
Quelle: meteoswiss
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 seit gest. abend 30cm neu.. 22l bisher
  seit gest. abend 30cm neu.. 22l bisher


Lawinenbulletin für Sonntag, 13. Januar 2019 (Ausgabe Sa, 17:00 Uhr)
Schneedecke
Viel Neu- und Triebschnee werden auf eine lockere Schneeoberfläche abgelagert. Vor allem im Westen werden auch Brüche in teils schwachen Altschneeschichten erwartet. Am Alpennordhang vom östlichen Berner Oberland bis Liechtenstein, im nördlichen Oberwallis, in Nordbünden und im nördlichen Unterengadin liegt nach den ergiebigen Schneefällen der vergangenen Tage auch in mittleren Lagen bereits viel Schnee. Weiter oben anreissende Lawinen können auf ihrem Weg ins Tal viel trockenen Schnee aufnehmen und weit vorstossen.
Mit dem Anstieg der Schneefallgrenze sind an steilen Wiesenhängen besonders in den neuschneereichen Gebieten am Alpennordhang und in Nordbünden vor allem in tiefen und mittleren Höhen vermehrt Gleitschneelawinen zu erwarten.
Wetter Rückblick auf Samstag, 12.01.2019
In der Nacht fiel im Norden etwas Schnee bis in tiefe Lagen.Tagsüber war es im Wesentlichen trocken und oberhalb von rund 2000 aus Westen recht sonnig. Im südlichen Wallis, im Sottoceneri und im Unterengadin war es meist sonnig.
Neuschnee
In der Nacht fielen:
- am Alpennordhang östlich vom Wildstrubel und in Nordbünden: 5 bis 15 cm
Temperatur
- sonst weniger, im südlichen Wallis und am Alpensüdang trocken
am Mittag auf 2000 m zwischen -6 °C im Norden und +1 °C im Süden
Wind
In der Nacht in der Höhe und im Süden zeitweise starker, sonst schwacher bis mässiger Nordwind.
Wetter Prognose bis Sonntag, 13.01.2019
Mit starkem bis stürmischem Nordwestwind schneit es anhaltend und vor allem tagsüber sehr intensiv. Die Schneefallgrenze liegt zunächst auf etwa 600 m. Im Verlaufe des Sonntags steigt sie im Norden auf etwa 1200 m, am westlichen Alpennordhang auf etwa 1500 m. Ganz im Süden ist es mit Nordwind recht sonnig.
Neuschnee
Bis am Sonntagnachmittag fallen oberhalb von rund 1500 m folgende Schneemengen:
- nördlicher Alpenkamm östlich des Wildstrubels: 50 bis 80 cm
- übriges östliches Berner Oberland, zentrale und östliche Voralpen, südliches Goms, Prättigau, Silvretta, Samnaun: 40 bis 50 cm
- übrige Gebiete: verbreitet 20 bis 40 cm, im Tessin südlich des Alpenhauptkammes und den Bündner Südtälern weniger
Temperatur
- Jura: etwa 20 cm
Auf 2000 m steigt die Temperatur bis am Mittag auf -3 °C im Norden und -1 °C im Süden.
Wind
- in der Höhe stürmischer Nordwestwind
Tendenz bis Dienstag, 15.01.2019
- auf 2000 m im Norden starker bis stürmischer Westwind, am Alpensüdhang starker Nordwind
Bis in die Nacht auf Dienstag fällt weiterhin anhaltend und ergiebig Schnee, wobei die Schneefallgrenze in tiefe Lagen sinkt. Der Nordwestwind bläst weiterhin stark bis stürmisch und verfrachtet den vielen Neuschnee intensiv. Nur ganz im Süden ist es mit Nordwind meist sonnig und trocken. Am Dienstag fallen tagsüber im Nordosten noch ein paar Schneeflocken. In den übrigen Gebieten wird es teils sonnig.
Die Lawinengefahr steigt nochmals deutlich an. In den Hauptniederschlagsgebieten werden sehr grosse und vereinzelt extrem grosse Lawinen erwartet. Voraussichtlich wird in weiten Teilen des Alpenonrdhanges, des Wallis und Graubündens die Gefahrenstufe 4 (gross) erreicht. Am nördlichen Alpenkamm vom Brünigpass ostwärts ohne Gotthardgebiet, sowie vom Prättigau über die Silvretta bis ins Samnaun ist sogar ein Anstieg auf die Gefahrenstufe 5 (sehr gross) möglich. Mit dem Abklingen der Niederschläge entspannt sich die Situation am Dienstag allmählich. Ganz im Süden ändert die Lawinengefahr kaum.

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