Hoi Zäme
Hier noch der Bericht vom 12.07.2006:
Unsere Tour startet so um 18.20 Uhr in Aarau, zurzeit als es in der Region Oftringen schon ziemlich kräftig losging, aber in Aarau selber noch ruhig war. Unser Ziel war es diesmal einpaar Zellen im Abendrot zu fotografieren. Auf der A1 fuhren wir Richtung Bern. Die Zelle im Raum Oftringen haben wir während der Fahrt kurz beobachtet. Da sie aber im Schattenwurf von weiteren Zellen die weiter im Westen lagen positioniert war (ziemlich diffuses Licht), fuhren wir bis Oensingen weiter. Von dort aus machten wir erste Bilder von kleinflächig verteilten Mamatus mit einer aber sehr schönen Ausprägung, wie wir sie selten in unseren Regionen beobachten konnten.
Des weitern konnten wir die Zelle, die sich nun über Aarau gebildet hatte ebenfalls von der Sonneseite her ablichten. Sie war aber schon zu weit im Norden, um an unserem Standort zu verweilen.
Wir mussten uns nun entscheiden wie weiter. Da die Aarauer-Zelle immer weiter gegen Norden anbaute und wir sie im Sonneuntergang erwischen wollten, entschlossen wir uns die Zelle grossräumig auf ihrer Westseite zu umrunden. Von Oensingen aus fuhren wir durch das schöne Balstahl, weiter Richtung Waldenburg, mit dem Ziel Liestal. Dort wollten wir uns dann nochmals neu orientieren.
Von der neuen starken Entwicklung im BL kamen wir aber während der Fahrt gar nichts mit (man ist zwischen diesen Jurahügeln ziemlich verschachert). In Liestal angekommen wurden wir dann regelrecht von den Ereignissen überrannt. Wir hielten inmitten des Starkregens und vielen Blitzen kurz an und mussten feststellen, dass wir nun von West nach Ost, von mehreren sehr aktiven Zellen eingeschlossen waren. Der ganzen Komplex war zu gross, um ihn weiter auf der Westseite (wir wollten ihn ja von der Sonnenseite her im Abendrot fotografieren) zu umrunden. Das ganze wurde noch dadurch erschwert, dass eine eindeutige Zugrichtung der Zellen nicht auszumachen war. So bauten einzelne Zellen in diesem Komplex auf der Nordseite an, während andere auf der West oder sogar Ostseite ansetzen.
Deshalb entschlossen wir uns das ganze von der Ossteite, also im Gegenlicht der Untergehenden Sonne zu fotografieren (was mich zuerst gar nicht erfreute). Dazu war aber noch ein kleines "Mittendurch" Richtung Sissach notwendig. Zum Glück war ausser Starkregen, viel Wind und unzähligen Blitzen kein Hagel oder umgestürzte Bäume im Wege. Als Ziel wurde jetzt Anwil fixiert, dies kannte ich schon von frühren Chasings und wusste von der schönen Weitsicht von West nach Ost.
(ich habe mir erlaubt Bernhard's Karte nochmals zu posten)
Als wir in Anwil angekommen waren ca. 20.00 bot sich uns eine Bild und Farbenpracht wie wir sie noch nie erlebt hatten! Dieses verstärke sich sogar noch von Minute zu Minute mit der Untergehenden Sonne. Das ganze wurde durch unzählige Blitze gekrönt. Leider konnte ich nur einmal einen kleinen Blitz einfangen, da aufgrund der Lichtverhältnisse eine längere Belichtungszeit noch nicht möglich war. Die Stimmung war aber einfach fantastisch und die Farben explodierten förmlich – es war etwas vom Eindrücklichsten was wir bis jetzt je erlebt hatten!
Die folgenden Aufnahmen wurden zwischen 20.00 und 21.30 in Anwil, Richtung Westen, Nord-Westen und Norden gemacht.
Ich widme diese Bilder meiner Fee, die wie immer als Chauffeur auf den Chasings dient und gleichzeitig auch noch unseren Junior betreut, so das ich mich ums fotografieren kümmern kann! Danke mein Schatz!
wer findet den Blitz?
(diese Farben sind Echt, keine Bildveränderung)
(Frabenspiel...)
Grüsse
Crosley