Besonders auffällig ist diese extreme Aufwölbung des Subtropenhochs nach West- und Mitteleuropa hinein. Die in den letzten Jahren auffällig gewordene Dominanz dieser Grosswetterlage in den Wintermonaten setzt sich also fort.
Am Dienstag und Mittwoch wird feuchte und sehr milde Luft zum Alpenraum geführt, die zu dieser Jahreszeit hier eigentlich nichts zu suchen hat. Die Schneefallgrenze verabschiedet sich in die oberen alpinen Höhenlagen. Heisst: Waschgang bis weit über 2000, teils bis annähernd 3000 Meter!
Am Dienstag sind wir in der Quetsche zwischen dem kleinen Tiefdruckgebiet über den Britischen Inseln und dem Hoch. Bis am Mittwochabend dann Aufwölbung der Subtropendüse und Vorstoss extrem milder Luftmassen bis weit nach Mitteleuropa hinein, gleichzeitig Ausquetschen der Feuchtigkeit am Alpenrand:


Kritisch ist die Sache auf jeden Fall bis zum Donnerstag, also so lange wie der Feuchtetransport aus diesem irrsinnigen atmosphärischen Mildfluss zum Alpenraum anhält. Danach kommen wir voraussichtlich auf die Keilachse, sodass es zwar noch wärmer wird, aber immerhin kein Regen mehr fällt.
Die Abflussspitzen muss man sicher im Auge behalten, mal abgesehen von der Tatsache, dass auf den Skipisten schwimmen angesagt sein wird.
Was danach passieren wird ist offen, die Modelle deuten ab dem 3./4. wieder eher auf eine "Abkühlung" hin (notabene aber auf Werte, die immer noch über dem Climate-Mean liegen, also eine Reduktion von "freak mild" auf "weniger mild"). Ich glaube aber nicht so recht dran. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir uns von diesem atmosphärischen Extremzustand so schnell erholen werden. Mal sehen.


 
 





 
 



