Andreas und ich haben zusammen noch einmal die hot towers genau analysiert. Zuerst eine kleine Luftmassen-Identifikation:

Die +TSRA natürlich im Bereich der hohen THETA-E's über 60°C, das ist wichtig für die nachfolgende Betrachtung der Radiosonden.
Trapani-Birgi auf Sizilien hat eine 18UTC Sondierung (unten schwarz), hat zum Zeitpunkt der -76°C cloud top temp aber bereits den
Luftmassenwechsel vollzogen. Die letzte Sondierung um 12UTC (rot) ist wohl eher repräsentativ für die Umgebung der Gewitter,
und stimmt zumindest im Tropopausenbereich besser mit der weiter östlich gelegenen Sondierung von Brindisi überein (grün):

Angenommen, die rote Kurve ist repräsentativ für die gewittrige Luftmasse und die Auslösetemperatur war irgendwo bei 25°C
(die Höchsttemperatur an der Südostküste Siziliens betrug 26 bis 30°C, diejenige am Stiefelabsatz in Apulien zwischen 22 und 25°C)
dann gibt das in etwa die blaue Aufstiegskurve. Diese schneidet die -76°C-Isotherme auf einer Höhe von Rund 13'500m/160hPa.
Die (cold point) Tropopause der beiden 12UTC Sondierungen lag auf 160, bzw. 190hPa oder 13'500, bzw. 12'400m. Dies die
Näherungswerte.
Kurzes googeln über overshooting tops liefert Höhen von 2-3km über Tropopausen-Niveau für starke Gewitter (US plains).
Die hier abgeschätzten Zahlen sind tiefer, und damit sicher realistisch. Die overshooting tops sind übrigens für signifikante
Einträge von klimarelevanten Stoffen wie Wasser, Methan oder Aerosole in die Stratosphäre verantwortlich und werden
derzeit genaustens erforscht.
Gruss Marco