Hoi zäme,
ich habe im Teletext von SF1, Tafel 127, gerade gelesen, dass man damit rechnet, dass der niedrigste, je gemessene Pegel des Bodensees aus dem Jahre 1858 Ende Januar unterschritten wird.
Die aktuellen Pegel sind u.a.
+ Romanshorn 394.63m (Minima Jahre 1930-2000: 394.58m)
+ Untersee bei Berlingen 394.51m (Minima Jahre 1930-2000: 394.31m)
Bei dieser Meldung kamen mir die Winter 1906/07 und 1908/09 in den Sinn, wo es infolge tiefen Wasserstandes bei einer durchschnittl. Kältesumme von nur 220° zu einer Zürichseevereisung (nicht tragfähig) kam.
Das finde ich doch recht erstaunlich, verglichen mit den fünf Wintern 1880, 1891, 1895, 1929 und 1963, wo es für dieselbe Vereisungsstufe eine durchschnittl. Kältesumme von 380° gebraucht hat und bis zur offiziellen Freigabe des Sees durchschnittl. 410°.
Beim gegenwärtigen Tiefstand des Bodensee drängt sich ein Vergleich mit dem Zürichsee geradezu auf. Übertragen auf diese Erfahrungswerte komme ich für den Bodensee auf Werte von lediglich 230° für eine Vereisung und rund 290° für eine tragfähige Eisdecke.
Inwieweit man Zürichsee und Bodensee miteinander vergleichen kann, weiss ich nicht.
Von da her erhebe ich auch keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit.
Was meint ihr dazu??
Interessant finde ich auch, dass trotz des trockenen Herbstes die Seen im Mittelland ziemlich genau auf dem Durchschnittspegel liegen. Demnach können wir bei unseren Seen nicht mit einer Kältesummen-Reduktion für eine Gefrörne rechnen.
Aber die Chancen darauf sind intakt
Grüess,
nick