
Quelle: http://vejret.tv2.dk/nyt/article.php/id-5143094.html
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Zuerst einmal: Wasserhosen SIND Tornados
und dann schreibst du weiter unten, dass du dir in der Tromben/Wasserhosen/Tornado Diskussion auch eine sehr genaue und feine Abstufung der Begriffe wünschst. Wie darf ich das jetzt verstehen?Man muss sich in Fachkreisen ja nicht unbedingt (nur wegen der Begriffsdefinitionsproblematik in der breiten Oeffentlichkeit) auf diese sehr ungenauen Definitionen/Kategorien einigen.
Richtig. Die klassische Bodenseewasserhose ist nichtmesozyklonalen Ursprungs (wie z.B. am 4. August diesen Jahres). Die Entstehung ist grundsätzlich unterschiedlich im Vergleich zum Beispiel zum Superzellentornado über dem Genfersee am 18. Juli letzten Jahres. Daher... ach jetzt ahne ich was dein Problem ist. Wir würden beim 18. Juli 2005 von einer Wasserhose mesozyklonalen Ursprungs sprechen (oder von mir aus auch Tornado mesozyklonalen Ursprungs über Wasser), aber für die Medien oder einen Laien wäre es einfach eine 'gewöhnliche' Wasserhose (da über Wasser), obwohl der Unterschied z.B. zu den Wasserhosen am 3. August 2006 (über dem Genfersee) signifikant ist (auch in Bezug auf die Zerstörungskraft, da Superzellentornados in der Regel stärker sind als Nichtsuperzellentornados)? Meinst du das? Das ist aber in meinen Augen 'nur' ein Problem der Synonyme resp. Verwendung und Verständnis derer (siehe auch meine Bemerkung weiter oben, dass es z.T. nicht ganz logisch sei). Aber in der Wissenschaft ist der Begriff Tornado gleichbedeutend mit Grosstrombe und beide Arten, sowohl die Schönwettervariante, als auch die Superzellenvariante zählen dazu.Eine Bodenseewasserhose (oder extremer schon selber erlebt: eine Trombe aus einem Cu mediocris) hat für mich ganz einfach zuwenig mit einem Superzellen Tornado gemeinsam um diese begrifflich in den selben Topf zu werfen.
Und zur Wasserhose:The most widely-accepted definition of a tornado can be found in, among other sources, the Glossary of Meteorology (Huschke 1959):
Tornado -- A violently rotating column of air, pendant from a cumulonimbus cloud, and nearly always observable as a "funnel cloud" or tuba.
Curiously, this definition says nothing about that rotating column being in contact with the surface. Perhaps the next edition of the Glossary will correct this oversight.
Update (01 Oct 2001): In fact, this definition has been corrected in the new Glossary (Glickman 2000):
Tornado -- 1. A violently rotating column of air, in contact with the ground, either pendant from a cumuliform cloud or underneath a cumuliform cloud, and often (but not always) visible as a funnel cloud.
Ich halte mich auch an diese Definitionen. Das Wort Mini-Tornado gibt es für mich nicht. Dagegen finde ich persönlich den Begriff Windhose nicht falsch (auch wenn es verharmlosend tönt). Man muss einfach wissen, dass eine Windhose dasselbe ist wie ein ausgewachsener Tornado und dass die europäischen Tornados genau gleich sind wie die in Amerika. Nur in Bezug auf die Häufigkeit des Auftretens gibt es einen Unterschied.In the new Glossary, in fact, the definition of a waterspout is now:
Waterspout -- 1. In general, a tornado over a body of water. 2. In its most common form, a nonsupercell tornado over water.
For years, people believed that waterspouts were a distinctly different phenomenon, uniquely associated with tropical and subtropical convection that might not even qualify as cumulonimbus clouds. Of course, some "authorities" knew of the annoying problem of supercells over water; recognition of this produced the abominable term: "tornadic waterspout." Of late, it has been observed that phenomena quite comparable to waterspouts arise over the land, leading to another dubious term (that I have used!): "landspout" (by analogy, a "waterspoutic tornado"?). In my opinion, all these terms refer to the same phenomenon: an intense vortex associated with deep moist convection. Thus, I must quibble with the standard definition for its exclusion of convective vortices that happen with clouds not meeting the criteria to be cumulonimbi (e.g., those without glaciation at the cloud top).
I am proposing the following definition:
Tornado -- A vortex extending upward from the surface at least as far as cloud base (with that cloud base associated with deep moist convection), that is intense enough at the surface to do damage should be considered a tornado.
This is without regard to
the underlying surface,
the existence/non-existence of a condensation cloud from cloud base to the surface,
the depth of the moist convective cloud,
the presence/absence of ice in the upper reaches of the convective cloud,
the occurrence/non-occurrence of lightning within the convective cloud, or even
the intensity of the phenomenon beyond some lower threshold.
Du schreibst
Zitat:
Man muss sich in Fachkreisen ja nicht unbedingt (nur wegen der Begriffsdefinitionsproblematik in der breiten Oeffentlichkeit) auf diese sehr ungenauen Definitionen/Kategorien einigen.
und dann schreibst du weiter unten, dass du dir in der Tromben/Wasserhosen/Tornado Diskussion auch eine sehr genaue und feine Abstufung der Begriffe wünschst. Wie darf ich das jetzt verstehen?:
Ganz normal! Im Oktober ist Rüsselzeit im gesamten Mittelmeerraum. Die meisten Wasserhosen werden in diesem Monat beobachtet
Meinst du das? Das ist aber in meinen Augen -'nur'- ein Problem der Synonyme resp. Verwendung und Verständnis derer
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