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TS Katrina
Verfasst: Fr 2. Sep 2005, 14:13
von Adrian (Dübendorf)
Wenn ich die Informationen aus den Medien so interpretiere wird dieser Hurricane noch einige Nachwirkungen haben. Abgesehen davon dass die Treibstoffpreise steigen, bahnt sich in New Orleans eine Katastrophe an, bzw diese ist eigentlich schon eingetreten. Mir scheint als ob man da mit 200km/h in eine Wand gerast ist. Das Land das sich nach aussen gerne als Grossmacht ausgibt hat seine internen Hausaufgaben nicht erledigt. Es verwundert nicht weiter, dass man nicht geneigt ist etwas für den Umweltschutz zu tun. Andererseits bin ich gespannt, ob das Ansteigen des Benzinpreises auch bei uns gewisse positive Auswirkungen haben wird. Vom Dieselpreis steht bislang nichts.
Es hätte schon letztes Jahr für die Region fast böse ausgehen können. Nun ist es dieses Jahr eingetroffen und man hat es schon fast einfach geschehen lassen.
TS Katrina
Verfasst: Fr 2. Sep 2005, 14:24
von Christian Schlieren
@adrian
Was hättes den du gegen Katrina unternommen??
Ich würde mal sagen gegen dies Gewallt ist man einfach Machtlos.
Und mann hatt ja versucht die ganze Stadt zu Evakuieren.
Grezz
TS Katrina
Verfasst: Fr 2. Sep 2005, 15:00
von Marco (Oberfrick)
Christian
Sicher mal besserer Schutz gegen solche Ereignisse. Man darf nicht vergessen die Stadt und vieles Land dort ist bis 7m unter Meeresspiegel! Wieso das man so was macht ist mir ehrlich gesagt auch ein Rätsel. USA hat ja genügend Land wo über dem Meeresspiegel liegt!
Früher oder später musste man damit rechnen aber die Amerikaner sind so kurzsichtig die bauen vielleicht ihre Hauser wieder dort hin und warten bis die nächste grosse Flut kommt!
Gruss Marco
TS Katrina
Verfasst: Fr 2. Sep 2005, 15:08
von Christian Schlieren
@ marco
Mann kann sich vieleicht nicht immer auf ein Rekord Ereigniss Einstellen.
Vieleicht Rechnete ja gar niemand damit das es jemals so schlimm werden könnte.
Ich meine mann kann solche Katastrophen niemals verhindern, auch nicht mit allem Geld der Welt.
Und die Stadt ist sicher schon Alt und niemand hette sich früher erträumt das es mal so eine Katastrophe giebt.
Ich habe einfach ein wenig mühe mit den leuten die im nachhinein erzählen wass man alles hette tun können.
Hoffe ich werde nicht Falsch verstanden
Grezz
TS Katrina
Verfasst: Fr 2. Sep 2005, 15:27
von Andreas -Winterthur-
Dazu folgendes:
(Posting aus dem WZ-Forum)
Dieser Artikel ist bereits im März 2005 in der Zeitschrift "Spektrum der Wissenschaft" in ihrem Sonderheft "Die Erde im Treibhaus" erschienen ...
http://www.wissenschaft-online.de/spekt ... NewOrl.pdf (Direktlink zum Artikel)
http://www.wissenschaft-online.de/artik ... fte_detail (Inhalte des Dossiers)
Ohne weiteren Kommentar
Die Verhältnisse in den USA (und ihrem internationalen Wirkungsfeld) erstaunen immer wieder aufs Neue...
Gruss Andreas
TS Katrina
Verfasst: Fr 2. Sep 2005, 17:39
von Stefan (Luzern)
Noch ein Link zu einem Artikel, der auch die Armut etc. ins Spiel bringt:
New York Times: From Margins of Society to Center of the Tragedy
Aber etwas möchte ich auch noch hinzufügen: Bitte lasst dem Antiamerikanismus-Reflex nicht einfach freien Lauf. Es ist sicher enorm viel falsch gelaufen und ich finde auch, dass die Amerikanische Regierung an ihren Massstäben und Aussgen gemessen werde sollte.
Aber Aussagen wie "... aber die Amerikaner sind so kurzsichtig die bauen vielleicht ihre Hauser wieder dort hin und warten bis die nächste grosse Flut kommt!" stimmen wohl nicht nur für Amerikaner sondern Menschen im Allgemeinen... Werden dies auch in der Schweiz wieder sehen. Zudem gibt es auch sehr viele Menschen, die schlicht nicht wählen können, wo sie wohnen sondern müssen nehmen was sie bekommen bzw. finden.
En Gruess, Stefan
TS Katrina
Verfasst: Fr 2. Sep 2005, 20:12
von Dany
Gleich vorweg, ich gebe es zu, ich bin der aktuellen amerikanischen Regierung tatsächlich nicht gerade positiv gestimmt.
Nur was ich da gerade auf CNN sehe (und ich glaube denen kann man nicht gerade anti-amerikanische Tendenzen unterstellen), lässt mich fast sprachlos. Da steht ein G.W. Bush in Biloxe und verspricht den Leuten fantastische neue Häuser, ein New Biloxi viel besser als das alte. Dann redet er davon, dass es jetzt darum gehe, den Hafen wieder zu öffnen, damit wieder Öl fliessen kann, und die Pipelines schnellstmöglich zu reparieren und die Stromversorgung zu reparieren. Dass es fast keine Häuser mehr gibt, um die Stromleitungen daran anzuschlissen, scheint ihm nicht aufgefallen zu sein.
Und dass es in New Orleans unhaltbare Zustände gebe, davon will er nichts wissen. Jetzt will er nach New Orleans gehen. Hoffentlich überlebt er das.
Ich hätte nie gedacht, dass er offen das ausspricht, was man ihm langläufig gerne unterstellt...
TS Katrina
Verfasst: Fr 2. Sep 2005, 21:30
von Adrian (Dübendorf)
Hallo miteinander
Mir geht es nicht um einen Antiamerikanismus-Reflex bzw den verspühre ich nicht grundsätzlich. Ich habe aber Mühe damit, wenn sich ein Land nach aussen so gross gibt, wenn es die eigenen Probleme nicht lösen kann. Wobei dies auch erklärbar ist. Wenn man interne Probleme hat, dann ist es wichtiger die Probleme nach aussen zu lenken um von den internen Problemen abzulenken.
Zu denken gab mir heute einen Artikel im Tages-Anzeiger in dem zu lesen war, dass einiges für den Dammbau geplantes Geld in den Wiederaufbau des Irak abfloss.
Und je mehr Geld für einen Wiederaufbau benötigt wird, desto weniger steht für anderes zur Verfügung. So auch für Bauten im öffentlichen Verkehr oder sogar andere nötige Schutzbauten.
Ich bezweifle nicht, dass in der Schweiz nicht auch die gleichen Probleme im kleineren Rahmen anstehen. Es wäre ja auch schon Aufgabe der Kantone und Gemeinden die Schadenskarten zu erstellen. Es ist für mich unbegreiflich, wie in Gebieten die für längere Zeit überschwemmt wurden (z.b Reussebene) noch Firmen stehen die dann im Falle eines Hochwassers ein aktutes Problem für die Umwelt darstellen (Chemikalien, Oel). Dies trifft teilweise auch für ausgelaufene Oeltanks zu.
Für mich ist es auch erstaunlich, dass in Oesterreich in einem engen Tal in dem fast nur die Strasse und ein Fluss Platz haben noch weitere Häuser gebaut werden.
Wobei wir auch da in der Schweiz in Gewissen Tälern nur dank gewissen Stauseen nicht so ein gravierendes Problem haben. Ich denke da z.b nur an Vals.
Um nun zu den USA zurückzukommen. Es ist ja nicht so, dass die Gefahr plötzlich wie ein Erdbeben auftauchte (wobei dies in Cisco ja grundsätzlich auch bekannt ist) sondern schon mehrere Male bestand. Man hielt es aber nicht für nötig die Siedlungsentwicklung entsprechend zu steuern. Mit jedem Durchlauf eines Hurricane sind massive Schäden an den Gebäuden und Infrastruktur am Entstehen. Und es könnte sein, dass da noch ein weiterer über eine ähnliche Zugbahn dieses oder nächstes Jahr durchläuft.
Ob es sinnvoll ist durch technische Massnahmen eine Überflutung zu verhindern ist sicher auch eine Grenzfrage. Irgendwann stimmt dieser Aufwand im Verhältnis zum Nutzen nicht mehr.
Die Niederlande schafft es im Moment noch ohne Probleme ist sicher im Moment auch durch das Watt ein Stück weit vor sehr starkem Wellengang geschützt, aber auch da braucht es für eine Springflut und die entsprechenden Stürme sehr grosse Deiche.
Problematisch finde ich vor allem, dass man nach wie vor auf den bestehenden fossilen Trägern aufbaut und die möglichen Alternativen gar nicht weiterentwickelt. So könnte es darauf hinauslaufen, dass schlussendlich nur mit massivem Aufwand alternativen aufgebaut werden können, die dazu führen, dass kein Geld mehr für anderes vorhanden ist. Und dies trifft dann vor allem auch wieder den ärmeren Teil der Bevölkerung bei dem es in New Orleans im Moment nicht gut geht.
Wenn die USA in der Weltpolitik eine Vorreiterrolle spielen will, sollte dies eben auch im Fall der Energie- und Umweltpolitik so sein. Wobei dies sicher in gewissen Staaten eher der Fall ist, als dies gerne von Washington propagiert wird.
Aber vielleicht entwickelt das Ganze sowieso eine gewisse Eigendynamik wenn nun die Treibstoffpreise in die Höhe schnellen.
TS Katrina
Verfasst: Sa 3. Sep 2005, 12:54
von Chrigu Riggisberg
Aber vielleicht entwickelt das Ganze sowieso eine gewisse Eigendynamik wenn nun die Treibstoffpreise in die Höhe schnellen.
Die Frage bleibt nur, wie lange die Treibstoffpreise hoch bleiben. Wenn das nur für eine kurze Zeit so bleiben wird, ändert sich erstmals nicht viel. Bush rechnet ja nicht mit einer starken Konjunkturabschwächung, nur mit einer vorübergehenden Dämpfung (gemäss Tagesschau von gestern). Daher erwarte ich auch nicht, dass die Öl- und Treibstoffpreise lange Zeit so hoch bleiben werden. Es sind noch genügend Notreservern vorhanden, um einen grösseren Engpass zu verhindern. Langfristig gesehen werden die Treibstoffpreise aber sicher steigen.
Gruss Chrigu
TS Katrina
Verfasst: Sa 3. Sep 2005, 18:22
von Kaiko (Döttingen)
Hallo
Hier noch ein Link der NOAA zu Luftbildern aus der Region wo Katrina gewütet hat:
http://ngs.woc.noaa.gov/katrina/KATRINA0000.HTM
Gruss Kaiko