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Wetterentwicklung Woche 3: 18.-24.01.2010

Alles zu (Un)wetter relevant für die Schweiz
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Andreas -Winterthur-
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Wetterentwicklung Woche 3: 18.-24.01.2010

Beitrag von Andreas -Winterthur- »

Hallo

Ich eröffne hier mal einen Thread, um das Thema FORECAST: Schnee / Regen 17./18. Januar zu entlasten. (Ich habe fälschlicherweise meine Mutmassungen über die Wetterentwicklung für die kommende Woche dort reingeschrieben und werde sie jetzt hier einfügen):
Bin gespannt ob EZ dann auch noch umschwenkt. Bei den letzten paar Kaltluftausbrüchen hatte GFS in der Mittelfrist eindeutig den besseren (früheren) Riecher.

Edit: Der Hauptlauf vom EZ 12Z will vom ganzen GFS Zauber gar nichts wissen und bringt die Wetterwelt mit einer moderaten Westdrift und markant höheren (850er) Temperaturen nächste Woche wieder in geordnete Bahnen. Aber irgendwie kann ich das noch nicht so recht glauben, dass der von GFS gerechnete markante Russlandblock von einem verhältnismässig schwachen Westgesäusel einfach so pulverisiert wird. Ob da zuviel "Klima" mitschwingt?

Gruss Andreas
*Interessant ist die Frage, ob sich die aussergewöhnlichen Wintermuster nochmals einstellen, oder ob sich die Grosswetterlage wieder auf normale Zirkulationsmuster umstellt. Das GFS hatte in seinen Mittwochs Läufen auf nächste Woche relativ zügig den Vorstoss von kalter Festlandluft gerechnet. Währenddem EZ noch stärker schwankt. Immerhin produziert der Hauptlauf gegen Ende der MiFri ebenfalls einen Taucher gegen unten und auch im Mittel der übrigen ENS scheint die Erwärmung nur von kurzer Dauer:
Bild

Quelle: ECMWF

*Die aktuelle (14.1.10) SLF Karte der Schneehöhen im Vergleich zum langjährigen Mittel wiederspieglt sehr gut die spezielle Niederschlagsverteilung der vergangenen Wochen:
Bild

Quelle: http://www.slf.ch

Markant sind die negativen Abweichungen der Schneehöhen in den üblicherweise schneereichen zentralen- und östlichen Voralpen. Abweichungen bis zu plus 200 Prozent dafür im Münstertal sowie im Puschlav!

Gruss Andreas
Zuletzt geändert von Severestorms am Fr 15. Jan 2010, 12:25, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Anpassung des Threadtitels
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Michi, Uster, 455 m
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Re: Wetterentwicklung Woche 3 18. - 24. Januar 2010

Beitrag von Michi, Uster, 455 m »

Die unterdurchschnittlichen Schneehöhen beziehen sich auf die tieferen Regionen. Schaut man die Schneehöhen auf über 2000 m an, so kommen gut in den Schnitt. Unter 1500 m sind wir weit unterdurchschnittlich. Schuld ist die Warmphase zwischen Weihnacht und Neujahr sowie diese von Anfang Dezember.
Gruss
Michl


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Andreas -Winterthur-
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Re: Wetterentwicklung Woche 3 18. - 24. Januar 2010

Beitrag von Andreas -Winterthur- »

Und das meint das SLF dazu (Ausschnitt aus dem aktuellsten Wochenbericht):
Die Schneehöhen auf 2000 m geben ein Fleckenmuster (vgl. Abbildung 4). Auf den Vergleichsstationen liegen die aktuellen Schneehöhen vor allem am Alpennordhang und im zentralen Wallis mit 50 bis 80 Prozent deutlich unter den langjährigen Mittelwerten. Überdurchschnittlich sind bei diesem Vergleich die Schneehöhen am Alpenhauptkamm vom Mischabelgebiet bis ins Unterengadin und südlich davon mit 140 bis 200 Prozent. Im westlichsten Unterwallis liegen die Schneehöhen mit 120 bis 135 Prozent auch noch über den langjährigen Mittelwerten.
Bild

Gruss Andreas
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Alfred
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Re: Wetterentwicklung Woche 3 18. - 24. Januar 2010

Beitrag von Alfred »

Sali zäme
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     Feucht/Warm, oder Trocken/Kalt?
Mir macht einzig die Tendenz über Wien etwas Kopfzerbrechen.

Gruss, Alfred

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Dani (Niederurnen)
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Re: Wetterentwicklung Woche 3 18. - 24. Januar 2010

Beitrag von Dani (Niederurnen) »

Hoi Andreas,

Da bliebe dann auch noch die Frage ob sich kaltes, aber eigentlich "gängiges" Winterwetter abzeichnet. Das wäre für mich eine Ost bis Nordostlage mit Bise, Hochnebel im Flachland und Sonne in den Bergen. GFS bastelt im 12Z Lauf nächsten Freitag an der Tendenz zu einer SW Lage rum, da bliebe nun die Frage wie konstant das ganze gerechnet wird.

Gruss Dani
Neu nicht mehr in der Nebelsuppe von Uster sondern in im sonnigen Glarnerland

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Michi, Uster, 455 m
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Re: Wetterentwicklung Woche 3 18. - 24. Januar 2010

Beitrag von Michi, Uster, 455 m »

Habe mal ein paar langjährige Stationen auf 1800-2600 m.ü.M. am Alpennordhang/Nordbünden angeschaut.
Schneehöhen am 13.1.2010:
Säntis 320 cm, Weissfluhjoch 125 cm, Grimsel 152, Arosa 68 cm

Die Mittelwerte von 1960-2010 betragen: 237 cm, 132 cm, 164 cm und 74 cm

Auffällig der Säntis, welcher es gar in die TopTen schafft:

Bild

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Michi, Uster, 455 m
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Re: Wetterentwicklung Woche 3 18. - 24. Januar 2010

Beitrag von Michi, Uster, 455 m »

Soeben sind die neuest EZ-Ensemble eingetroffen. Der Trend Richtung Westdurchzug setzt sich fort. Auf Ende Januar kräftiges Islandtief, solides Azorenhoch, viel Strömung... Endlich wird es wieder dynamischer. Vielleicht gibt es ja einen richtig niederschlagsreichen Februar mit viel Neuschnee in den Bergen ;)

Allerdings ist die Spannbreite der 850-Temperatur riesig: Von -15 bis +15 ist alles zu haben :lol:
Zuletzt geändert von Michi, Uster, 455 m am Do 14. Jan 2010, 22:26, insgesamt 1-mal geändert.


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Andreas -Winterthur-
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Re: Wetterentwicklung Woche 3 18. - 24. Januar 2010

Beitrag von Andreas -Winterthur- »

Nach dem neusten EZ scheint der Atlantik stärker; allerdings ist der Ostblock weiterhin nicht zu unterschätzen. Ganz nach dem Motto von Alfred: "Welches Luftmasserl hättens denn gerne..."

Gruss Andreas
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mike (reinach BL)
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Re: Wetterentwicklung Woche 3 18. - 24. Januar 2010

Beitrag von mike (reinach BL) »

Moin
Naja, ich finde die Modelle (EZ, GME, GFS) stützen bis +180h den kontinentalen Block,
wobei die Westdrift eine nördliche Bahn einschlägt und nicht mehr nach Süden ausweicht,
wie Anfangs Jahr. Mike

Stefan im Kandertal

Re: Wetterentwicklung Woche 3 18. - 24. Januar 2010

Beitrag von Stefan im Kandertal »

Die Schweiz wird wie in allen der letzten kalten Winter die Niete gezogen haben. Während Deutschland heute noch meist gefroren ist (Ausnahme Westen) kommts nach der dort gemässigten Milderung wieder zum Kälterückfall. Während das Mittelland der Schweiz knapp über 0°C hätte, wären in Südbayern Tmaxe unter -5°C und im Osten sogar -7 bis -8°C!

Ich finde die Tempverteilung in den letzten kalten Wintern/Wintermonaten mit derart krassen SW-NO Gefällen (Inkl. in der lokalen Abweichung zum Mittel) nicht mehr normal. Im Mittel ist in München ja nämlich kaum kühler als in Bern oder Zürich. Ein weiterer Hinweis darauf, dass die Schweiz künftig eben eher zu Südfrankreich gehört als zu Mitteleuropa und eine kälterer Winter die Klimaerwärmung eher noch mehr in Szene setzt bei uns als ein Mildwinter. Nach dem Spruch "Es wird nicht warm, sondern vor Allem weniger kalt". Und ich staune doch wie einfach sich die Warmluft jeweils bei uns durchsetzt. Bereits Am Mittwoch. :roll:

Und die Schneehöhen zum Mittelwert dürften sich in mittleren Lagen weiter verschlechtern. Der neueste GFS Lauf dreht mächtig auf. Viel Regen bis 1500m und sogar Alpenschwerpunkte. Was bleibt da in Adelboden noch übrig?

Geniesse ich doch noch die aktuelle selbst gemachte Kälte. Erst -3,7°C bei Sonne :)
Zuletzt geändert von Stefan im Kandertal am Fr 15. Jan 2010, 10:59, insgesamt 1-mal geändert.

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