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Klimaentwicklung und dramatische Folgen

Alles zu (Un)wetter relevant für die Schweiz
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Uwe/Eschlikon
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Re: Klimaentwicklung und dramatische Folgen

Beitrag von Uwe/Eschlikon »

Hallo
Können sich Flora und Fauna innerhalb 100 (?) Jahren an 6°C Temperaturänderung anpassen?
Die Frage ist, sind die 6° realistisch? ;)
Auf Grund all der ganzen Klimaszenarien, die sich teils erheblich wiedersprechen, würde ich die 6° in den nächsten 100 Jahren als übertrieben ansehen. Solche Zahlen sind immer gefährlich, da sie bloss als Giesskannenprinzip verstanden werden. Es trifft bestimmt einige mehr, andere weniger und wieder andere gar nicht, bzw. profitieren sogar von einer Erwärmung.

Die Flora und Fauna ist ausserdem sehr anpassungsfähig, wie sich auch in den vergangenen Jahrhunderten gezeigt hat. Sicher hat jede Spezie ihre klimatische Grenze. Und bei schnellen klimatischen Änderungen wird vorübergehend die Artenvielfalt reduziert, bis neue Arten deren Platz übernehmen werden.

Gruss, Uwe

Chicken3gg

Re: Klimaentwicklung und dramatische Folgen

Beitrag von Chicken3gg »

deswegen mein ? bei der Zeitspanne. Im Artikel steht nur etwas von einer Temperaturerhöhung, nicht aber, bis wann diese eintreten soll.
Die 6°C entspricht im Bericht von IPCC etwa dem A1F1 (intensiv-fossilen) Szenario.

Wenn es so weitergeht mit der Nutzung von fossilen Brennstoffen schlittern wir ziemlich sicher mit Vollgas ins Verderben.


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Alfred
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Re: Klimaentwicklung und dramatische Folgen

Beitrag von Alfred »

Sali zäme

Wird dies ein Versprechen für den kommenden Sommer?
Der Anfang scheint ja mal ganz passabel ;) zu werden!

Bild
([Zürich], 920 bis 700hPa, 120 Stunden retour, Datum, siehe Überschrift.)

Gruss, Alfred

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Willi
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Re: Klimaentwicklung und dramatische Folgen

Beitrag von Willi »

Hallo Alfred

Neueste Forschungsresultate belegen, dass sich die Schafskälte mit der fortschreitenden Klimaerwärmung von ca. Mitte Juni rückwärts, also gegen Anfang Juni verschiebt. Dazu trägt die rasantere Erwärmung im Frühjahr bei, welche die Vorbedingungen für die Kälterückfälle im Juni schneller bereitstellt als dies in früheren Jahrzehnten der Fall war. Eine frühe Schafskälte kann die Rolle des hartnäckigen Sommer-Verderbers aber nicht mehr aufrechterhalten, die Episode geht schnell wieder vorbei. Dafür wird der nachfolgende Hochsommer umso länger und heisser, was wiederum einen positiven Rückkopplungseffekt auf die generelle Klimaerwärmung hat.

Hmm, die Quelle ist mir gerade entfallen, habe ich vielleicht auch nur geträumt :-)

Gruss Willi
Zuletzt geändert von Willi am Mo 28. Mai 2012, 10:28, insgesamt 1-mal geändert.
Gruss Willi
Immer da wenn's wettert

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Alfred
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Re: Klimaentwicklung und dramatische Folgen

Beitrag von Alfred »

Willi hat geschrieben:Dafür wird der nachfolgende Hochsommer umso länger und heisser, was wiederum einen positiven
Rückkopplungseffekt auf die generelle Klimaerwärmung hat.
Sali Willi

Ich hab mal, die für mich :) günstigste Voraussage aus
http://www.cpc.ncep.noaa.gov/products/p ... /cfs_fcst/ heraus gesucht:

Bild

Gruss, Alfred

Chicken3gg

Re: Klimaentwicklung und dramatische Folgen

Beitrag von Chicken3gg »

Danke für die Infos Willi, habe gestern nämlich noch nachgeschaut bezüglich Schafskälte und dachte, da hat sie sich dieses Jahr um ein paar Tage vertan :-D

nochmals zurück zur Flora und Fauna
http://en.wikipedia.org/wiki/Extinction_event

Es gab in der Geschichte der Erde wahrscheinlich 5 grosse Aussterbeereignisse (The Big Five).
Aktuell befinden wir uns in der sechsten Periode. In meinem Skript von Prof. Dr. Bruno Baur, Uni Basel, steht, dass jährlich zwischen 10-25'000 Arten aussterben (Schätzwert), was etwa der 1000fachen Rate der "Big Five" entspricht.

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Alfred
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Re: Klimaentwicklung und dramatische Folgen

Beitrag von Alfred »

Sali zäme

Noch etwas, was ich nicht ganz verstehe!

In den letzten Jahren nahm doch der Ausstoss von CO2 immer noch, von Jahr zu Jahr, gewaltig zu.
Wenn ich aber die weltweite Temperaturanomalie von 2011 mit den Vorjahren (1997—2010) ver-
gleiche, dann kommt eine Null,null null heraus.

Bild
http://data.giss.nasa.gov/gistemp/maps/

Gruss, Alfred


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Kaiko (Döttingen)
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Re: Klimaentwicklung und dramatische Folgen

Beitrag von Kaiko (Döttingen) »

Hoi Alfred

Unterschätze nicht das Mädchen. (La Nina)
http://de.wikipedia.org/wiki/La_Ni%C3%B1a
http://www.drs.ch/www/de/drs/nachrichte ... statt.html

Wie sieht es wohl beim nächsten El Nino aus?
Momentan sind wir in der Übergangsphase zum Nino. In ein paar Jahren wissen wir mehr.

Gruss Kaiko
Zuletzt geändert von Kaiko (Döttingen) am Mo 28. Mai 2012, 12:45, insgesamt 2-mal geändert.
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Willi
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Re: Klimaentwicklung und dramatische Folgen

Beitrag von Willi »

dann kommt eine Null,null null heraus.
Hallo Alfred, nicht ganz. Orange/rot überwiegt in den Polarregionen gewaltig, ansonsten tatsächlich eher ausgeglichen. Also die Pole erwärmen sich markant stärker als der Rest. Bin gespannt wann das Polareis verschwindet...

Gruss Willi
Zuletzt geändert von Willi am Mo 28. Mai 2012, 13:01, insgesamt 1-mal geändert.
Gruss Willi
Immer da wenn's wettert

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Uwe/Eschlikon
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Re: Klimaentwicklung und dramatische Folgen

Beitrag von Uwe/Eschlikon »

Hallo

A propos Eis an den Polen: Der Mensch sieht die erdgeschichtlichen Abläufe nur in sehr begrenzten Dimensionen, denn laut Wikipedia:
"Die Vereisung beider Polkappen bedeutet, dass sich unsere Erde klimatisch derzeit in einem Eiszeitalter befindet. Dieses ist eine „Ausnahmesituation“, da eisfreie Pole – auch „akryogenes (nicht eisbildendes) Warmklima“ genannt – der eigentliche „Normalzustand“ der Erde sind. Während des größten Teils der Klimageschichte war die Erde, ausgenommen von manchen Hochgebirgen, nahezu eisfrei. Diese wärmeren Zeiträume machen etwa 80 bis 90 Prozent der Erdgeschichte aus."

Eine Erwärmung würde durchaus den "Normalzustand" der Erde herstellen, ob das UNS passt, sei dahin gestellt ;)

Gruss, Uwe
Zuletzt geändert von Uwe/Eschlikon am Di 29. Mai 2012, 14:38, insgesamt 1-mal geändert.

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