Sollten die deutschen Kernkraftwerke länger laufen, würde sich dies im Portemonnaie der Bundesbürger nur minimal bemerkbar machen. Das geht aus Berechnungen des Bundesverbands der Verbraucherzentralen (vzbv) hervor. Längere Atomlaufzeiten brächten eine Ersparnis von gerade einmal 50 Cent pro Monat, sagte der Energiefachmann des vzbv, Holger Krawinkel. Beim Austausch einer einzigen 60-Watt-Glühbirne durch eine Energiesparlampe könne man mehr Geld sparen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,564348,00.html
Auch in der Schweiz werden uns wieder " mit strahlendem Lächeln" Brennstäbe um den Mund geschmiert.
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Atom-Kraft Diskussion
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Thomas Jordi (ZH)
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Urbi
Atom-Kraft Diskussion
Radioaktivität kann man nicht fühlen, nicht sehen, nicht schmecken
- Radioaktivität kann man nur messen. Radioaktivität führt
auch in geringen Langzeit-Dosierungen zu Erkrankungen.
In und um Tschernobyl herrschte in den Tagen nach dem Supergau
typisches Hochdruckwetter, d.h. der Wind war sehr schwach
und stark wechselnd. In nur 1,5 km Höhe betrug die Windgeschwindigkeit
bereits 8 - 10 m/Sekunde, die Strömungsgeschwindigkeiten
lagen zwischen 30 und 60 km/h. Die Wolke
erreichte deshalb bereits nach 24 Stunden Skandinavien. Dort
zeigten die Messgeräte sofort die überhöhte radioaktive Strahlung
an, der Streit um die globalen Auswirkungen der
Reaktorkatasrophe auf die Gesundheit der Menschen begann.
Während in der Sowjetunion die Politiker alles vertuschen und
leugnen wollten, setzten die BRD-Politiker und die deutsche
Atomindustrie auf verharmlosen, kann bei uns nicht passieren,
ist doch alles ganz weit weg.
Aufgrund der Wind- und Strömungsgeschwindigkeiten können
die radioaktiven Wolken in fünf Perioden eingeteilt werden:
1. Gebiet: Skandinavien, Finnland, Baltikum
Emission aus dem Reaktor: 26. April
Ankunft: 27. bis 30. April
2. Gebiet: östliches Mitteleuropa, Süddeutschland, Italien,
Jugoslawien
Emission: 27. April
Ankunft: 28. April bis 2. Mai
3. Gebiet: Ukraine und ostwärts
Emission: 28. - 29. April
Ankunft: 28. April bis 2. Mai
4. Gebiet: Balkan, Rumänien, Bulgarien
Emission: 29. - 30. April
Ankunft: 1. bis 4. Mai
5. Gebiet: Schwarzes Meer, Türkei
Emission: 1. - 4. Mai
Ankunft: 2. Mai und danach
Bundesrepublik Deutschland:
Vom 30. April auf den 1. Mai führten schwere Regenfälle zu
einem breiten Band von radioaktiven Naßablagerungen in
Südostfrankreich, der Schweiz, Österreich, der damaligen
Tschechoslowakei und in Süddeutschland. Bis zum 2. Mai erfasste
die radioaktive Wolke ganz Deutschland.
Britische und amerikanische Untersuchungen über die globalen
Auswirkungen der Katastrophe fanden heraus, dass die tatsächliche
kollektive Dosis der Gesamtbevölkerung in der BRD
am höchsten in Europa war. Der größte Teil hiervon entfällt auf
die Menschen in Süddeutschland.
Laut der Strahlenschutzkommission (veröffentlicht 1987) betrug
die Kontamination des Erdbodens durch Caesium 137 in der
BRD flächendeckend 2001 - 10.000 Becquerel. Jedoch in
Süddeutschland je nach Kontamination zwischen 10.001 bis
zu 45.000 Becquerel.
Das langlebige Caesium 137 hat eine Halbwertszeit (!) von 30
Jahren. Es ist dasjenige Isotop, das für die radioaktive Verseuchung
der Umwelt nach Atombombentests und bei Unfällen in
Atomreaktoren am meisten verantwortlich ist.
Der offene Reaktorkern brennt noch zehn Tage weiter und spuckt
wie ein Vulkan laufend die tödliche Strahlung aus. Am Tag
danach bis zum 5. Mai werden mit über 180 Hubschrauberflügen
etwa 5000 Tonnen Sand und Blei auf den brennenden
Reaktor geworfen. Auch diese Besatzungen der Helikopter sind
ohne Schutz in ihrem "heldenhaften" Einsatz.
Tschernobyl war der größte atomare Kraftwerkskomplex in der
Sowjetunion. 4 Atomkraftwerke in Betrieb, zwei weitere im Bau.
In der nur 4 Kilometer enfernten Stadt Pripjat, die extra für AKWMitarbeiter
gegründet worden war, wohnen 40.000 Menschen.
Am 27.4.86 ist Sonntag und der erste schöne Frühlingstag,
den alle im Freien genießen. Keine Warnung an die Bevölkerung
über den Reaktorunfall, der offiziell immer noch geleugnet
wird. Erst am Nachmittag beginnt die Evakuierung von
Pribjat mit der Aufforderung, dass die Stadt für "einige Tage"
verlassen werden muss. Bis zum 5. Mai werden in der 30km-
Zone um den Reaktor 135.000 Menschen evakuiert.
Erst am 28.4. meldet um 21 Uhr die sowjetische Nachrichtenagentur
TASS, dass es in Tschernobyl einen Unfall gegeben
hat, bei dem "Menschen zu Schaden gekommen sind."
Erst am 29.4. kommt zum ersten mal in den deutschen Fernsehnachrichten
die Meldung vom Gau in Tschernobyl. Innenminister
Zimmermann beteuert, dass es keine Gefahr für die Bevölkerung
in Deutschland durch den Supergau gibt. Das Märchen
von den sicheren deutschen Atomkraftwerken wird erfunden.
Die Atomindustrie steht nach Tschernobyl mit dem Rücken zur
Wand. Zur besseren Verbreitung ihrer Lügen wird der "Arbeitskreis
Kernenergie" gegründet. Der betreibt fortan mit millionenschweren
Kampagnen Öffentlichkeitsarbeit. Die Energiekonzerne
bestechen verstärkt Lokal- und Bundespolitiker mit "Beraterverträgen"
und kostenlosen Reisen. Als Folge der neuen Politik
der Energieversorgungsunternehmen nach Tschernobyl sitzen
heute viele Bürgermeister, Landräte und Kommunalpoltiker in
extra gegründeten sogenannten Beiräten der Energiekonzerne
und erhalten dort jährlich mehrere tausend Euro "Entschädigung"
fürs nichtstun. Andere Herren der Politik sitzen gleich im
Aufsichtsrat.
Im Jahr 1987 kommt es im hessischen Atomkraftwerk Biblis fast
zum Supergau. Trotz Protesten beginnt 1986 der Bau des letzten
deutschen AKW´s: Neckarwestheim II. Infolge der breiten
Anti-AKW-Proteste wird die bereits im Bau befindliche "Wiederaufbereitungsanlage"
in Wackersdorf verhindert und 1987 der
offizielle Baustopp verkündet. Der Bau eines neuen Atomkraftwerkes
ist in Deutschland für alle Zeiten unmöglich.
... bis die Dinosaurier nach 20 Jahren im Jahr
2006 eine Renaissance wittern!
Die Tage danach Was tun...
- Radioaktivität kann man nur messen. Radioaktivität führt
auch in geringen Langzeit-Dosierungen zu Erkrankungen.
In und um Tschernobyl herrschte in den Tagen nach dem Supergau
typisches Hochdruckwetter, d.h. der Wind war sehr schwach
und stark wechselnd. In nur 1,5 km Höhe betrug die Windgeschwindigkeit
bereits 8 - 10 m/Sekunde, die Strömungsgeschwindigkeiten
lagen zwischen 30 und 60 km/h. Die Wolke
erreichte deshalb bereits nach 24 Stunden Skandinavien. Dort
zeigten die Messgeräte sofort die überhöhte radioaktive Strahlung
an, der Streit um die globalen Auswirkungen der
Reaktorkatasrophe auf die Gesundheit der Menschen begann.
Während in der Sowjetunion die Politiker alles vertuschen und
leugnen wollten, setzten die BRD-Politiker und die deutsche
Atomindustrie auf verharmlosen, kann bei uns nicht passieren,
ist doch alles ganz weit weg.
Aufgrund der Wind- und Strömungsgeschwindigkeiten können
die radioaktiven Wolken in fünf Perioden eingeteilt werden:
1. Gebiet: Skandinavien, Finnland, Baltikum
Emission aus dem Reaktor: 26. April
Ankunft: 27. bis 30. April
2. Gebiet: östliches Mitteleuropa, Süddeutschland, Italien,
Jugoslawien
Emission: 27. April
Ankunft: 28. April bis 2. Mai
3. Gebiet: Ukraine und ostwärts
Emission: 28. - 29. April
Ankunft: 28. April bis 2. Mai
4. Gebiet: Balkan, Rumänien, Bulgarien
Emission: 29. - 30. April
Ankunft: 1. bis 4. Mai
5. Gebiet: Schwarzes Meer, Türkei
Emission: 1. - 4. Mai
Ankunft: 2. Mai und danach
Bundesrepublik Deutschland:
Vom 30. April auf den 1. Mai führten schwere Regenfälle zu
einem breiten Band von radioaktiven Naßablagerungen in
Südostfrankreich, der Schweiz, Österreich, der damaligen
Tschechoslowakei und in Süddeutschland. Bis zum 2. Mai erfasste
die radioaktive Wolke ganz Deutschland.
Britische und amerikanische Untersuchungen über die globalen
Auswirkungen der Katastrophe fanden heraus, dass die tatsächliche
kollektive Dosis der Gesamtbevölkerung in der BRD
am höchsten in Europa war. Der größte Teil hiervon entfällt auf
die Menschen in Süddeutschland.
Laut der Strahlenschutzkommission (veröffentlicht 1987) betrug
die Kontamination des Erdbodens durch Caesium 137 in der
BRD flächendeckend 2001 - 10.000 Becquerel. Jedoch in
Süddeutschland je nach Kontamination zwischen 10.001 bis
zu 45.000 Becquerel.
Das langlebige Caesium 137 hat eine Halbwertszeit (!) von 30
Jahren. Es ist dasjenige Isotop, das für die radioaktive Verseuchung
der Umwelt nach Atombombentests und bei Unfällen in
Atomreaktoren am meisten verantwortlich ist.
Der offene Reaktorkern brennt noch zehn Tage weiter und spuckt
wie ein Vulkan laufend die tödliche Strahlung aus. Am Tag
danach bis zum 5. Mai werden mit über 180 Hubschrauberflügen
etwa 5000 Tonnen Sand und Blei auf den brennenden
Reaktor geworfen. Auch diese Besatzungen der Helikopter sind
ohne Schutz in ihrem "heldenhaften" Einsatz.
Tschernobyl war der größte atomare Kraftwerkskomplex in der
Sowjetunion. 4 Atomkraftwerke in Betrieb, zwei weitere im Bau.
In der nur 4 Kilometer enfernten Stadt Pripjat, die extra für AKWMitarbeiter
gegründet worden war, wohnen 40.000 Menschen.
Am 27.4.86 ist Sonntag und der erste schöne Frühlingstag,
den alle im Freien genießen. Keine Warnung an die Bevölkerung
über den Reaktorunfall, der offiziell immer noch geleugnet
wird. Erst am Nachmittag beginnt die Evakuierung von
Pribjat mit der Aufforderung, dass die Stadt für "einige Tage"
verlassen werden muss. Bis zum 5. Mai werden in der 30km-
Zone um den Reaktor 135.000 Menschen evakuiert.
Erst am 28.4. meldet um 21 Uhr die sowjetische Nachrichtenagentur
TASS, dass es in Tschernobyl einen Unfall gegeben
hat, bei dem "Menschen zu Schaden gekommen sind."
Erst am 29.4. kommt zum ersten mal in den deutschen Fernsehnachrichten
die Meldung vom Gau in Tschernobyl. Innenminister
Zimmermann beteuert, dass es keine Gefahr für die Bevölkerung
in Deutschland durch den Supergau gibt. Das Märchen
von den sicheren deutschen Atomkraftwerken wird erfunden.
Die Atomindustrie steht nach Tschernobyl mit dem Rücken zur
Wand. Zur besseren Verbreitung ihrer Lügen wird der "Arbeitskreis
Kernenergie" gegründet. Der betreibt fortan mit millionenschweren
Kampagnen Öffentlichkeitsarbeit. Die Energiekonzerne
bestechen verstärkt Lokal- und Bundespolitiker mit "Beraterverträgen"
und kostenlosen Reisen. Als Folge der neuen Politik
der Energieversorgungsunternehmen nach Tschernobyl sitzen
heute viele Bürgermeister, Landräte und Kommunalpoltiker in
extra gegründeten sogenannten Beiräten der Energiekonzerne
und erhalten dort jährlich mehrere tausend Euro "Entschädigung"
fürs nichtstun. Andere Herren der Politik sitzen gleich im
Aufsichtsrat.
Im Jahr 1987 kommt es im hessischen Atomkraftwerk Biblis fast
zum Supergau. Trotz Protesten beginnt 1986 der Bau des letzten
deutschen AKW´s: Neckarwestheim II. Infolge der breiten
Anti-AKW-Proteste wird die bereits im Bau befindliche "Wiederaufbereitungsanlage"
in Wackersdorf verhindert und 1987 der
offizielle Baustopp verkündet. Der Bau eines neuen Atomkraftwerkes
ist in Deutschland für alle Zeiten unmöglich.
... bis die Dinosaurier nach 20 Jahren im Jahr
2006 eine Renaissance wittern!
Die Tage danach Was tun...
-
Urbi
Atom-Kraft Diskussion
Wenn der Mensch...........................................
http://leifi.physik.uni-muenchen.de/web ... ergang.htm
Grüsse
http://leifi.physik.uni-muenchen.de/web ... ergang.htm
Grüsse
