist mitverantwortlich, gehört aber zum Erosionsprozess dazu.


Grüss, Uwe

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Uwe/Eschlikon
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Grosser Felssturz im Calancatal

Beitrag von Uwe/Eschlikon »

Hallo

Ist schon interessant, in welchem Masse so ein Ereignis bewertet, bzw. für den eigenen Vorteil genützt wird.
Z.B. hier: http://blog.rainbownet.ch/politik-schwe ... ndes-klima

Gerne hätte ich einen geologischen Befund über die Ursachen des Felssturzes gelesen...habe bisher nichts gefunden :-/

Uwe


Thomas Jordi (ZH)
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Grosser Felssturz im Calancatal

Beitrag von Thomas Jordi (ZH) »

diese Politisierung des Klimas ist abscheulich. Klima kann nicht gesund und krank sein. Und diesen Felssturz mit Permafrost in Zusammenhang zu bringen... widerlich

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