Wechselhafter und eher kalter März - ist doch ideal für Schneeschuhwanderungen, dachte ich mir jedenfalls
Allen Unkenrufen des bisherigen Witterungsverlaufs zum Trotz, also mehr Winter wie Frühling, blieben meine mitgenommen Schneeschuhe in Orüti bei Steg/Tösstal gleich von Anfang an im Auto liegen. Im Schneereichen Tösstal auf 720m, so dachte ich mir, liegt bestimmt noch genug Schnee, und oben auf 1100, 1200 oder fast 1300m sowieso noch. Falsch gedacht!
Ich maschierte erst einmal durchs Quellgebiet der Töss zur Tössscheidi, wo Hintere und Vordere Töss zusammen kommen.

Ein unglaublicher Kessel dort hinten, umsäumt von teils gewaltigen Nagelfluhwänden mit hausgrossen Eiszapfen. Stehen bleiben verboten um die Jahreszeit bei Tauwetter! Stein- und Eisschlag links wie rechts.
In dem Loch, wo kaum die Sonne rein scheint, hatte es allerdings noch reichlich Schnee, teils 50-80cm hoch. Aber schön hart und gut begehbar mit Wanderschuhen.

Dann ging es steil bergauf zum 1269m hohen Dägelsberg. Der Weg aus der Schlucht nach oben wurde fast völlig aper. Und oben hatte es dann kaum mehr Schnee. Nicht einmal mehr Neuschnee vom Donnerstag und Freitag. Nur Nordseitig im Wald lag Schnee oder an geschützten Stellen.

Der Blick zur fast schneefreien Schindelegg, 1264m

Der Aufstieg zum Schnebelhorn, dem höchsten Zürcher Gipfel, 1292m, war komplett schneefrei - und der Frühling ist auch dort oben schon angekommen

Ab einer Höhe von 900-1000m pfiff mit der Föhnwind ordentlich um die Ohren, und auf dem Gipfel erst recht. Dazu ein ziemliches Einheitsgrau am Himmel.
Nur ein kurzes Föteli, und dann schleunigst weiter zur Hirzegg und zum Roten (1148m), dem letzten Gipfel, den ich noch mitnahm.

Auch wenn das Wetter nicht gerade berauschen war, auch wenn aus der geplanten Schneeschuhtour nur eine normale Wanderung wurde, schön und erlebnisreich war es auf jeden Fall
Gruss, Uwe
