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Re: Berggewitter - und auch mehr? Ab 10.08.2020
Verfasst: Mi 12. Aug 2020, 20:53
von Gabe
Federwolke hat geschrieben: ↑Mi 12. Aug 2020, 20:12
Willi hat geschrieben: ↑Mi 12. Aug 2020, 19:59
Fürs Archiv:
... zugleich der Beleg, dass synoptisch generierte Hebung (PVA, auch Höhendivergenz) doch auch für Gewitter gut ist
Wobei es das alleine nicht gewesen sein kann (hast du nicht gesagt, ich weiss - ich will nur vermeiden, dass so interpretiert wird). Einerseits war da etwas Outflow vom Oberland-Gewitter. Hat hier in Bern nur gesäuselt, ich habe kaum darauf geachtet. Dann war da das zerfallende Gewitter von La Chaux-de-Fonds, das auf den östlichen Neuenburgersee zog und dort zerfiel. Habe erst im Nachhinein gesehen, dass dies eine 78 km/h-Böe in Neuenburg gebracht hat. Also muss es über dem flachsten Stück Land der Schweiz eine Bodenkonvergenz gegeben haben. Das erste kleine Echo entstand ungefähr beim Mont Vully, danach ging es schnell und hat stetig nach Süden angebaut, bis eine ganze Linie da war. Entwicklungszeit etwa 20 Minuten. Selten so was gesehen...
Das erste Echo beim Mont Vully habe ich auch noch dokumentiert. Standort Schnottwil um 18:38 Uhr:
Gruss Gabe
Re: Berggewitter - und auch mehr? Ab 10.08.2020
Verfasst: Mi 12. Aug 2020, 21:35
von Willi
Der Ex Burdorfer mutierte zum Willisauer und dümpelt jetzt über dem Zugersee wohl in den letzten Zügen. Eben hat uns der kühle Outflow erreicht. Und über Zollikon tut sich was, Stufe blau, muss schon noch es bisseli wachsen.
Re: Berggewitter - und auch mehr? Ab 10.08.2020
Verfasst: Mi 12. Aug 2020, 21:55
von Microwave
Willi hat geschrieben: ↑Mi 12. Aug 2020, 21:35Und über Zollikon tut sich was, Stufe blau, muss schon noch es bisseli wachsen.
...Ja
Was soll das werden wenn s mal fertig ist?
Grüsse - Microwave
Sehr scharf abgegrenzt auf der ganzen Breitseite. Das ist doch jetzt langsam eher Clutter oder ein Radarfehler...
Re: Berggewitter - und auch mehr? Ab 10.08.2020
Verfasst: Mi 12. Aug 2020, 22:07
von Willi
Sehr scharf abgegrenzt auf der ganzen Breitseite. Das ist doch jetzt langsam eher Clutter oder ein Radarfehler...
Wohl ein nicht perfekter Algorithmus, der die Daten von verschiedenen Radars zusammensetzt. Das DWD Komposit mischelt ja auch mit, aber so genau werde ich auch nicht schlau. Aber klar ist: kein neues Gewitter.
Re: Berggewitter - und auch mehr? Ab 10.08.2020
Verfasst: Mi 12. Aug 2020, 22:26
von Thundersnow
Bin gespannt, ob morgen am Morgen etwas passiert. Die Luft kühlt zwar in der Nacht bodennah etwas aus, aber in der Höhe bleibt Labilität und der Höhenrücken macht etwas Platz für einen kleinen Trog. Ich habe das Gefühl, dass Morgengewitter oft ein paar geräuschintensive Blitze dabei haben. Wenns aber im Osten so weitergeht wie heute, dann gähn...
Gruss Thundersnow
Re: Berggewitter - und auch mehr? Ab 10.08.2020
Verfasst: Mi 12. Aug 2020, 23:29
von Willi
Re: Berggewitter - und auch mehr? Ab 10.08.2020
Verfasst: Do 13. Aug 2020, 04:09
von flowi
Noch ein Nachtrag zum Dienstag:
Wie
heimtückisch Blitzschläge aus einem weit vom Zellkern entferntem Schirm sein können,
musste ein Waldarbeiter im Südschwarzwald erfahren.
Beim Fällen eines Baumes kam es zum Einschlag.
Zum Glück hat er das überlebt, wurde aber schwer verletzt:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110970/4677346
Dié Zeitangabe im Pol. Bericht passt allerdings nicht.
Der einzig plausible Einschlag wurde bereits um 14.06 Uhr registriert:

Quelle:
https://kachelmannwetter.com/ch/blitze/ ... 1210z.html
Re: Berggewitter - und auch mehr? Ab 10.08.2020
Verfasst: Do 13. Aug 2020, 09:31
von Federwolke
Auch nach stundenlanger Recherche kann ich keine Augenzeugenberichte über Hagelschäden finden - weder in der Region Luzern noch nördlich von Bern. Hingegen massenhaft Wasser- und Sturmschäden. Mich würde wirklich dringend interessieren, wann, wo, und wie grosse Hagelkörner den Boden erreicht haben. Ich vermute nach wie vor, dass bei dieser speziellen Wetterlage die Radar-Analysen massiv zu grossen Hagel anzeigen. Offenbar wird dabei nur die Intensität des Niederschlags und die maximale Höhe berücksichtigt, nicht aber die Verweildauer, die ein Hagelkorn benötigt (mehrere Auf- und Abstiegszyklen), um zu einer beachtlichen Grösse anzuwachsen. Meiner Meinung nach waren die Zellen, so heftig sie waren, einfach zu kurzlebig.
Re: Berggewitter - und auch mehr? Ab 10.08.2020
Verfasst: Do 13. Aug 2020, 10:01
von Kaiko (Döttingen)
Federwolke hat geschrieben: ↑Do 13. Aug 2020, 09:31
Auch nach stundenlanger Recherche kann ich keine Augenzeugenberichte über Hagelschäden finden - weder in der Region Luzern noch nördlich von Bern. Hingegen massenhaft Wasser- und Sturmschäden. Mich würde wirklich dringend interessieren, wann, wo, und wie grosse Hagelkörner den Boden erreicht haben. Ich vermute nach wie vor, dass bei dieser speziellen Wetterlage die Radar-Analysen massiv zu grossen Hagel anzeigen. Offenbar wird dabei nur die Intensität des Niederschlags und die maximale Höhe berücksichtigt, nicht aber die Verweildauer, die ein Hagelkorn benötigt (mehrere Auf- und Abstiegszyklen), um zu einer beachtlichen Grösse anzuwachsen. Meiner Meinung nach waren die Zellen, so heftig sie waren, einfach zu kurzlebig.
Das sehe ich genau so. Auf 20 Minuten gibt es ein Video aus Gümmenen (BE) mit dem Hagel max Haselnussgrösse 1 - 1.5cm.
Das Video von Gabe aus dem Limpachtal (SO) zeigt ebenfalls Hagel in dieser Grösse.
Die Intensität war hoch. Es kamen stellenweise 10-15mm Niederschlag in 10 Minuten.
Massgebend dürfte der Downburst und Sturm für allfällige Schäden sein.
Auf dem Video von Gabe ist zu sehen, wie der Sturm die Dachziegel des Bauernhauses zu Fall bringt (Timecode 0.12).
Ich schätze die Sturmböen so zwischen 90-100km/h ein. Bern Zollikofen hatte auch 97km/h.
https://bantiger.roundshot.com/
Gruss Kaiko
Re: Berggewitter - und auch mehr? Ab 10.08.2020
Verfasst: Do 13. Aug 2020, 11:09
von Peter (Morgarten)
Traurige Meldung aus dem Calfeisental:
https://www.srf.ch/news/panorama/im-kan ... -drei-tote
Konnte man gestern Abend in der Gegend mit seriöser Vorbereitung wirklich von einem Gewitter "überrascht" werden...?