Erdbeben erschüttert den Grossraum Tokio
Aktualisiert um 00:07 Uhr
In der Nähe der japanischen Hauptstadt verzeichneten die Behörden ein Beben der Stärke 6,6 – und warnten vor Flutwellen. Im Indischen Ozean bebte es noch stärker.
Die Meteorologische Behörde in Japan gab die Stärke des Bebens mit 6,6 an. Berichte über Schäden oder Verletzte liegen derzeit noch nicht vor. Die Behörde gab eine Tsunami-Warnung heraus. Das Zentrum des Bebens lag in 20 Kilometern Tiefe in der Suruga-Bucht. In der japanischen Hauptstadt gerieten Möbel und Wände ins Wanken.
Zwei Kernkraft-Reaktoren abgeschaltet
Im Atomkraftwerk Hamaoka wurden die Reaktoren Nummer 4 und 5 abgeschaltet, wie die Nachrichtenagentur Kyodo meldete. Der TV-Sender NHK World zitierte die japanische Nuklear-Sicherheitsbehörde mit der Information, dass an sieben Messstationen rund um das Kraftwerk kein Austritt von Radioaktivität verzeichnet wurde.
Die japanische Bahn stellte nach dem Beben den Betrieb des Shinkansen-Schnellzugs ein. Die Regierung in Tokio richtete im Büro des Ministerpräsidenten einen Krisenstab ein. Der Rundfunksender NHK berichtete, an der Küste bei Yaizu sei eine leichte Zunahme von Wellen mit einer Höhe von etwa 30 Zentimetern verzeichnet worden.
Beben der Stärke 7,6 im Indischen Ozean
Der Geologische Dienst der USA meldete unterdessen ein Beben der Stärke 7,6 im Indischen Ozean und warnte ebenfalls vor möglichen Tsunamis in Indien, Burma, Indonesien, Thailand und Bangladesch. Das Beben ereignete sich etwa 260 Kilometer vor den Andaman-Inseln in 33 Kilometern Tiefe. Die Inseln gehören zu Indien.
(raa/ap)
Erstellt: 10.08.2009, 22:56 Uhr
Tages Anzeiger
Erdbeben erschüttern Asien: Tsunami befürchtet
11.08.2009 | 00:03 | (DiePresse.com)
Nach einem Erdbeben der Stärke 7,6 nach Richter nahe der Inselgruppe der Andamanen und Nikobaren im Indischen Ozean gibt es für die Pazifik-Region eine Tsunami-Warnung. Auch in Japan bebt die Erde.
Ein schweres Erdbeben nahe der Inselgruppe der Andamanen und Nikobaren im Indischen Ozean hat eine Tsunami-Warnung ausgelöst. Der Erdstoß der Stärke 7,6 auf der nach oben offenen Richter-Skala habe sich rund 260 Kilometer nördlich von Port Blair auf den Andamanen in einer Tiefe von 33 Kilometern ereignet, wie die US-Erdbebenwarte am Montag mitteilte.
Das Tsunami-Warnzentrum für die Pazifik-Region auf Hawaii rief die Behörden in Indien, Burma, Indonesien, Thailand und Bangladesch auf, nach möglichen Flutwellen Ausschau zu halten. Die Inselgruppe der Andamanen und Nikobaren gehört zu Indien. Indonesische Behörden gaben am Montag bekannt, dass nach ihren Beobachtungen nicht mit einem Tsunami zu rechnen sei. Dennoch werde besonders die Region Banda Aceh weiter kontrolliert.
Auch in Japan bebte die Erde. Das Epizentrum des dortigen Bebens mit der Stärke von 6,6 nach Richter lag 20 Kilometer unterhalb der Suruga-Bucht auf der Insel Honshu. Auch hier wurde eine Tsunami-Warnung ausgesprochen. In der japanischen Hauptstadt Tokio gerieten Möbel und Wände ins Wanken. Zudem wurden aus Sicherheitsgründen zwei Reaktoren des Atomkraftwerks Hamaoka in der japanischen Präfektur Shizuoka abgeschaltet.
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