das Rennen mit Rekordtemperaturen gibt es natürlich, das ist bekannt aber wird nicht zugegeben. Und auch wenn alle Temperaturmessungen in 2m Höhe stattfinden (und nicht mal unbedingt in einer Wetterhütte, das verfälscht die Werte nach oben, sondern z.B. mit von Strahlung geschützten, aber ventilierten Instrumenten) gemessen werden, so ist der Standort resp. dessen Umgebung sehr wichtig. Aber eine urbaner Standort in 2m Höhe wird dir kaum ein "repräsentativer" Wert für die Stadt geben. Denn wo stellst du die Station hin? In einen Park, auf einen Parkplatz, einen beschatteten Hinterhof? Jedesmal wirst du ganz andere Temperature messen.
Mein Tipp für Höchstmessungen: Südhang oder gegen Norden abschirmermende Gebäude und einen vetrockneter Rasen als Untergrund. Der Rasen kann nicht mehr verdunsten aber verhindert, dass viel Wärme in den Boden entweichen kann. Denn interssanterweise misst z.B. unsere Messstation der Uni Basel tagsüber etwas tiefere Temperaturen als die gleich hoch gelegende Station Lange Erlen. Stadt und Land haben ein ähnliches Albedo, aber besonders bei trockener Witterung ist der Unterschied des Bodenwärmestroms so gross (Stadt bis 250W/m2, Rasen ca. 50 W/m2), dass in der Stadt viel Energie in das Aufheizen der Gebäude statt in die Erwärmung der Luft geht. Dafür kommt die gespeicherte Wärme dann nachts zum Tragen und bringt den "urban heat island effect"
Also eine Stadt muss tagsüber nicht heisser sein als das Land.
(und wenn du mir nächstes Mal im B2 ein Bier offerierst, erzähli ich noch mehr

