Original von Marco (Stettfurt)
Hoi zämä
Ergänzung zu longhairs Erklärung: der Hakenteil der Wolke befindet sich,
vertikal gesehen, höher oben in den schnellen Luftschichten. Die Eiskristalle
fallen herunter in die langsameren Schichten. Darun hinkt der Schwanz dann
so schön fadenförmig hinterher, während der Haken schon weiter vorangekommen ist.
Gruss Marco
Genau das! Nur dass auf dem Bild ganz oben die Zirren recht chaotisch verteilt sind also nicht auf gleichmäßige Strömung hinweisen. Es kann aber auch sein dass sie die langsamen chaotischen Bewegungen all UNTERHALB der Schicht mit stärkeren Winden befinden. Um zu erkennen was genau vorgeht, müsste mal eine Zeitrafferaufnahme gemacht werden. Ich habe leider nicht die nötige Technik dazu. Wer sie hat kann das gern mal versuchen.
Übrigens können auch aus hoch liegenden Ac solche Eisfahnen (Virga) ausfallen und bei langsamerer Strömung oder Windscherung rückwärts oder seitwärts versetzt werden. Nur ist unsere visuelle Wahrnehmung auf die üblichen Bewegungsgeschwindigkeiten der gewohnten Umgebung angepasst. Wolken ziehen und verändern sich sehr schnell, aber durch die schiere Größe der Bewegungsvorgänge sind die Winkelgeschwindigkeiten oft sehr klein sodass uns die Wolken oft "unbeweglich" und "unveränderlich" erscheinen. Klar, 60m/s sind viel! Aber man schaue sich mal an wie klein die 60 Meter Spannweite eines Airbusses in Reiseflughöhe (Cirrus-Niveau!) erscheinen. Entsprechend "langsam" erscheinen die mit gleicher Geschwindigkeit dahintreibenden Federwolken, sodass erst nach längeren Abwenden des Blickes die Bewegung bemerkt werden kann. Das gilt auch für Cu con, die auch auf den kurzen Blick hin "unbeweglich" erscheinen, erst recht auch der Entfernung von 20-50km!