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TS Katrina

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Alfred
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TS Katrina

Beitrag von Alfred »

Sali mitenand

Ein WV-Loop USA-CA-ATLANTIK, worin sehr schön zu sehen ist, wie
in grösserer Höhe die Wirkung sehr schnell über den Atlantik kommt.
http://orca.rsmas.miami.edu/wximages/jet/1_05/anis.html
(der link verfällt, b.z.w. wird aktuallisiert und ich möchte betonen,
dass dies kein Modelloutput ist, sondern Satellitenbilder ;-) )

Grüsse, Alfred
[hr]

Gino

TS Katrina

Beitrag von Gino »

hallo zusammen

gehört zwar nicht hierher...da es sich um TS Katrina handelt...
aber trotzdem...es braut sich was zusammen vor der küste Africa...

http://www.nhc.noaa.gov/tafb/danger_atl.gif
(zum vergrössern...auf bild draufclicken)


swissmac
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TS Katrina

Beitrag von swissmac »

Hallo zusammen

Habt Ihr den Stormtrack auf SFDRS gesehen. Entweder sind die blind oder dann ich. Das Auge (oder was noch davon übrig geblieben ist) ist doch nach Norden praktisch über New Orleans gezogen. SFDRS hat scheinbar etwas anderes gesehen ... :(

Da komm ich nicht mehr mit. Wie seht Ihr das?

Gruss Markus

Dämu, Buchrain LU

TS Katrina

Beitrag von Dämu, Buchrain LU »

New Orleans entgeht der Katastrophe

Bild
Satellitenaufnahme des Hurrikans. "Katrina" ist doppelt so groß wie Deutschland


Die Südstaatenmetropole New Orleans ist offenbar knapp einer größeren Katastrophe durch den Monsterhurrikan "Katrina" entgangen. Der gefährliche Wirbelsturm drehte kurz vor der Küste leicht nach Osten, schwächte sich ab und streifte die erstmals in ihrer Geschichte zwangsevakuierte Stadt. Die Lage bleibt aber gefährlich.


Mit Windgeschwindigkeiten von gut 230 Stundenkilometern haben Ausläufer des Hurrikans "Katrina" am Montag auf New Orleans eingedroschen. Heftige Böen rissen unter anderem Löcher in das Dach des Fußballstadions Superdome, wo rund 9.000 Menschen Zuflucht gesucht hatten.

Einige Häuser standen binnen kurzer Zeit bis zur Decke unter Wasser, mindestens eine halbe Million Menschen im US-Staat Lousiana waren ohne Strom. "Das Wasser steigt sehr schnell", meldete sich Chris Robinson aus New Orleans per Mobiltelefon bei den Rettungsdiensten und bat darum, schnellstens aus seinem Haus evakuiert zu werden. An einer anderen Stelle war ein Ehepaar auf einem Dach gestrandet. 80 Prozent der Einwohner waren allerdings dem Aufruf der Behörden gefolgt und hatten ihre Stadt im Zuge der ersten Zwangsevakuierung in der Geschichte von New Orleans bereits am Sonntag verlassen.

Wie durch ein Wunder hielten die meisten Dämme zunächst, die New Orleans vor den Wassermassen des Mississippi und des Pontchartin-Sees schützen. Die Behörden gaben aber keine Entwarnung. Flutwellen wurden auch später nicht ausgeschlossen. 70 Prozent der Stadt liegen unter dem Meeresspiegel. Wenn die Dämme brächen, würde die gesamte Stadt wahrscheinlich wochenlang unter Wasser stehen.

Der Wind, die Sturmflut und die starken Regenfälle machen "Katrina" so gefährlich. "Der Wind mit seiner hohen Geschwindigkeit reißt Bäume um, zerstört Gebäude und richtet andere gewaltige Schäden an", erläutert Hurrikanexperte Thomas Sävert. "Hinzu kommt die Sturmflut, die gewaltige Wassermassen in die Mississippi-Mündung drückt"

Aber auch die Regenfälle übersteigen nach Säverts Worten alles, was sich die Menschen in europäischen Regionen vorstellen können. "Allein in Florida ist schon jetzt die doppelte Menge an Regen heruntergekommen, wie wir sie beim Alpenhochwasser erlebt haben."

"Katrina" ist - gemessen an seinem Luftdruck - laut Sävert der viertschlimmste Hurrikan seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. "Ganz grob lässt sich sagen: Je niedriger der Luftdruck, um so stärker die Intensität. Wind entsteht immer durch Luftdruckunterschiede. Und je größer die Differenz zwischen dem Zentrum des Hurrikans und der Umgebung ist, um so schlimmer der Sturm. So gibt es in der Umgebung von "Katrina" Werte von mehr als 1000 Hektopascal."

Seinen niedrigsten Wert hatte Hurrikan "Katrina" mit 902 Hektopascal - wenn er das Land erreicht, steigt der Luftdruck leicht an. "902 ist ein Wert, der hier zu Lande noch nie aufgetaucht ist. Der bisher niedrigste Luftdruck in Deutschland betrug 955 Hektopascal - Orkan "Lothar" am 26. Dezember 1999 erreichte 970 Hektopascal", sagt Sävert.
Die verbliebenen Einwohner suchten in Notunterkünften Zuflucht. Der Sturm traf gegen 06.00 Uhr Ortszeit (13.00 MESZ) östlich von Grand Isle auf die Küste von Louisiana, wie das Nationale Hurrikanzentrum in Miami mitteilte. Über Nacht hatte er ein wenig von seiner zerstörerischen Kraft verloren. Über dem Golf von Mexiko waren Geschwindigkeiten von 280 Stundenkilometern gemessen worden. Als der Hurrikan schließlich die Küste erreichte, waren es 235 Kilometer, so dass er in die zweithöchste Kategorie 4 herabgestuft wurde. Später waren es dann nur noch rund 200 Kilometer pro Stunde, was der Kategorie 3 entspricht.

Flutwellen niedriger als befürchtet
Über dem Golf hatte "Katrina" leicht nach Osten abgedreht, so dass die Metropole New Orleans hoffen durfte, von den schlimmsten Verwüstungen verschont zu bleiben. Die Stadt war besonders gefährdet, weil sie teilweise unterhalb des Meeresspiegels liegt. Schon Stunden vor Eintreffen von "Katrina" standen zahlreiche Straßenzüge unter Wasser. Besonders das historische Französische Viertel war betroffen. Die Flutwellen erreichten eine Höhe von gut vier Metern, was allerdings nur halb so hoch war wie befürchtet.

Gleichwohl wurde mit Überschwemmungen größeren Ausmaßes gerechnet. Bürgermeister Ray Nagin sprach von einem bislang einmaligen Ereignis. "New Orleans ist noch nie direkt von einem Hurrikan dieser Stärke getroffen worden", sagte er. Der bisher schwerste Wirbelsturm war vor 40 Jahren der Hurrikan "Betsy", der fast die Hälfte der Stadt unter Wasser setzte. Damals kamen 74 Menschen ums Leben. Zwtl: Auch Mississippi und Alabama betroffen Auch an der Küste der Staaten Mississippi und Alabama wurden schon vor dem Eintreffen von "Katrina" Boote an Land geschleudert und Straßen überflutet.

"Katrina" hatte am Wochenende bereits in Florida sieben Menschen in den Tod gerissen. Am Montag starben bei der Evakuierung eines Pflegeheims in New Orleans drei Menschen.

Die Stromversorgung in New Orleans fiel schon am Morgen aus, ebenso der größte Teil des Telefonnetzes. Ohne Stromversorgung kann auch das Pumpensystem nicht mehr arbeiten, das die Stadt normalerweise trocken legt. Mehr als 70 Prozent des Stadtgebiets von New Orleans liegen unter dem Meeresspiegel.

Hunderttausende flohen
Hunderttausende waren vor "Katrina" in kilometerlangen Autokolonnen Richtung Norden und Westen geflüchtet. Vor allem in den Armenvierteln harrten jedoch viele Menschen aus, in den Notrufzentralen gingen Anrufe von Eingeschlossenen aus beschädigten Häusern ein. Die Rettungskräfte konnten wegen der verheerenden Zustände allerdings nicht zu Einsätzen ausrücken. Zahlreiche Menschen stiegen Medienberichten zufolge auf die Dächer.
Experten rechneten mit gewaltigen Schäden in der Katastrophenregion am Golf von Mexiko. Voraussichtlich wird es der kostspieligste Wirbelsturm, der die USA je getroffen hat. Nach ersten Schätzungen von Spezialisten könnte er mehr als 30 Milliarden Dollar (24,5 Milliarden Euro) kosten. Zugleich trieb "Katrina" zeitweise den Ölpreis auf neue Rekordhöhen. In der Spitze stieg US- Öl auf 70,80 Dollar je Barrel (159 Liter).

"Ich sehe das Tageslicht durch die Decke", berichtete Reporter Ed Reams vom Lokalfernsehsender WDSU aus dem Footballstadion "Superdome", wo rund 10 000 Menschen Zuflucht gesucht haben. Ein Teil der Dachabdeckung sei aufgerissen und der Regen prassele auf den Rasen. Die Nationalgarde, die die Gestrandeten betreut, brachte mehrere tausend Menschen in einen anderen Bereich des Stadions. "Die Leute hier sind unglaublich - alle bewahren die Ruhe", sagte Ed Bush, Sprecher der Nationalgarde, im US-Fernsehen.

"Katrina" hatte zeitweise Spitzen von weit über 300 Stundenkilometern erreicht. Kurz bevor der Sturm auf Land traf, hatte ihn das Hurrikan-Zentrum von der höchsten Kategorie 5 auf 4 zurückgestuft. Vorher hatte es geheißen, "Katrina" könnte alles bisher Dagewesene übertreffen, weil ihr Umfang weitaus größer als der ihrer berüchtigten Vorgänger sei. Die Ausmaße des Hurrikans erreichten die doppelte Größe Deutschlands.

Riesige Flutwellen drohen
In New Orleans war am Sonntag zum ersten Mal in der Geschichte die Evakuierung der Stadt angeordnet worden. Für Louisiana wurden Flutwellen von bis zu siebeneinhalb Metern erwartet - das wären die höchsten, die jeweils in den USA bei Hurrikans gemessen wurden. Gefährlich hohe Wellen wurden aber auch für Mississippi, Alabama und sogar Florida vorausgesagt.

New Orleans hatte im Jahr 1965 seine bisher schlimmste Sturmkatastrophe erlebt. Damals hatte Hurrikan "Betsy" die halbe Stadt unter Wasser gesetzt, 60 000 Menschen wurden obdachlos. In Louisiana sowie den angrenzenden Staaten kamen über 70 Menschen ums Leben.



Ziemlich glimpflich abgelaufen finde ich. Das hätte durchaus ein tragisches Ende nehmen können, wäre der Hurrikan nur einige hundert Kilometer westlich durchgerauscht.. :(

Grüsse
Damian

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c2j2
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TS Katrina

Beitrag von c2j2 »

Das hätte durchaus ein tragisches Ende nehmen können, wäre der Hurrikan nur einige hundert Kilometer westlich durchgerauscht..


Wieso das?

Christian
Wieso Hagelraketen und andere Unwetter-Schadensverminderer... man kann auch mich buchen. Wo ich bin, sind keine Unwetter :roll:

Dämu, Buchrain LU

TS Katrina

Beitrag von Dämu, Buchrain LU »

@Christian: Ja, wenn die Katrina voll über New Orleans drübergezogen wäre und auch nicht an Kraft verloren hätte, dann sähe es bestimmt böser aus im Moment. Ist überhaupt schon alles vorbei, dass der STERN im Artikel oben bereits eine Art Fazit zieht?

Gruss

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Beitrag von c2j2 »

@Damian: der ist aber nur ein paar zehn Meilen östlich vorbeigezogen, soweit ich weiß, nicht einige hundert. Oder?

Siehe http://www.cnn.com/SPECIALS/2005/hurric ... trina.html.

Bin enttäuscht vom ARD: erst eine völlig falsche Zugbahn, dann "kommt vom Norden her nach N.O.", dann heißt er "Kathrin", ... Alles wild durcheinander.

Christian
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Dämu, Buchrain LU

TS Katrina

Beitrag von Dämu, Buchrain LU »

@Christian: Ja, du hast recht, hab's vorhin gerade gelesen.. :D

@all: Der "Monster-Hurrikan" wurde mittlerweile auf die niedrigste Stufe heruntergeschraubt, er hat sich anscheinend verkrümelt.. Gut so, denn die Staaten Louisiana und Alabama wurden arg drangenommen, dafür wurde wie gesagt die Metropole New Orleans nicht so stark getroffen wie zuerst vermutet.

Grüsse und gute Nacht
Damian

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Beitrag von c2j2 »

Noch ein Kommentar der Presse:

Is Global Warming Fueling Katrina?

Warm ocean temperatures are a key ingredient for monster hurricanes, prompting some scientists to believe that global warming is exacerbating our storm troubles

By JEFFREY KLUGER

The people of New Orleans are surely not thinking about wind vortices, the coriolis effect or the dampness of the troposphere as they hunker down during hurricane Katrina this morning. They’re mostly thinking about the savage rains and 140 mph winds that have driven them from their homes. But it’s that meteorological arcana that’s made such a mess of the bayou, and to hear a lot of people tell it, we have only ourselves—and our global-warming ways—to blame.

One thing’s for sure: hurricanes were around a long, long time before human beings began chopping down rainforests and fouling the atmosphere. To get such a tempest going, you don’t need much more than ocean temperatures above 80 degrees Fahrenheit; a cool, wet atmosphere above and a warm, wet one near the surface; and a preexisting weather disturbance with a bit of spin to it far enough from the equator (at least 300 miles) so that the rotation of the Earth amplifies the rotation of the storm. The more intense the storm becomes, the more the temperature of its core climbs, accelerating the spin, exacerbating the storm, and leading to the meteorological violence we call a hurricane. And violent it can be: The heat released in an average hurricane can equal the electricity produced by the U.S. in a single year.

So is global warming making the problem worse? Superficially, the numbers say yes—or at least they seem to if you live in the U.S. From 1995 to 1999, a record 33 hurricanes struck the Atlantic basin, and that doesn’t include 1992’s horiffic Hurricane Andrew, which clawed its way across south Florida in 1992, causing $27 billion dollars worth of damage. More-frequent hurricanes are part of most global warming models, and as mean temperatures rise worldwide, it’s hard not to make a connection between the two. But hurricane-scale storms occur all over the world, and in some places—including the North Indian ocean and the region near Australia—the number has actually fallen. Even in the U.S., the period from 1991 to 1994 was a time of record hurricane quietude, with the dramatic exception of Andrew.

Just why some areas of the world get hit harder than others at different times is impossible to say. Everything from random atmospheric fluctuations to the periodic warming of the Pacific Ocean known as El Nino can be responsible. But even if all these variables have combined to keep the number of hurricanes worldwide about the same, the storms do appear to be more intense. One especially sobering study from the Massachussetts Institute of Technology found that hurricane wind speeds have increased about 50% in the past 50 years. And since warm oceans are such a critical ingredient in hurricane formation, anything that gets the water warming more could get the storms growing worse. Global warming, in theory at least, would be more than sufficient to do that. While the people of New Orleans may not see another hurricane for years, the next one they do see could make even Katrina look mild.

Quelle: http://www.time.com/time/nation/article ... ml?cnn=yes
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Alfred
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TS Katrina

Beitrag von Alfred »

Sali zäme

Sind schon gewaltige Regenmengen, die da herunterkamen!
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Gruss, Alfred
[hr]

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