Zur Ursachenfindung wahrscheinlich kaum relevant, aber dennoch interessant:
"Dass am Mittwoch so grosse Brocken niederprasselten, liegt an der Beschaffenheit des Aare- Granits. Weil dieser nur wenig verwittert und grob durchtrennt, entstehen Felsblöcke, die bis mehrere Kubikmeter gross sind. Ablösungen aus dem Aare-Granit wie am Mittwoch seien sehr selten, dafür heftig. «Die grösseren Blockschläge oder Felsstürze haben zwar eine mittlere bis geringe Eintretenswahrscheinlichkeit, aber aufgrund der Blockmasse weisen sie immer eine hohe Intensität auf. Es sind erfahrungsgemäss die grossen Blöcke, welche den Hangfuss, durch den die Nationalstrasse führt, erreichen."
Quelle: NZZ
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Felssturz bei Gurtnellen - Ursache bei Wetter?
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Severestorms
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Hoi Michael
"Beim Felssturz war am Mittwoch um 6 Uhr 45 in Gurtnellen südlich der Güetli-Galerie eine Felspartie von ungefähr 60 Metern Höhe und 30 Metern Breite auf rund 1400 Metern über Meer abgebrochen. Die abgestürzten grösseren und kleineren Granitblöcke haben ein Gesamtvolumen von über 2000 Kubikmetern."
Quelle: http://www.nzz.ch/2006/06/01/vm/newzzENX00S7M-12.html
Definitiv kein Zusammenhang mit auftauendem Permafrost.
"Beim Felssturz war am Mittwoch um 6 Uhr 45 in Gurtnellen südlich der Güetli-Galerie eine Felspartie von ungefähr 60 Metern Höhe und 30 Metern Breite auf rund 1400 Metern über Meer abgebrochen. Die abgestürzten grösseren und kleineren Granitblöcke haben ein Gesamtvolumen von über 2000 Kubikmetern."
Quelle: http://www.nzz.ch/2006/06/01/vm/newzzENX00S7M-12.html
Definitiv kein Zusammenhang mit auftauendem Permafrost.
Grüsslis
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Hallo
Ich denke, die aktuelle Witterung kann immer Auslöser eines Felsturzes sein.
Man sollte aber einfach bedenken, Erosion ist normaler natürlicher Prozess und ist in den Alpen allgegenwärtig. Je mehr Strassen und andere Zivilisationseinrichtungen in den Alpen errichtet werden, desto häufiger werden diese auch getroffen! Einmal trifft es die Strasse, ein anderes Mal die Bahn und wieder ein anderes Mal trifft es Häuser. Das ganze Trari-Trara um die Ursache ist einfach übertrieben.
Solche eine Verkehrsachse durch ein enges, geologisch junges Gebirgstal (die Alpen sind immer noch in der Auffaltung!) ist und bleibt ein Risiko. Vielleicht hätte man seinerzeit den Autotunnel 2-spurig anstelle des jetzigen NEAT-Bahntunnels bauen sollen, das wäre in der Folge günstiger und risikoärmer gewesen
Uwe
Ich denke, die aktuelle Witterung kann immer Auslöser eines Felsturzes sein.
Man sollte aber einfach bedenken, Erosion ist normaler natürlicher Prozess und ist in den Alpen allgegenwärtig. Je mehr Strassen und andere Zivilisationseinrichtungen in den Alpen errichtet werden, desto häufiger werden diese auch getroffen! Einmal trifft es die Strasse, ein anderes Mal die Bahn und wieder ein anderes Mal trifft es Häuser. Das ganze Trari-Trara um die Ursache ist einfach übertrieben.
Solche eine Verkehrsachse durch ein enges, geologisch junges Gebirgstal (die Alpen sind immer noch in der Auffaltung!) ist und bleibt ein Risiko. Vielleicht hätte man seinerzeit den Autotunnel 2-spurig anstelle des jetzigen NEAT-Bahntunnels bauen sollen, das wäre in der Folge günstiger und risikoärmer gewesen
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TV Tipp - jetzt auf SF1: "DOK: Der Katastrophenwarner - unterwegs mit Hansruedi Keuser"
http://www.geotest.ch/content/detail.php?nav=19
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A propos Permafrost:
Der Permafrost hat keine starre Grenze, ist sehr unterschiedlich verteilt und reicht auch in der Schweiz lokal weit unter die Waldobergrenze hinunter
Die Permafrost-Grenze ist keine Grenze im eigentlichen Sinn sondern ein Fleckenteppich, stark schwankend, inneralpin teils bis in die Gipfellagen nicht existent (Südhänge). Nordalpin oder an unbesonnten Nordosthängen reicht der Permafrost teils bis auf 1400 oder 1500m hinunter, genaue flächendeckende Untersuchungen fehlen allerdings. Im Gebiet Wägital-Klöntal (auf 1400-1700m) gibt es zB. mehrere Höhlen, die ganzjährig mit Eis gefüllt, bzw. in einem Fall sogar einen kleinen unterirdischen Gletscher beinhalten (Schwalbenkopfloch wenn ich mich nicht irre), was nur im Bereich von Permafrostböden möglich ist.
Uwe
Der Permafrost hat keine starre Grenze, ist sehr unterschiedlich verteilt und reicht auch in der Schweiz lokal weit unter die Waldobergrenze hinunter
Die Permafrost-Grenze ist keine Grenze im eigentlichen Sinn sondern ein Fleckenteppich, stark schwankend, inneralpin teils bis in die Gipfellagen nicht existent (Südhänge). Nordalpin oder an unbesonnten Nordosthängen reicht der Permafrost teils bis auf 1400 oder 1500m hinunter, genaue flächendeckende Untersuchungen fehlen allerdings. Im Gebiet Wägital-Klöntal (auf 1400-1700m) gibt es zB. mehrere Höhlen, die ganzjährig mit Eis gefüllt, bzw. in einem Fall sogar einen kleinen unterirdischen Gletscher beinhalten (Schwalbenkopfloch wenn ich mich nicht irre), was nur im Bereich von Permafrostböden möglich ist.
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Felssturz bei Gurtnellen - Ursache bei Wetter?
Wer gestern den Film über Geotest gesehen hat, der weiss, dass sogar auf dem Jungfraujoch oben der Permafrost schmilzt und es deswegen dort oben zu Felsstürzen kommt. Wenn man sieht, wie sich das Tempo der Errosion um Faktoren erhöht nur weil die Temperatur ein klein wenig angestiegen ist (Beispiel Stieregg), dann wundert es eigentlich nicht, dass jetzt vermehrt das Material herunterkommt, das zwar in Jahrtausenden der Witterung unterlag, aber durch das Eis am Herunterrutschen gehindert wurde.
Hend Si Cumulus? Nei, aber Nimbostratus!
