Heute Sonntagvormittag zeichnet sich eine Störung im Höhenwindfeld ab. Am Südrand eines für die Jahreszeit recht kräftigen Jetstreams zieht ein kleinräumiges Windmaximum von Frankreich her über die Schweiz. Dieses wird vermutlich durch einen (lokal) hohen horizontalen Temperaturgradienten ausgelöst. Auf Vertikalschnitt unten ist diese recht hoch reichende Luftmassengrenze nördlich der Alpen (48°N) gut zu sehen. Entweder direkt durch Vorgänge entlang dieser Frontalzone oder aber durch die horizontale Windscherung entsteht Hebungsantrieb. Das Signal ist zwar nicht allzu stark, doch zusammen mit der orographischen Hebung über dem Alpenraum halte ich einzelne schnell ziehende Schauerzellen am Vormittag für möglich. Am Nachmittag zieht die Störung weiter Richtung Osten, die Auslöse dürfte bis dann klassisch mittels Tagesgang statt finden (wenn überhaupt).
Anzeichen für die Störung auf dem Satellitenbild in einem Bogen von Südengland bis in die Westalpen sichtbar (2100Z):
Quelle: http://www.sat.dundee.ac.uk
Querschnitt durch 8° Ost (Basel) anhand der Pseudopotenziellen Temperatur:
Zuletzt geändert von Bernhard Oker am So 22. Jun 2014, 17:05, insgesamt 1-mal geändert.
Schauer kann man die Zelle am Genfersee aber nicht mehr unbedingt nennen - evtl. Threadtitel anpassen?
Ich frage mich, ob die Voralpenschiene heute tatsächlich durchzündet - passen würde es ja perfekt, da ich z. Z. in Basel bin.
Gespannte Grüsse - Microwave
Successful corepunches during (GA) "chasing": 11, 6, 0 5, 0
Gibt es eigentlich neben Waldvogel (1400m über 0°C Grenze bei 45dBz oder so) noch andere Anhaltspunkte oder Faustregeln, wie aus Radarbildern Hagel zu erkennen ist?
Ist z.B. aus diesem Hottower von 11km >100mm/h eine Information rauszukriegen?
Cedric hat geschrieben:Gibt es eigentlich neben Waldvogel (1400m über 0°C Grenze bei 45dBz oder so) noch andere Anhaltspunkte oder Faustregeln, wie aus Radarbildern Hagel zu erkennen ist?
Betreffend Hagelgrösse stelle ich mit immer vor, wie viel CAPE eine Zelle in einer gewissen Zeiteinheit "fressen" kann. Also hat meiner Meinung nach neben CAPE die Zuggeschwindigkeit eine grosse Rolle.
Könnte ordentlich Sturmböen geben wenn der Tower zusammenfällt, wonach es gerade ausschaut...
Gruss
Bernhard
Zuletzt geändert von Bernhard Oker am So 22. Jun 2014, 17:23, insgesamt 2-mal geändert.