Hallo
Schön, dass auch wieder mal ein Thread zur kommenden Entwicklung eröffnet wird. Ich teile insgesamt die Einschätzung von Christian. Eine Schneedecke im Flachland wird wohl kaum zu erwarten sein. Zu unruhig ist die ganze Lage. Allenfalls ein paar kräftige Schnee-, Graupelschauer (vor allem bei Durchzug der Troglinie am Vormittag/Mittag) könnten lokal und vorübergehend für weisse Überraschungen sorgen.
Beachtlich ist auch, dass besonders präfrontal in der Nacht auf Dienstag wieder mal der Wester kräftig auffrischt; ein doch eher seltenes Ereignis in den letzten Monaten.
Tatsächlich könnte es auch in Bezug auf Gewitter interessant werden. EZ (deutlich stärker als die meisten GFS-Läufe) lässt einen relativ spitzen Trog mit -36er auf 500 hPa über die Nordostschweiz streifen. Die Hebungsfelder sehen dementsprechend recht imposant aus (Version Samstag, 12Z).
Nachtrag: Der EZ 00Z-Lauf lässt die markanteste Höhenkaltluft nun ebenfalls östlich der Schweiz runterrauschen und passt sich somit der etwas relaxteren GFS-Variante an.
Bleibt noch anzumerken, dass in den Alpen bis in Lagen von rund 1000 Meter (oder auch etwas darunter) grössere Neuschneemengen zu erwarten sind:
Eher problematisch könnten diese zusätzlichen, grösseren Neuschneesummen im Hinblick auf die weitere Entwicklung auf das nächste Wochenende sein: EZ und GFS lassen in den aktuelleren Läufen den nächsten Polarluft Ausbruch über Westeuropa/Ostatlantik weit gegen Süden vorstossen, vorderseitig kräftige WLA aus dem Gebiet Nordafrika. Diese giftige Variante zeigte sich erstmals im gestrigen EZ/GFS Läufen. Die Folgen nach diesen Karten wären Föhnsturm auf der ANS mit Temperaturen von 20-25°C und ergiebige Niederschläge auf der ASS:
Okay, lassen wir die Horrorszenarien mal noch aussen vor

. Der aktuellste EZ-Lauf (Sonntag 00Z) rechnet das Szenario schon wieder etwas moderater:
Hier käme die Frontalzone schon wieder deutlich östlicher, über dem Schweizer Alpenraum zu liegen; ohne Föhn, dafür mit gut ausgeprägter Gegenstromlage.
Übrigens klassisch für die Übergangsjahreszeiten sind die grossen Modellschwankungen in der Mittelfrist.
Gruss Andreas