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Liebe MeteoSchweiz...

Alles zu (Un)wetter relevant für die Schweiz
zti
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Re: Liebe MeteoSchweiz...

Beitrag von zti »

Federwolke hat geschrieben:Noch etwas zu den extremen Niederschlagsmengen vom Napf: Ich habe mir schon überlegt, ob der Wind Schnee von den Tannen in den Messkübel wehen kann, die genau nordwestlich der Station stehen: http://www.fotometeo.ch/resources/Napf2.jpg
Allerdings scheinen mir die Bäume doch recht weit weg zu sein. Vielleicht wirbelts den Pulverschnee ja auch vom Boden auf, aber dann müssten die Mengen zeitlich gleichmässiger verteilt sein...
Fabienne,
da scheinst Du wohl Recht zu haben, obwohl diesmal der Wind aus SW wehte.
Gemäss Radarsumme gab es am Napf nicht wesentlich mehr Niederschlag als in Bilten (gleiche Farbe) und sogar am Säntis sind nur 14 mm gemessen worden (bei einem dunkleren blau).

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Quelle: meteocentrale.ch
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Willi
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Re: Liebe MeteoSchweiz...

Beitrag von Willi »

Anbei die Antwort der MeteoSchweiz auf meine Support-Anfrage vor ein paar Tagen, in Form von Screenprints. Bin im Französisch nicht so bewandert, verstehe es aber so, dass die Heizung angeworfen wurde, als der Auffangtrichter mit Schnee gefüllt war. Es war also schmelzender Schnee. Selbstverständlich bleiben Fragen offen, z.B. warum die Heizung beim Schneefall nicht oder zu wenig funktionierte. Ich kenne das Messgerät und dessen Eigenschaften zu wenig.

Gruss Willi

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Gruss Willi
Immer da wenn's wettert


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Federwolke
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Re: Liebe MeteoSchweiz...

Beitrag von Federwolke »

Wie jetzt? Die sparen Heizkosten und schmelzen den Schnee erst, wenn das Niederschlagsereignis vorbei ist? Ist natürlich Quatsch, die Heizung wird durch die Menge gesteuert, die zu schmelzen ist, um massive Verzögerungen bei der Messung zu verhindern.

War ja nicht nur dieses eine Mal, sondern bei jedem grösseren Schneefall kombiniert mit kräftigem bis stürmischem Wind. Kann ja nicht der Normalfall sein, sonst würden alle Wetterstationen so einen Stuss aufzeichnen. Die Erklärung des welschen Kollegen ist zu billig, meines Erachtens ist auch die Gesamtsumme deutlich überhöht. Ich bleibe dabei: Da wird massiv Schnee in den Kübel hereingeweht, sei es vom Boden oder von den Bäumen (ebenfalls auf dem Pilatus und in geringerem Ausmass auf La Dôle, Säntis stelle ich ebenfalls in Frage). Diese Stationen sollen markant mehr Niederschlag erhalten haben als die extremen Staulagen im nördlichen Vorarlberg und im Allgäu?

Generell gilt: Niederschlagsmessung auf Berggipfeln ist Glückssache. Regen und Schnee bei starkem Wind wird am Kübel vorbeigeweht, Pulverschnee kann vom Boden aufgewirbelt und in den Kübel geschmissen werden, Ausmass immer abhängig von Windstärke und -richtung, Gelände in der Umgebung etc...
Zuletzt geändert von Federwolke am Do 28. Feb 2013, 01:29, insgesamt 1-mal geändert.

Chicken3gg

Re: Liebe MeteoSchweiz...

Beitrag von Chicken3gg »

Die -16.4°C auf dem Napf um 21:00 scheinen mir nicht allzu plausibel. Davor und danach 6K wärmer
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http://meteonews.ch/de/Messwerte/M06639000/Napf (Grafik von MeteoNews da die 10min Daten bei MeteoSchweiz noch nicht ersichtlich sind)

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Federwolke
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Re: Liebe MeteoSchweiz...

Beitrag von Federwolke »

Wird für das zuständige Bundesamt Zeit darüber nachzudenken, ob die Station Napf von einer Problemstation zu einer Risikostation umgestuft werden sollte. Die sterblichen Überreste finden bestimmt irgendwo in einem Museum Platz :roll:

Mike (Basel)

Re: Liebe MeteoSchweiz...

Beitrag von Mike (Basel) »

...könnt ihr endlich für die Registrierung der Sonnenscheindauer den Schwellenwert, so wie es alle anderen Nachbarstaaten auch tun, auf 120 W/m2 senken. Es kann doch nicht sein, dass seit der Umstellung auf das automatische Messnetz, Ende der 70er, Anfang der 80er in der Schweiz kontinuierlich weniger Sonnenstunden als im benachbarten Ausland registriert werden. Das erleichtert die Vergleiche mit den Nachbarstaaten, Vergleiche mit der Vergangenheit etc.
Nach den neuen 1981-2010er MeteoSchweiz-Normwerten kommt Basel-Binningen lediglich auf 1637 h. http://www.meteoschweiz.admin.ch/web/de ... ellen.html
Während nach den neuen 1981-2010er DWD-Mittelwerten die benachbarte Station Rheinfelden(DWD) auf immerhin 1751 Sonnenstunden kommt. http://www.dwd.de/bvbw/appmanager/bvbw/ ... tchLang=de
Dieser Wert korreliert auch hervorragend mit den Sonnenstunden für Basel, die das Statistische Amt Basel angibt. Da kommt man auf einen Mittelwert 1981-2010 von 1756 h! http://www.statistik-bs.ch/tabellen/t02/3

viele Grüsse

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Enzo
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Re: Liebe MeteoSchweiz...

Beitrag von Enzo »

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Mike (Basel)

Re: Liebe MeteoSchweiz...

Beitrag von Mike (Basel) »

Hallo Enzo!

Diesen Newsletter kenne ich. Den habe ich auch schon hier erwähnt. http://www.wzforum.de/forum2/read.php?6 ... sg-2530169 Wie dort zu lesen ist, kann ich nicht erkennen, welche Homogenität der alten Reihen erhalten werden soll.
Vor allem, weil bei den Vergleichsmessungen, die in den Annalen der MeteoSchweiz bzw. der SMA abgedruckt sind, für mich deutlich zu erkennen ist, dass mit der konventionellen Messmethode häufig deutlich mehr Sonnenschein registriert wird als mit der automatischen Messmethode. Diese konventionellen Messungen korrelieren auch viel besser mit den Messungen, die bspw. der DWD mit 120 W/m2 macht, wie das Vergleichsbeispiel mit Rheinfelden (DWD) zeigt.
Wer die konventionellen Basler-Werte mit den automatischen vergleichen will, der muss diese Daten http://www.statistik-bs.ch/tabellen/t02/3 (Excel-Tabelle: Temperatur, Sonnenschein, Niederschlag) mit den MeteoSchweiz-Angaben http://www.meteoschweiz.admin.ch/web/de ... ingen.html vergleichen. Da fällt deutlich das Jahr der Umstellung auf das automatische Messnetz, 1978, auf. Während im Jahr 1977 noch jeweils 1508.5 bzw. rund 1509h registriert wurden (identische Daten), beträgt der Unterschied 1978 schon knapp 188h! 1690h vs. 1502.1h. Was soll daran homogen sein?

viele Grüsse
Zuletzt geändert von Mike (Basel) am Sa 23. Feb 2013, 00:53, insgesamt 2-mal geändert.

Mike (Basel)

Re: Liebe MeteoSchweiz...

Beitrag von Mike (Basel) »

In der Wetterzentrale war das auch öfters Thema, warum die Sonnenstunden in der Schweiz im Vergleich zu Deutschland so niedrig sind. Man sieht jedenfalls deutlich, dass man die Daten nicht miteinander vergleichen kann. Dass MeteoSchweiz die Daten als homogen ansieht, erkennt man daran, dass die automatischen Messungen an die konventionellen angeschlossen wurden-ohne das Korrekturen, Reduktionen erfolgt sind.
Rheinfelden(DWD) vs. Basel-Binningen

http://www.wzforum.de/forum2/read.php?3 ... sg-2096594
http://www.wzforum.de/forum2/read.php?3 ... sg-2334698

viele Grüsse

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Enzo
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Re: Liebe MeteoSchweiz...

Beitrag von Enzo »

Hallo Mike,

Je t'ai trouvé un peu de littérature (en partie en français ;) ) sur le réglage des héliomètres; le problème est complexe et ne peut pas être résolu en tournant simplement un potentiomètre ...
Liste des publications de MétéoSuisse
Arbeitsbericht 144
Arbeitsbericht 158
Arbeitsbericht 172

Pour tes remarques/constations sur l’homogénéisation des mesures, je suggère que tu les adresses directement à MétéoSuisse
Bon après-midi.

Enzo
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