Wieso muss eine "Gewitterlinie" durchgehend sein um als solche bezeichnet zu werden? Selbst bei einer Squallline (was hier nicht der Fall ist, weil wir keine durchgehende Böenfront haben) kann es Gewitterlücken geben (je nach Orographie und anderen Einflüssen). Auch wenn ich eine Konvergenz in diesem Fall eher ausschliesse, so können sich solche Bodenwindkonvergenzen locker über Dutzende von Kilometern, ja im Extremfall sogar Hunderte von Kilometern erstrecken. Ist die Konvergenz gerade erst am Entstehen, so kann man sie im Radarbild natürlich nur bedingt erkennen. Die Lücken zwischen den Zellen werden erst nach und nach kleiner.
Die Linie gleich als zufällig zu bezeichnen ohne das meteorologische Umfeld genauer betrachtet zu haben (wovon ich aufgrund deines Textes ausgehe) ist in meinen Augen genau so ungenau, wie wenn man anhand eines Photos Rotation in einer Wolke beweisen möchte. Oder hast du tatsächlich die Wind- und Luftdruckwerte nach Konvergenzsignaturen überprüft?
Noch eine Frage. Wieso rechnest du heute nicht mit Gewittern (abgesehen davon, dass es ja zu dem Zeitpunkt, als du es geschrieben hast, bereits gewittert hat)? Oder ist das deine Ahnung, deine Befürchtung, dass es bald aufhört und heute Nachmittag und Abend für deinen Wohnort nix mehr gibt?
Ich hoffe du nimmst meine Kritik nicht allzu persönlich. Ich hab mich nur etwas daran gestört, dass du Golbis Vermutung gleich mit Behauptungen zunichte gemacht hast, welche weder Hand noch Fuss haben.
Gruss Chrigi
- Editiert von Christian Matthys am 26.07.2006, 12:57 -


