Heute.... ist Winter

[An.Di.]

Ich ziehe die warmen, gefütterten Stiefel an, einen Hut, einen warmen Fliesspulli und eine Fliessjacke an. Öffne die Türe und entgegen kommt mir Kälte. An den Strassenlaternen erkennt man einen mässigen Schneefall mit kleinen Schneeflocken, die vom Wind herum gewirbelt werden. Er glitzert, als wäre es Feenstaub, der die Landschaft in ein weiss verzaubert, welches unter meinen Schritten zu knirschen beginnt. Ich laufe und meine Ohren werden eisig kalt. Der Wind treibt mir den Schnee ins Gesicht und ich rieche den Duft von ... verbranntem Holz. Ich liebe diesen Duft. Meine Hände tief in der Jackentasche verstaut. Das Laternenlicht fahl und trotz des Gestöbers ist alles so hell und unberührt. Knirschenden Schrittes setze ich meinen Spaziergang fort, höre, wie der Schnee fällt und wie der Wind durch die leer gefegten Äste der Bäume weht. Eine dumpfe Stille legt sich übers Land. Nach einer halben Stunde bin ich wieder zu Hause angekommen. Meine Jacke von Schnee bedeckt, noch ein Blick zurück und einen tiefen Atemzug der kalten klaren Luft genommen, betrete ich meine Wohnung, entzünde im Kamin ein Feuer. Mache mir einen heissen Kakao mit Sahne und setze mich aufs Sofa und geniesse...
Selten so schön erlebt wie heute und ich muss sagen...
Ja...
Ja, heute ist Winter

[Necronom]

Sehr schön geschrieben. Ich als Schneefan kann dir sehr gut nachfühlen. Schon nur am Fenster sitzen und dem Schneegestöber zuschauen ist was wunderschönes. Oder mit der Freundin durch die verschneeite Landschaft spazieren und die Stimmung geniessen ist was wunderbares. Leider gibts bei mir unter nicht gerade viel Schnee, aber wens mal kommt ist es dafür umso schöner und spezieller.

[Cyrill]

Hoi An.Di.
Sehr schön beschrieben :D ! Da kommen mir ja gleich Bilder hoch, von meiner Jugendzeit im Berner Oberland. Ich war so fasziniert von der frisch verschneiten Landschaft, auf meinen einsamen Spaziergängen ans sog. "Ende der Welt" bei Reuti, als die Oberfläche im fahlen Mondlicht glitzerte, wie eine riesige Kiste voller Edelsteine und die meterhohen Schneeverwehungen jedes Geräusch zu schlucken vermochte; selbst der Wasserfall auf der anderen Talseite beim Rosenlauigletscher war kaum mehr zu vernehmen.
Du hast literarisches Talent!

Gruss Cyrill

[Dani (Niederurnen)]

Schon wieder weg, die habens wohl schnell gemerkt.

Gruss