Beachtlich der Spitzenwert von 207 mm im Sinai, aber auch 116 mm in Jordanien. Aber auch die 48, rsp. 50 mm am Roten Meer soweit südlich, sind wohl auch ziemlich selten. (Weiter südlich, Richtung Jemen normalerweise dann wieder feuchter mit Ausläufern der ITC Gewitter in den Sommermonaten)
Die Station Nekhel im Sinai meldete im 15 UTC Synop übrigens 211 mm (24 Std.). Um einen Eingabefehler wird es sich also kaum gehandelt haben...
Gruss Andreas
Zuletzt geändert von Anonymous am Mo 18. Jan 2010, 17:09, insgesamt 2-mal geändert.
“Some people are weather wise, but most are otherwise” Benjamin Franklin
Durch die Wucht der Wassermassen, wurde ein israelischer Jeep über die Grenze nach Ägypten in den Sinai gespült. Höchst eigenartig (im Sinai) sei gewesen, dass einige Landstriche in der Wüste absolut trocken geblieben sind, in anderen Regionen aber soviel Niederschlag fiel, wie in einem tropischen Regenwald (d.h. monsoonartig).
Hier eine weitere Meldung wo von 8 Toten die Rede ist:
Acht Tote durch Überschwemmungen in Ägypten und Israel
El Tor — Durch Unwetter und Überschwemmungen in Ägypten und Israel sind mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. In Ägypten starben nach Behördenangaben zwei Menschen, als in der südlichen Provinz Assuan mehr als 40 Ziegelhäuser einstürzten. Ein Touristenboot sank bei starkem Wind auf dem Nil, dabei kam ein britischer Passagier ums Leben. Bei Busunfällen sowie bei Überschwemmungen auf der Sinai-Halbinsel gab es weitere vier Tote.
Die Hauptstraßen des Badeortes Scharm el Scheich waren nicht passierbar, die Decke eines Terminals am Flughafen brach ein. Wegen Stromausfällen in Scharm el Scheich, Taba und Nuweiba saßen tausende Touristen im Dunkeln.
Heftige Regenfälle gab es auch in der Negev-Wüste in Südisrael. Beim Versuch, den Arava-Fluss zu überqueren, wurde nach Armeeangaben ein Geländewagen von den Wassermassen weggerissen. Von den drei Insassen kam demnach einer ums Leben, einer wurde verletzt, der dritte wird noch vermisst. Eine Brücke wurde durch die Überschwemmungen zerstört, mehrere Straßen waren nicht befahrbar.
Quelle AFP.
Und hier eine wo von 17 Toten gesprochen wird:
Ägypten: Regen und Überschwemmungen am Roten Meer
Das Wetter spielt auch in Ägypten verrückt: Im Urlaubsort Sharm el-Sheikh am Roten Meer hat es am Montag heftig geregnet. Es gab schwere Überschwemmungen und Tote.
Ägyptische Medien berichten von heftigen Unwettern auf dem Sinai, auf dessen Südspitze der bei Deutschen beliebte Ferienort Sharm el-Sheikh liegt. Hier habe es seit 16 Jahren nicht mehr geregnet und die Infrastruktur habe dem unerwarteten Sturm und Regen nicht Stand gehalten. Auch Hurghada und Asuan seien betroffen gewesen.
In Sharm el-Sheikh ist das Dach des Flughafens unter den Wassermassen zusammengebrochen. Der Airport war zeitweise geschlossen, Straßen und Häfen blockiert, berichtet der unabhängige ägyptische Mediendienst Al-Masry Al-Youm. In der gesamten Region sei zeitweise der Strom ausgefallen. Landesweit sollen 17 Menschen ums Leben gekommen sein.
Quelle Goobi.de
Demnach also der erste Regen in Sharm el-Sheik seit 16 Jahren, wirklich eine sehr aussergewöhnliche Wetterlage.
So wie es aussieht ist es immer noch das Tiefdruck Floora
wo dort in den UAE sich austobt ( Mittelmeertief vom 15.01.2010 )
und dann in Sizilien Unwetter gebracht hat ( Provinz Siracusa ) ...
@Urbi
Danke für die Animation mit absolutem Seltenheitswert. So wie ich es sehe, war es eine quasistationäre V-shaped-Auslöse, was an der NS-Signatur erkannt werden kann. Daraus lassen sich auch diese lokal begrenzten (Über-)Mengen erklären....