Hi,
wie gestern schon angedeutet bin ich dann heute doch noch auf den Feldberg gefahren, um dort den KF-Durchzug so aktiv wie möglich mitzuerleben. Alleine war mir das etwas zu riskant, da hoch zu fahren - also sind noch ein Freund und meine Freundin (erstaunt mich immer mehr, dass sie das mitmacht

)mitgekommen. Gegen 12:00 Uhr aufgebrochen, hatten wir zunächst die exponierten Lagen des nahegelegenen Hotzenwaldes im Auge. Dort bot sich im Vergleich zu gestern Abend jedoch keine allzu veränderte Situation: Starkwindböen und einzelne kurze Sturmböen wechselten sich ab, nachdem es vormittags schon teils heftiger geweht hatte. Da die Front noch etwas weiter entfernt war, sahen wir es als sinnvoll an, den noch etwas längeren Anfahrtsweg zum Feldberg hin in Kauf zu nehmen, um noch rechtzeitig kurz vor KF-Durchzug dort anzukommen. Gegen 13:30 Uhr stellten wir dann in der Ortschaft Feldberg unseren Wagen ab und machten uns von windgeschützter Seite aus nach einem Café in Richtung Gipfel (3km) auf. Videokamera und Fotoapparat hatte ich zwar dabei, doch mir war es witterungsmäßig vorläufig zu riskant, dieses Material mit aus dem Auto zu nehmen - ich hoffe es macht nichts, dass ich jetzt mal wieder nur Worte statt Bilder präsentieren kann. Jedenfalls gab es dort unten am Fuß immerhin schon erste starke Böen und ein unangenehmes Gemisch aus Eiskörnern (tut wirklich weh im Gesicht), Regen und Schneeregen, zwischendurch lockerte selbst der Nebel auf und ließ kurze Blicke auf den Gipfel zu. Der Weg war beschwerlich: je höher wir kamen, desto energischer wurden die Böen gegen die wir von Osten kommend laufen mussten. Außerdem bildete sich ab 1300m eine bis zu 2cm dicke Schicht aus Eis und Schneematsch, welche enorm rutschig wurde trotz der Wanderschuhe - war aber echt witzig mit den anderen da hoch zu laufen. Am Gipfel (Seebuck)angekommen war der Wind dann teils so intensiv, dass man sich im 45°-Winkel hinstellen konnte, um nicht ev. ein paar Meter zurückgedrückt zu werden. Die 130 Km/h von heute vormittag wurden vielleicht nicht mehr erreicht, doch rein vom Gefühl her waren es bei KF-Durchganag sicher 110-120 (+?) Km/h, zudem war besonders beeindruckend der schnelle Übergang von Eissturm in Schneesturm zu beobachten. Unten wieder klitschnass angekommen (nun gut - ich blieb trocken, doch die anderen werden meine Warnungen zwecks Kleidung wohl das nächste Mal ernst nehmen) hatte sich bereits eine stark verwehte Schneedecke von 5-8cm gebildet - zudem sank die Temp auf -3,5°C ab, was u.a. zur Folge hatte, dass sich zu unserer Überraschung bis auf 700m herab schon eine dünne Schneeschicht bilden konnte und bis 600m herab Schneeflocken dabei waren.
Jetzt bin ich zwar richtig müde, doch gelohnt hat sich das ganze auf jeden Fall - auch die Aufnahmen welche wir zumidest vom Auto aus machen konnten sind gar nicht soo schlecht. Falls ich herausfinde wie ich diese in´s Forum stellen kann, werde ich dies demnächst auf jeden Fall tun...
viele Grüße, Thies