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Klimaentwicklung und dramatische Folgen

Alles zu (Un)wetter relevant für die Schweiz
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Uwe/Eschlikon
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Re: Klimaentwicklung und dramatische Folgen

Beitrag von Uwe/Eschlikon »

Hallo

Auf ARTE lief zw. Weihnachten und Neujahr eine GEO-360°-Sendung über Klein- und Kleinstlebewesen im arktischen Meer, die anscheinend nur in einem engen Temperaturbereich leben können, kurz bevor das Meerwasser gefriert, also zw. 0° und -2,5°C Wassertemperatur.

Ich habe die Sendung nicht von Anfang an gesehen, den Rest aber zusammen mit meinem knapp 12-jährigen Sohn angeschaut, den solche Sendungen immer interessieren. Bedenklich fand ich am Schluss die zusammenfassende Aussage eines der Autoren (ein Meeresbiologe Dr. XY), der sagte:
"Die Entwicklung und Anpassung dieser Lebewesen dauerte mind. 50 Mio. Jahre und binnen nur 50 Jahre werde diese Entwicklung durch die menschengemachte Klimaerwärmung zunichte gemacht".

Entweder werden die Leute bewusst verschaukelt oder das Ganze nimmt sektenähnlich Züge an!
Wie kann man vorgaukeln, das Klima wäre 50 Mio. Jahre quasi konstant gewesen und seit der (moderne) Mensch da ist, werde in 50 Jahren alles kaputt sein!
Wem soll ein 12-jähriges Kind glauben, das sich solche Sendungen mit Interesse ansieht und dem dann solche Thesen "eingeimpft" werden?

Ich verstehe die Wissenschaft in einigen Punkten nicht mehr... :down:

Fabian Bodensee
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Re: Klimaentwicklung und dramatische Folgen

Beitrag von Fabian Bodensee »

Die böse böse Klimaerwärmung ist schliesslich an ALLEM Schuld und NUR der Mensch ist für die Erwärmung verantwortlich :roll:
Zuletzt geändert von Fabian Bodensee am Di 3. Jan 2012, 14:38, insgesamt 1-mal geändert.


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pasischuan
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Re: Klimaentwicklung und dramatische Folgen

Beitrag von pasischuan »

Bis der Zyklus der Erde in einen neue Eiszeit fällt und dann geht das gejammere von neuem Los :-D
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Stefan Hörmann
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Re: Klimaentwicklung und dramatische Folgen

Beitrag von Stefan Hörmann »

Das Grundübel ist der Wohlstand der Menschheit, den es nur über den Weg einer inflationären Wirtschaft möglich ist. Wachstum = Inflation = Wohlstand. Wieviel Wohlstand verträgt das Klima? Wer am Klima was ändern will, der muss erstmal dafür sorgen dass die zunehmende Überbevölkerung der Erde ein rasches Ende findet. Jeder Mensch mehr auf der Erde trägt zum antropogener Klimaerwärmung bei. Jeder Fleischfresser mehr, jede Kuh oder jede Sau die weidet oder wuhlt stößt klimaschädliche Gase aus. Nicht immer nur alles auf Industrie und Verkehr abwälzen. 7 Mrd Menschen sind einfach zuviel für diese Atmosphäre. Ich bin fest davon überzeugt, dass der Mensch die Klimaerwärmung wird nicht mehr zu seinen Gunsten drosseln können, wenn die nächsten 5-10 Jahre kein gravierendes Umdenken und Handel v.a. in China+USA in alle Richtungen stattfinden werden wird.

DIe Erde wird eines Tages wieder menschenlos sein, nachdem das Unbekannte den Reset-Knopf gedrückt hat. Das glaube ich.
Zuletzt geändert von Stefan Hörmann am Di 3. Jan 2012, 15:01, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße,
Stefan, Ehingen/Donau, 545NN, Südrand Schwäbische Alb
http://www.gleitsegelwetter.de - Ein Dienst im Auftrag der Piloten

Mein größter Wetterwunsch zu Lebzeiten: Eine komplette Seegfrörne am Bodensee

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Bernhard Oker
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Re: Klimaentwicklung und dramatische Folgen

Beitrag von Bernhard Oker »

@Stefan
So ist es, die meisten Menschen verstehen die Auswirkungen der Exponentialfunktion nicht. (Ewiges Wachstum)
http://www.youtube.com/watch?v=F-QA2rkp ... D07D1F34C9

Gruss
Bernhard
Zuletzt geändert von Bernhard Oker am Di 3. Jan 2012, 15:07, insgesamt 1-mal geändert.
Bernhard Oker - Urdorf (ZH/CH) - Meine Webseiten "Never Stop Chasing!"

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Federwolke
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Re: Klimaentwicklung und dramatische Folgen

Beitrag von Federwolke »

Mit aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten, deren Sinngehalt sich somit nicht überprüfen lässt, kann man immer gut Stimmung machen. Anyway...

Das Problem liegt darin, dass der Mensch von Grund auf egoistisch, bequem und gierig ist. Somit hat er auch kein Interesse, aus eigener Initiative ohne Zwang von aussen zu seinem Nachteil auf etwas zu verzichten und wartet stets darauf, dass andere den ersten Schritt tun. Denn es gibt immer jemanden, der noch verschwenderischer lebt als man selbst und auf den man mit dem Finger zeigen kann. Da beisst sich die Katze in den Schwanz... Es gibt natürlich ein paar Ausnahmen, das sind dann die gerne belächelten "Gutmenschen" und "Weltverbesserer".

säschu (Bösingen)
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Re: Klimaentwicklung und dramatische Folgen

Beitrag von säschu (Bösingen) »

Federwolke hat geschrieben:Mit aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten, deren Sinngehalt sich somit nicht überprüfen lässt, kann man immer gut Stimmung machen. Anyway...

Das Problem liegt darin, dass der Mensch von Grund auf egoistisch, bequem und gierig ist. Somit hat er auch kein Interesse, aus eigener Initiative ohne Zwang von aussen zu seinem Nachteil auf etwas zu verzichten und wartet stets darauf, dass andere den ersten Schritt tun. Denn es gibt immer jemanden, der noch verschwenderischer lebt als man selbst und auf den man mit dem Finger zeigen kann. Da beisst sich die Katze in den Schwanz... Es gibt natürlich ein paar Ausnahmen, das sind dann die gerne belächelten "Gutmenschen" und "Weltverbesserer".
Gebe ich Dir volkommen recht.
Nur:

Wenn ich wissenschaftlich bleiben will gehe ich von Signifikanz aus. (Sinngehalt?)
Letztes Jahr war eines der kältern der letzten 20Jahr. nun haben wir ein wärmeres.
Statistisch gesehen sicher beides relevant.
Aber signifikant?
Das wird sich in den nächsten 10 Jahren zeigen.

Ich bleibe bei meiner Theorie der aerosolen Wirkung von Schwefel, der im Klimadiagramm der CH zu einer signifikanten Erwährmung aufgrund des Schwefelverbotes 198x im oel und Benzin führte.
Klimareaktionen aufgrund von CO2 sind signifikant nicht nachgewiesen, sonder nur aufgrund von hypothesen in Modellen gerechnet. (aussage Sacha Beck, da ich trotz grosser Nachforschung keine anderen Daten fand)

Gletscherforschung bringt an den Tag, dass das CO2 und Wärme zusammenfallen. Nur ist die Frage, ob zuerst CO2 und dann Wärme signifikant noch nie erhärtet wurde.

Was glaube ich nun?

Im spektrum der Wissenschaft Heft Januar 2012 geht es um Wissenschaft und Glaube.

Auf einen Blick von Seite 56 steht:

der Anspruch der Theologie, wissenschaft zu sein, ist umstritten.
Allerdings erfüllt sie viele der allgemein akzeptierten Kriterien von Wissenschaftlichkeit.

Dass der Mensch mit seinem Handeln Einfluss auf die Umwelt hat streite ich nicht ab. aber dass das CO2 die gepredigte Klimarelevanz hat, kann ich nicht glauben.

Der Mensch handelt in all senen Tätigkeiten natürlich. Das was den Mensch vernichten wird, auch.
Ich kann nach dieser Aussage zu dem Schluss kommen, dass wir sofort wieder Schwefel in die Luft pusten um die Inseln der weltmeere zu retten.

Wenn ihr glaubt das passiere nicht. Die Brienzerseefischer wollen das Posphat wieder im See, weil die Kläranlage zu sauber ist und die Fische verhungern.

Gruss Säschu


Thomas Jordi (ZH)
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Re: Klimaentwicklung und dramatische Folgen

Beitrag von Thomas Jordi (ZH) »

Federwolke hat geschrieben:Das Problem liegt darin, dass der Mensch von Grund auf egoistisch, bequem und gierig ist.
Hoi Fabienne,
ich würde etwas vorsichtig sein mit dieser Aussage. Die genannten Adjektive sind durchaus wertend zu verstehen, und ob das richtig ist?
Was ist an Egoismus schlecht? Was ist der Daseinsgrund eines menschlichen Wesens? Folgen wir der Theorie des 'selfish gene', so wollen die Gene schlicht und einfach weiterverbreitet werden. Jegliches handeln, dass dazu führt, ist also eine Ursache und Wirkung zugleich. Übrigens sind bereits babies altruistisch und wird Altruismus auch im Tierreich vielerorts nachgewiesen. Man kann wohl dem homo sapiens kaum vorwerfen, dass er wie jede andere Art an einer Weiterverbreitung seiner Gene interessiert ist.
Statt bequem könntest du auch effizient schreiben. Es wäre idiotisch, wenn der Mensch eine Handlung tätigt, die mehr 'kostet' als 'nützt'. Es wäre Ressourcenverschwendung.
Und gierig: ich glaube, das ist jede Art. Ressourcen sind knapp, man muss sie sich sichern. Zahlreiche Pflanzen und Tiere haben dafür Strategien entwickelt. Ist doch gemein, wenn der Mensch das nicht auch dürfte?
säschu (Bösingen) hat geschrieben: Wenn ich wissenschaftlich bleiben will gehe ich von Signifikanz aus. (Sinngehalt?)
Letztes Jahr war eines der kältern der letzten 20Jahr. nun haben wir ein wärmeres.
Statistisch gesehen sicher beides relevant.
Aber signifikant?
Das wird sich in den nächsten 10 Jahren zeigen.
Signifikant ist etwas dann, wenn die Wahrscheinlichkeit, dass es zufällig passiert ist, klein ist. Rechne mal aus, wie wahrscheinlich es ist, dass (fast) alle warmen Jahre am Ende einer Reihe auftreten. T. Stocker von der Uni Bern hat mal so was gemacht, finde aber das Paper, resp. den Artikel gerade nicht mehr.
säschu (Bösingen) hat geschrieben: Ich bleibe bei meiner Theorie der aerosolen Wirkung von Schwefel, der im Klimadiagramm der CH zu einer signifikanten Erwährmung aufgrund des Schwefelverbotes 198x im oel und Benzin führte.
Deine Theorie? ähm, das ist doch global dimming und die ganz normale IPCC Erklärung für die Temp.Entwicklung.
säschu (Bösingen) hat geschrieben: Klimareaktionen aufgrund von CO2 sind signifikant nicht nachgewiesen
Was ist an Absorbtionsbanden etc. nicht nachgewiesen?
säschu (Bösingen) hat geschrieben: Gletscherforschung bringt an den Tag, dass das CO2 und Wärme zusammenfallen. Nur ist die Frage, ob zuerst CO2 und dann Wärme signifikant noch nie erhärtet wurde.
Es geht hier ja meist weniger um Ursache <->Wirkung als viel mehr um Feedbackprozesse.
säschu (Bösingen) hat geschrieben: Was glaube ich nun?
Im spektrum der Wissenschaft Heft Januar 2012 geht es um Wissenschaft und Glaube.
Auf einen Blick von Seite 56 steht:
der Anspruch der Theologie, wissenschaft zu sein, ist umstritten.
Allerdings erfüllt sie viele der allgemein akzeptierten Kriterien von Wissenschaftlichkeit.
Echt? Kannst du mir den Artikel mal einscannen? Gut, Theologie mag noch gehen, aber ich halt den wissenschaftlichen Beweis ob Gott existiert für nicht erbringbar.
säschu (Bösingen) hat geschrieben: Dass der Mensch mit seinem Handeln Einfluss auf die Umwelt hat streite ich nicht ab. aber dass das CO2 die gepredigte Klimarelevanz hat, kann ich nicht glauben.
Das CO2-Bashing nimmt in der Tat groteske Züge an. Aber da kann die Klimawissenschaft eigentlich wenig dafür. Es sind andere die von "klimaschädlichem" CO2 reden, als ob es so was wie "klimaschädlich" geben könnte.
Das Problem ist sowieso ökonomischer Natur.

säschu (Bösingen)
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Re: Klimaentwicklung und dramatische Folgen

Beitrag von säschu (Bösingen) »

Hallo Thomas.
Danke für deine fundierte Antwort.
spannend


Deine Theorie? ähm, das ist doch global dimming und die ganz normale IPCC Erklärung für die Temp.Entwicklung.
säschu (Bösingen) hat geschrieben:
Nun, dazu gibt es eine neue Studie der Uni Wien, die den Einfluss der Aerosole auf das Klima erforschen.
ich habe keine Ahnung, ob es sich um diesen Teilbereich handelt, wobei beim Global Dimming vor allem Russ und Kondensstreifen gemeint sind?

Was ist an Absorbtionsbanden etc. nicht nachgewiesen?
säschu (Bösingen) hat geschrieben:
Kenne ich aus dem Labor.
Ich kenne aber auch den Versuch der Forschung, etwas aus dem Kleinen hochzurechenen.
Die Frage bleibt für mich: Ist etwas im grossen klimageschehen der letzten Jahre signifikant bestätigt? Ist die Theorie tatsächlich so eingetreten?

Dann sind wir wieder beim Glauben, da die Signifikanz ausserhalb der hypothese (theorie/ Labor) fehlt.

http://www.spektrum.de/alias/religionsp ... be/1136062
Ich Scane Ihn Morgen

Das Problem ist sowieso ökonomischer Natur.
Homo Oekonomikus ! :unschuldig:

Danke Gruss Sacha

Danke
Gruss Sacha

flowi
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Re: Klimaentwicklung und dramatische Folgen

Beitrag von flowi »

Thomas Jordi (ZH) hat geschrieben:Das Problem ist sowieso ökonomischer Natur.
Ja, aber in dem Kontext, den Bernhard und Stefan angedeutet haben :up:

Wobei weniger die schiere Anzahl der Erdenbewohner den Takt vorgibt,
sondern deren vermeintliche Bedürfnisse.

Ohne Steigerung des globalen Konsums kein Wirtschaftswachstum,
ohne Wirtschaftswachstum stagnierende Staatseinnahmen bei exponential steigenden Schuldenlasten.

Und dafür werden alle Register gezogen:
Ausbeutung sämtlicher Ressourcen ob zu Wasser oder zu Land,
Infolge Industrialisierung von Landwirtschaft, Tierhaltung und Lebensmittelproduktion niedrige Grundnahrungsmittelkosten und billige Importe aus Entwicklungs- und Schwellenländern, wo Ausbeutung von Mensch und Natur an der Tagesordnung sind, ermöglichen es uns Wohlstandbürgern erst, dass wir unser Einkommen für allen möglichen Unsinn auszugeben ... gewitterchasing inklusive.

Unser Umweltminister hierzulande hat immerhin schon mal erkannt:
"Die großen Krisen unserer Zeit erwachsen aus einem Denken und einer Politik, die kein Morgen kennen. Die Staaten und Finanzmärkte leben vom Pump, die Sozialsysteme sind auch in Deutschland nicht nachhaltig genug, und wir leiten unseren Wohlstand aus Ressourcen ab, die eigentlich kommenden Generationen zur Verfügung stehen müssten. Wir machen Finanzschulden, Sozialschulden, Ökoschulden. Das summiert sich zu einem Schuldenleben, das die Verantwortung für die Zukunft ausblendet."
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,800364,00.html

Wie das wohl enden wird ?
:-? Nachdenkliche Grüße

Flower
Zuletzt geändert von flowi am Di 3. Jan 2012, 21:11, insgesamt 1-mal geändert.

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