Busse für Wetter-Fehlprognose
Verfasst: Mi 23. Feb 2005, 10:41
Hoi zämme
Diesen Artikel habe ich heute Morgen (23.2.05) im Tages Anzeiger gelesen:
Moskau - Für falsche Wettervorhersagen sollen die Meteorologen in Moskau in Zukunft zur Kasse gebeten werden. Die "Wetterämter" der Stadt und im Umland müssen in Zukunft für Verluste aufkommen, die wir durch ihre falschen Prognosen erleiden", sagte Moskaus Bürgermeister Juri Luschkow am Dienstag. Durch ungenaue Vorhersagen seien die Strassenräumdienste nur unzureichend auf starke Schneestürme oder Glattteis vorbereitet. Mitte Februar hatte Moskau die stärksten Schneefälle seit Jahren erlebt. Im Zentrum fielen in einer Nacht bis zu 20 cm Schnee. In manchen Stadtteile der Metropole mit knapp 11 Mio. EW, brauchten die Räumdienste Tage , um Nebenstrassen wieder befahrbar zu machen. In diesem Fall hatten die Meteorologen allerdings rechtzeitig Schnee - Alarm gegeben. An wichtigen Feiertagen ist in Moskau der Bürgermeister für den Sonnenschein zuständig. Zum "Tag des Sieges" über Hitler - Deutschland am 9. Mai oder zum alljährlichen Stadtgeburtstag Anfang September lässt Luschkow bei Bedarf Spezialflugzeuge aufsteigen, die Wolken mit Chemikalien auflösen.
Auswirkungen
Man kann sich tatsächlich die Frage stellen, ob meteorologische Dienste für Fehlprognosen verantwortlich gemacht werden sollten. Folgen von Fehleinschätzungen könnten sein:
-Chaos auf den Strassen (Unfälle; Menschen, die an den Arbeitsplätzen "fehlen", weil sie im Stau sitzen.
-Schäden in der Landwirtschaft durch Hagelschlag (gefährliche Zellen könnten mit Silberjodid abgeschwächt werden)
-Aufgrund grosser Schneemengen und Lawinengefahr könnten Täler von der Umwelt abgeschnitten werden (fehlende Tourismuseinnahmen); mit rechtzeitigen Sprengungen etc. könnten das Problem evt. gelöst werden.
-Überschwemmungen (rechtzeitiger Dammbau)
-etc.
Persönliche Meinung
Meine persönliche Meinung ist, dass die Meteorologen dafür nicht verantwortlich gemacht werden sollten. Die Natur ist und bleibt unberechenbar. Ich bin mir sicher, jeder von Euch weiss, dass das Prognostizieren eine schwierige Sache ist. Es sind extrem viele Parameter, die zu beachten sind, die Änderung solcher Parameter kann ziemlich schnell vor sich gehen (Wetterparameter). Deshalb ist eine Vorhersage nicht ganz leicht.
Grossrechner
Für gute Prognosen braucht man leistungsfähige Grossrechner für das Verarbeiten der Parameter. Der Grossrechner, den die Meteo Schweiz verwendet, steht im CSCS Manno (Tessin). Soviel ich gehört habe, ist das kein besonders guter Rechner...nicht mal unter den 500 "schnellsten" der Welt. Ich weiss auch nicht, wie gross dies Einfluss auf das Erstellen von Prognosen hat...(weiss da jemand mehr...?).
Was meint ihr dazu?
Grüsse
Interessanter Loop: http://srnwp.cscs.ch/Gallery/texture_loop.html
- Editiert von cyba am 23.02.2005, 11:29 -
Diesen Artikel habe ich heute Morgen (23.2.05) im Tages Anzeiger gelesen:
Moskau - Für falsche Wettervorhersagen sollen die Meteorologen in Moskau in Zukunft zur Kasse gebeten werden. Die "Wetterämter" der Stadt und im Umland müssen in Zukunft für Verluste aufkommen, die wir durch ihre falschen Prognosen erleiden", sagte Moskaus Bürgermeister Juri Luschkow am Dienstag. Durch ungenaue Vorhersagen seien die Strassenräumdienste nur unzureichend auf starke Schneestürme oder Glattteis vorbereitet. Mitte Februar hatte Moskau die stärksten Schneefälle seit Jahren erlebt. Im Zentrum fielen in einer Nacht bis zu 20 cm Schnee. In manchen Stadtteile der Metropole mit knapp 11 Mio. EW, brauchten die Räumdienste Tage , um Nebenstrassen wieder befahrbar zu machen. In diesem Fall hatten die Meteorologen allerdings rechtzeitig Schnee - Alarm gegeben. An wichtigen Feiertagen ist in Moskau der Bürgermeister für den Sonnenschein zuständig. Zum "Tag des Sieges" über Hitler - Deutschland am 9. Mai oder zum alljährlichen Stadtgeburtstag Anfang September lässt Luschkow bei Bedarf Spezialflugzeuge aufsteigen, die Wolken mit Chemikalien auflösen.
Auswirkungen
Man kann sich tatsächlich die Frage stellen, ob meteorologische Dienste für Fehlprognosen verantwortlich gemacht werden sollten. Folgen von Fehleinschätzungen könnten sein:
-Chaos auf den Strassen (Unfälle; Menschen, die an den Arbeitsplätzen "fehlen", weil sie im Stau sitzen.
-Schäden in der Landwirtschaft durch Hagelschlag (gefährliche Zellen könnten mit Silberjodid abgeschwächt werden)
-Aufgrund grosser Schneemengen und Lawinengefahr könnten Täler von der Umwelt abgeschnitten werden (fehlende Tourismuseinnahmen); mit rechtzeitigen Sprengungen etc. könnten das Problem evt. gelöst werden.
-Überschwemmungen (rechtzeitiger Dammbau)
-etc.
Persönliche Meinung
Meine persönliche Meinung ist, dass die Meteorologen dafür nicht verantwortlich gemacht werden sollten. Die Natur ist und bleibt unberechenbar. Ich bin mir sicher, jeder von Euch weiss, dass das Prognostizieren eine schwierige Sache ist. Es sind extrem viele Parameter, die zu beachten sind, die Änderung solcher Parameter kann ziemlich schnell vor sich gehen (Wetterparameter). Deshalb ist eine Vorhersage nicht ganz leicht.
Grossrechner
Für gute Prognosen braucht man leistungsfähige Grossrechner für das Verarbeiten der Parameter. Der Grossrechner, den die Meteo Schweiz verwendet, steht im CSCS Manno (Tessin). Soviel ich gehört habe, ist das kein besonders guter Rechner...nicht mal unter den 500 "schnellsten" der Welt. Ich weiss auch nicht, wie gross dies Einfluss auf das Erstellen von Prognosen hat...(weiss da jemand mehr...?).
Was meint ihr dazu?
Grüsse
Interessanter Loop: http://srnwp.cscs.ch/Gallery/texture_loop.html
- Editiert von cyba am 23.02.2005, 11:29 -